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Italien Vegetarisch – Rezension – Maronensuppe mit Kichererbsen

Maronensuppe

“Jetzt kommt sie erst mit ihrer Rezension, das Buch kennen doch schon alle”, werden jetzt viele denken. Stimmt definitiv nicht! Auch wenn den allermeisten Foodbloggern  Italien vegetarisch* aus der vegetarischen Reihe vom Brandstätter Verlag natürlich ein Begriff ist, so kennt das da draußen in der Welt selbstverständlich leider noch nicht jeder. Viele meiner Bekannten haben davon noch nicht gehört, denn dieses Buch ruft leise, während viele veganen Bücher zur Zeit überall laut “hier-nimm- mich” schreien.

Mir gefällt an der bisher dreiteiligen Vegetarisch Reihe Italien vegetarischDeutschland vegetarisch und Österreich vegetarisch
so besonders gut, dass sie völlig ideologiefrei daher kommen. Die Bücher sind sowohl für Vegetarier als auch Nichtvegetarier gleichermaßen reizvoll und kommer ohne erhobene Zeigefinger aus. Ich esse heute so oft vegetarisch, weil ich immer weniger, dafür gutes Fleisch aus möglichst artgerechter Haltung von guter Qualität kaufe, bin also ein Flexitarier. Dafür liebe ich inzwischen die Vielzahl fantastischer, manchmal sehr trendy oft aber auch klassischen vegetarischen Gerichte, die so gut sind, dass man sowohl gern auf Fleisch verzichtet, als auch keinerlei vegetarische oder vegane Ersatzprodukte benötigt.

 

Italien vegetarisch von Claudio del Principe und Katharina Seiser behandelt die kleinen und großen Klassiker der italienischen Alltagsüche, diese war eben schon immer voller vegetarischer Gerichte. Saitan, Tofu und dergleichen kommen dort nicht vor, warum auch, haben doch die Italiener eine so wunderbare Pasta, Pizza und Gemüse Tradition, dass sie dergleichen nicht benötigen um herrliche Speisen auf die Tische zu bringen.

 

Erster Eindruck
 
Hier geht es nicht in erster Linie um neue italienische Küche sondern um die traditionellen, regionalen oft puristischen Klassiker der vegetarischen Vielfalt Italiens, um wirklich gute Alltagsküche.
Es kommt ein Plädoyer für das einfache Gute. Wer sich traut, aus so simplen Zutaten wie Picci (dicke Spaghetti) und Brot ein Gericht zu versuchen, wird mit einer überraschend wohlschmeckenden Speise belohnt. Dasselbe erlebt man bei dem Klassiker Spaghetti Alfredo: Pasta, Butter, Parmesan, Pfeffer, Salt – mehr braucht man nicht.
Aus wenigen, gängigen Zutaten guter Qualität etwas oft verblüffend einfaches und doch so wohlschmeckendes hinzubekommen, schaffen die Italiener auf’s beste. Hier kommt eine Sammlung der gängigen und auch unbekannten Klassiker.

Inhalt und Aufbau


Den einzelnen Rezepten werden kurze Texte vorangestellt, die einfach Spaß machen:
“Gönnen Sie sich eine Eskapade, atmen sie Frühlingsluft, sammeln sie sich junge Brennesselblätter und belohnen Sie sich mit delikaten Gnocchi. Ob sie beim Kochen singen sollen? Was fragen Sie!”, heißt es.
Eigentlich möchte ich sofort mit dem Schreiben aufhören und sofort Spargel kochen und die Vögel singen hören, ist mein spontaner Gedanke im Kapitel “Frühling”.
Viele der Gerichte sind mir, langjährige Italien Urlauberin, noch unbekannt und ich freue mich sehr darauf, sie auszuprobieren. Andererseits hatte ich auch machmal den Eindruck, dass wirklich alle gängigen Klassiker unbedingt untergebracht werden sollten. Eine Caprese oder Rosmarin Kartoffeln können aber wirklich nur die ganz blutigen Kochanfänger noch hinter dem Ofen vorlocken.
So hat dieses Buch aber sowohl für Neulinge als auch für Kenner der italienischen Küche viele Köstlichkeiten bereit.
Eingeteilt ist dieses Buch, wie auch die anderen dieser Reihe, in die vier Jahreszeiten und die sympathische Jederzeit.

 

Fotos und Gestaltung

Das Buch ist zurückhaltend, sehr schlich und übersichtlich gestaltet. Neben der Liste der Zutaten und deren Zubereitung ist noch Platz für Varianten Tipps und Getränkevorschläge.
Fotos sind wunderbarerweise reichlich vorhanden und zeigen genau dass, was man auf guten Fotos in Kochbüchern sehen sollte: Die Gerichte!
Mit viel rustikalem Shabbycharme drumherum kann man auf den Bildern erkennen um was es geht und das ist wichtig. Die Gesichter von Autoren interessieren mich genau so wenig wie Unschärfen, die mich nach der Brille suchen lassen.  Das ist hier eben nicht der Fall, schön!
Fazit  
Für Vegetarier ohnehin, aber auch für Nichtvegetarier wie mich ein sehr schönes Buch. Nicht Altägliches, wie Orrechiette mit Cima di Rapa und Maronensuppe mit Kichererbsen verlocken ebenso, wie einfache, bekannte Klassiker, die man immer schon mal kochen wollte.
Eins der schönsten Bücherwünsche auf der Wunschliste: Ein Buch aus der “Vegetarisch” Reihe des Brandstätter Verlages.
 
Ich schließe mit einem kleinen Text von Claudio del Principe über den wunderbaren, hausgemachten Limoncello.
“Sogar Menschen, die keinen Likör mögen, verfallen ihm spätestens in einer milden Sommernacht, mit einem glitzernden Mond über der Mittelmeerbucht. Ist gerade keine solche in Sichtweite – Augen schließen, nach ein paar Gläsern erscheint sie.”

 

Die Kasserolle von Riess findet ihr zum Beispiel hier:
Stielkasserolle, Riess

Selbstverständlich habe ich auch noch ein tolles, einfaches, sehr rustikales Rezept ausgewählt und gekocht.

Maronensuppe mit Kichererbsen

Zutaten

200 g Getrocknete Kichererbsen oder 400 g aus der Dose
500 g frische Maronen
1 Knoblauchzehe, gehackt
1 kl Bund glatte Petersilie, gehackt
8 El Olivenöl  (ich 6)
100 ml passierte Tomaten (ich 150)
Pfeffer/Salz

Zubereitung

  1. Getrocknete Kichererbsen über Nacht einweichen und später gar kochen.
  2. Maronen einschneiden und in einer Eisenpfanne (oder im Backofen) bei milder Hitze unter Wenden rösten bis sie weich sind. Abkühlen lassen und die Schale und Haut entfernen.
  3. Knoblauch und Petersilie in einen Topf mit Olivenöl geben, die Kichererbsen und Maronen dazugeben und kurz durschschwenken.
  4. Tomaten hinzufügen, 2 Minuten köcheln lassen und das Ganze mit 1 L Wasser aufgießen.
  5. Die dicke Suppe kocht jetzt gemütlich vor sich hin und wird zum Schluss mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Diese einfache Köstlichkeit aus wenigen Zutaten gekocht ist ein ganz typisches Gericht aus:

Italien vegetarisch*

von Claudio del Principe und Katharina Seiser

Brandstätter Verlag

Immer schon vegetarisch: Die besten traditionellen Rezepte
Echt italienisch – frisch, authentisch & unwiderstehlich
Über 150 Rezepte für jede Jahreszeit

 

ISBN 978-3-85033-806-6

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Zuletzt am 8. Oktober 2019 aktualisiert.

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4 Kommentare

  • Katta

    Klingt doch ganz gut!

    Allerliebste Grüße,
    HOLYKATTA

    20. Dezember 2014 at 14:40 Reply
  • Simone

    Das hoffe ich doch Katta! 😉

    20. Dezember 2014 at 17:54 Reply
  • Melli

    Maronensuppe mit Kichererbsen ist wirklich keine alltägliche, aber umso reizvollere Kombinationen. Danke fürs Teilen dieses Rezeptes.
    LG Melli

    1. Januar 2015 at 20:19 Reply
    • Simone

      Freut mich sehr, dass es dir gefällt. Überhaupt hat das Buch eine ganze Menge wahnsinnig toller Rezepte auf Lager.
      Liebe Grüße, Simone

      7. Januar 2015 at 17:56 Reply

    Lass mir einen Kommentar da: