Unverzichtbar für allerbeste Eiscreme
Endlich habe ich eine Eismaschine und kann eine Fülle von unglaublich leckeren Eisrezepten, die schon länger in meinem Kopf herum spukten, veröffentlichen. Ich werde alle 2 Wochen ein köstliches Eisrezept posten, da sollte einiges zusammen kommen, bleibt also dran!
Jedes Rezept wird handwerklich durchdacht sein und jeder Schritt erläutert, denn die Eiszubereitung ist gute, alte Handarbeit, bei der man einiges beachten sollte um fantastisches, cremiges, fruchtiges, sahniges Eis oder alles zusammen, vernaschen zu können. Wenn man weiß, wie und warum etwas gemacht wird, ist die Eiszubereitung kinderleicht, man bekommt mit einfachen Zutaten ein wirklich großartiges Eis, welches man in gewöhnlichen Eisdielen ersteinmal finden muss. Von Industriell hergestelltem ganz zu schweigen.
Den genialen Eisportionierer RETRO SCOOP könnt ihr bestellen, ich habe ihn gleich in verschiedenen Größen, weil ich ganz verliebt bin in das Retro Design und er funktioniert erstaunlich gut.
Ich beginne meinen Eissommer mit der Herstellung des unverzichtbaren Invertzuckersirup. Der Zucker wird durch Hinzufügen von Säure in Einfachzucker umgewandelt, dieser vermindert das Wachsen der Zuckerkristalle, lässt das Eis weniger hart werden und macht das Eis unvergleichlich cremig. Natürlich kann man Eis auch ohne ihn herstellen, ich möchte jedoch das allerbeste Ergebnis, das cremigste Eis bekommen, daher wird der
Invertzucker, eine zähflüssige Masse, jedes Jahr aufs Neue zubereitet. Etwa 1/3 oder mehr der angegebenen Zuckermenge in jedem Rezept kann durch Invertzucker ersetzt werden.
Damit man nicht den ganzen Sommer am köcheln ist, gibt es gleich eine ausreichend große Menge, mit der man viele Monate hin kommt. Der Invertzuckersirup wird fast von allein fertig, er sollte nur beobachtet und kontrolliert werden und benötigt etwa 1,5 Stunden, das ist aber hinzubekommen, den man muss ihn ja wirklich nur selten zubereiten.
Man kann den Zucker im Backofen oder im Topf herstellen, ich bevorzuge die Zubereitung im Topf. Der Sirup sollte etwa eineinhalb bis zwei Stunden vor sich hin köcheln und dabei eine Temperatur von 70 bis 80°C halten. Mein Backofen ist gern mal etwas ungenau und im Topf kann ich die Temperatur besser und schneller kontrollieren. In der Regel wird sie dort auch die ganze Zeit konstant bleiben, ich muss nur ab und an mein Thermometer in die Flüssigkeit stecken und kann mich anderen Dingen widmen.
Was ihr für die Herstellung dringend benötigt, es sei denn ihr verwendet den Backofen oder nen Thermomix, ist ein gutes Küchenthermometer. Es gibt recht günstige Zuckerthermometer, ich verwende dieses
Thermometer Profi Plus von WMF
, es ist nicht ganz so günstig aber sehr genau und ist eigentlich ein Bratenthermometer, also für alles in der Küche bestens geeignet.
Ihr solltet unbedingt einen ausreichend großen Topf verwenden, weil am Ende der Herstellung des Invertzuckers Natron, welches die Säure neutralisiert, hinzugefügt wird und dieser Vorgang ordentlich schäumt.
Zutaten
500 ml Wasser
1 k Zucker
1, 5 Tl Zitronensäure oder Weinsäure
1 Tl Natron
Zubereitung
- Wasser Zucker und Säure gut verrühren und in einem großen Topf erhitzen. 70 bis 80°C sollten über 1 1/2 bis 2 Stunden gehalten werden, das ist auch schon alles. Bei mir war es die kleinste Flamme am Herd. Die Flüssigkeit kocht dabei nicht!
- Am Ende wird das Natron eingerührt, was mächtig schäumt und die nun hell bis goldbraune Flüssigkeit wird in saubere Gläser oder Flaschen eingefüllt.
Das ist doch ein Klacks, oder? So seid ihr bestens gerüstet und der Eissommer kann beginnen.
Zuletzt am 23. Mai 2018 aktualisiert.
8 Kommentare
Joan de Groot
Perfekt für mein TM, danke Simone!
26. März 2015 at 13:24Claudia Ehrhardt
Vielen Dank für's Rezept! Es kommt gerade zur rechten Zeit, da mein Froster Platz aufweist und ich bald wieder selber Eis machen wollte. 😀
26. März 2015 at 14:00Freue mich schon auf deine Eis-Rezepte!
Anni
Wie interessant, dass man den selber machen kann! ich mach bislang meistens Eis aus dem Handgelenk und mit möglichst wenig Zucker – bin gespannt auf Deine Rezepte!***
26. März 2015 at 19:02Frau Vau
Hmmmm…. Invertzucker kannte ich ja nur aus Zutatenlisten. Siehe da, man kann ihn selbermachen… Wow! 🙂
Leider habe ich keinen TM, aber vielleicht kriege ich das auch im Topf hin?
Hoffentlich gibst Du in Deinen (heiß erwarteten!) Eisrezepten auch mit an, wieviel Zucker man durch den Invertzuckersirup ersetzen kannst? Das fände ich super. 🙂
Dankeschön für das Rezept!
28. März 2015 at 19:39Liebe Grüße
Katrin
Anonym
Liebe Sabine, habe meinen Invertzuckersirup letztes Jahr gekocht und dann leider zu wenig eingesetzt…jetzt ist er ganz weiß und hart geworden, kennst du das? Muss ich ihn jetzt wegschmeißen oder kann man diesen Prozess wieder rückgängig machen, weißt du das zufällig? Liebe Grüße; Schlumpf
1. April 2015 at 9:07charlotte just charlotte
Das steht heute auf dem Plan! Und ab morgen gibt's dann EIS!!
Liebste Grüße
28. Mai 2015 at 8:36Charlotte
Anonym
Liebe Simone,
29. Mai 2017 at 13:37ich möchte heute den Invertzuckersirup machen und habe noch eine Frage: Wie lange ist er ungefähr haltbar?
Liebe Grüße,
Franzi
Anonym
Liebe Simone,
29. Mai 2017 at 17:09jetzt habe ich noch eine Frage 😉
Bei mir wurde der Invertzuckersirup nicht so goldbraun, sondern ist weißlich geblieben. Weißt du, ob und was ich falsch gemacht habe?
Auf jeden Fall freue ich mich schon auf mein erstes, richtig cremiges Eis 🙂
Liebe Grüße, Franzi