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Täglich Vegetarisch von Hugh Fearnley Whittingstall – Rezension

Auch wenn dieses Buch schon vielfach besprochen wurde, gibt es bei mir eine Rezension von Täglich Vegetarisch
Denn ich LIEBE es! Dieser britische Mega-Seller des hierzulande nicht ganz so bekannten, mehrfach ausgezeichneten Food-Journalisten und Kochbuchautors ist eines meiner absoluten Lieblings-Kochbücher.
  
Hugh Fearnley Whittingstall ist nicht nur Hauptdarsteller der großartigen Serie River Cottage, die vom Leben eines Selbstversorger-Hofes handelt, sondern auch Inhaber des gleichnamigen Unternehmens zu dem u.a. Restaurants, Kochschule, Gemüsegarten und viele mehr gehören. Hugh setzt sich seit vielen Jahren für biologische, regionale und saisonale, nachhaltig produzierte Lebensmitteln ein.
Vegetarische Kochbücher verkaufen sich ja gerade blendend, ein Trend der natürlich sehr zu begrüßen ist.
Das besondere an diesem Buch mit den schönsten Rezepten aus dem River Cottage ist aber, dass es von einem bekennenden Fleischesser geschrieben wurde! Er möchte nicht bekehren und ich möchte keinesfalls bekehrt werden, dieses Buch ist vielmehr ein Plädoyer für viel weniger Fleisch und viel mehr Gemüse. Und genau das macht Täglich Vegetarisch so sympathisch. Ich liebe ein gutes Stück Feisch, esse es aber immer seltener, einmal in zwei Wochen ist ungefähr mein Schnitt.
Die Fülle kreativer und inspirierender Rezepte macht Freude und Lust auf immer mehr Gemüse.
Der Titel ist Programm, denn mit über 200 Rezepten und vielen Variationen könnte man sich fast ein Jahr durch dieses Buch kochen.

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In dieser 2. Blogger-Themenwoche  Jeden Tag ein Buch  #jteb vom 11. – 17. November werden wieder unzählige Koch- und andere lesenswerte und anschauenswerte Bücher vorgestellt.
© Ariane Bille


Gesamteindruck

Da bin ich ganz praktisch veranlagt:
Der umfangreiche Wälzer besteht aus über 400 Seiten und kommt ohne lästigen Umschlag. Er liegt schön flach auf dem Tisch, auch bei den ersten und letzten Rezepten, ohne dass die Seiten sich umschlagen, schön! 
Es fehlen die Lesebändchen, nicht schön!
Vor mir liegt ein herrliches Stöber und Ausprobier-Buch der vegetarischen, teilweise auch veganen Küche, mit einer ungeheuren Vielfalt an Gerichten, die garantiert nicht nur Vegetariern schmecken. Alle Genießer, die immer öfter bewusst auf Fisch und Fleisch verzichten können, finden hier vegetarische Gerichte, die keinesfalls Fleisch-Ersatz vorgaukeln, sondern in großer Zahl komplette, überraschend gute, sehr befriedigende Gerichte, bei denen man schlichtweg das Fleisch vergisst!

Gestaltung und Fotos


Mit sehr schönen Fotos, wie den von Simon Wheeler können ja so einige gute Kochbücher aufwarten, was mich aber restlos begeistert ist die grafische Gestaltung von Mariko Jesse. So hüpfen die Zeilen mal schräg über das Papier und laufen die Schalotten quer über die Seiten. Dies ist aber so leicht und unaufdringlich, dass es beim Studieren der Rezepte nicht stört, sondern Spaß macht.

Inhalt und Aufbau


Unterteilt ist es in 10 Kapittel.
Hugh beginnt nicht ohne schlaue Absicht mit: Ein Fest für Gaumen und Seele. Mit den befriedigenden, sättigenden Eintöpfen, Gratins, mit verführerischen Neuinterpretationen bekannter Klassiker und unerwarteten Kombinationen.
Sehr sympatisch ist die Bemerkung Fearnley Whittingstalls zu seinem Kapitel Suppe satt: “Ich hoffe sie überblättern dieses Kapitel nicht”. Er kennt seine Pappenheimer! Die Kichererbsen-Mangold-Steinpilz-Suppe ist es  unbedingt wert, nachgekocht zu werden.
Pasta-Reis und Co (wenn der Magen knurrt und die Zeit drängt) überrascht mit so besonderen Gerichten, dass ich am liebsten alle auf einmal ausprobieren könnte. Vegeree die vegetarische Version des Anglo-indischen Klassikers Kegeree zum Beispiel. Da muss man erst mal drauf kommen, herrlich!
Als langjähriger Pasta-Fan hat man scheinbar alles in Kombination schon einmal gegessen,  Linguine mit Minze-Mandel-Pesto sind wieder so eine Überraschung, für die ich die letzten Minze-Blätter im Garten morgen pflücken werde. 

           Lasagne  mit Grünkohl und Pilzen                                           Spinat-Soufflé
                                             
  
Fazit

Habe ich schon geschrieben, dass ich dieses Buch liebe? Ach ja, war mein erster Satz.
Von mir kommt ein uneingeschränktes: Sofort kaufen!
“Deutschland Vegetarisch” von Stevan Paul, vegetarisches von Ottolenghi und Hugh Fearnley Whittingstall. Danach kommt bei mir, zu diesem Thema,  lange nichts.
Eine so große Auswahl an leicht zu kochenden und dennoch fantasiereichen, vegetarischen Gerichten, mit  Zutaten, die man fast überall bekommen kann, oder die man ohnehin im Haus hat ist der Wahnsinn.
Die Rezepte sind durchweg alltagstauglich, die Kombinationen sind größtenteils genial!

Nächste Woche werde ich aus den rezensierten Bücher einige Rezepte kochen und vorstellen.

Hugh Fearnley Whittingstall
Täglich vegetarisch

  • Die schönsten Rezepte aus dem River Cottage.
  • 200 einfach-originelle vegetarische Rezepte, die schmecken.
  • Viel Wissenswertes über nachhaltige Ernährung und lustvolles Essen.

ISBN: 978-3-03800-725-8

Einband: Gebunden

Umfang: 416 Seiten
www.at-verlag.ch

Dieses Buch ist mir vom Verlag unentgeldlich zur Verfügung gestellt worden. Mit  dieser Rezension gebe ich zu 100% meine eigene Meinung wieder, was man aus den Zeilen hoffentlich klar heraus lesen kann.

 *Dies ist ein Affiliate-Link

Zuletzt am 23. Mai 2018 aktualisiert.

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1 Kommentar

  • Barbara

    Das Buch musste, als es auf englisch neu rauskam auch unbedingt bei mir einziehen und ich mag es auch sehr gerne. Ich hatte damals nicht damit gerechnet, dass es relativ schnell auch auf deutsch zu haben wäre. So würde ich es sicher noch öfter in die Hand nehmen.

    Liebe Grüße,
    Barbara

    11. November 2013 at 9:39 Reply
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