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Torta Nua – Traumhafter italienischer Ricottacreme Kuchen

Torta Nua - Italienische Ricottakuchen



Torta Nua con crema di ricotta, wie es vollständig heißt oder Creme Cake Nua auf Englisch, habe ich gerade erst kennen gelernt und mich auf den ersten Blick verknallt! Diese italienische Köstlichkeit ist nämlich mit einer vanillig-zitronigen Ricottacreme gefüllt, die den Kuchen so unwiderstehlich cremig macht. Kleine Ricottacreme-Inseln werden auf den Kuchenteig gehäuft und dann passiert dasselbe, was auch schon bei diesem Cornbread geschieht: Die Creme rutscht während des Backvorgangs in den Kuchen hinein. Ich mag es sehr, wenn Sahne oder Cremes solche Dinge tun!

In dem ohnehin fluffigen Teig entstehen kleine sahnig – cremige, fruchtgefüllte Ricottataschen.
Ricottataschen – so ein schönes Wort! So ein toller Kuchen! Und hier ist er:
Torta Nua - Italienische Ricottakuchen

Dieser Kuchen ist übrigens ein ganz Schneller: Beide Mischungen – Teig und Creme brauchen nur wenige Minuten gerührt , zusammengeklackst, gebacken werden – und fertig ist der Kuchen


Das Schöne an der Torta Nua ist auch, dass die Welt sie noch nicht entdeckt hat und er außerhalb Italiens in der Blogger-, Foodie, Pinterestwelt kaum existent ist. Solltet ihr ihn erforschen, werdet ihr feststellen, dass in Italien fast immer dasselbe Rezept verwendet wird und im übrigen keiner genau weiß, was der Name bedeutet.

Torta Nua - Italienische Ricottakuchen

Der Kuchenteig spielt hier nur eine untergeordnete Rolle, am leckersten sind die Ricottataschen (;-)), die ich auch noch mit Himbeeren gefüllt habe, original wird er selten mit Frucht gebacken.
Der italienische Nua Teig ist fast immer auf Ölbasis, was ich ohnehin nicht gern mag, selbstverständlich ist er eine Option, ich habe aber mein erprobtes Zitronenkuchen Rezept verwendet, weil dieser Teig sehr fluffig und eben so lecker zitronig ist.
Damit ihr die Auswahl habt, hier habe ich den Kuchen entdeckt: FoodrecipesHQ
So oder so ähnlich gehen drölfzig italienische Versionen: prodottitipicitoscani (was mag das heißen?)

Torta Nua - Italienische Ricottakuchen

Wie die dort angegebenen Unmengen von Ricotta in den Kuchen passen sollen, ist mir ein Rätsel. Das werdet ihr auch feststellen, wenn ihr den Kuchen nachbackt. Ich habe die Menge tüchtig reduziert und es ist immer noch  reichlich Ricotta. Den habe ich gut abtropfen lassen ( wie Quark). Die in Italien erhältlichen Ricottas sind meist viel trockener als der in Deutschland erhältliche von Galbani und Co und die Creme würde sonst zu flüssig werden..

So geht’s:
Angaben für eine Springform 28 cm

Zutaten

Teig

180 g Butter, weich
170 g Zucker
4 Bio Eier Gr L
Saft 1 Zitrone Zesten von 2 Zitronen
1,5 Tl Vanilleextrakt
1 Prise Salz
80 ml Vollmilch
280 g Mehl
1,5 Tl Weinstein-Backpulver (großzügig)

Cremefüllung

300 g abgetroppfter Ricotta
1 Bio-Ei gr L
Zesten von 1 Zitrone
100 g Zucker
2 Messerspitzen gemahlene Vanille (oder Vanillezucker, selbstgemacht, oder Extrakt)

Und sonst noch:

etwa 250-300 g Himbeeren
Puderzucker

Zubereitung
  1. Ricotta für 1 Stunde oder über Nacht abropfen lassen.
  2. Den Ofen vorheizen auf 170 °C Ober/Unterhitze, eine Springform am Rand buttern und mehlen. Den Boden mit Backpapier auslegen und dieses einklemmen.
  3. Ricotta mit den übrigen Zutaten gut zusammen mixen, beiseite stellen.
  4. Für den Teig die Butter mit dem Zucker für 5 Minuten schön schaumig schlagen. 
  5. Die Eier nacheinander hineinschlagen, jeweils eine Minute auf hoher Stufe mixen.
  6. Vanille, Salz, Zitronensaft und Zesten unterrühren.
  7. Das Mehl mit dem Backpulver vermischen und beides in 2 Schüben bei minimaler Stufe kurz unter die anderen Zutaten rühren, dabei abwechselnd Mehl und Milch einrühren. 
  8. Den Teig in die Springform gießen. Die Ricottacreme in 7-9 Häufchen auf den Teig füllen, es sollen Kleckse entstehen, die gern etwas tief in den Teig reichen können, damit sie nicht zu hoch werden und oben zerlaufen. Dabei möglichst dich außen am Rand beginnen, dann passt mehr Ricotta hinein.
  9. Nach Lust und Laune so viele Himbeeren hineinsetzen, wie man möchte. Zwei in jeden  Ricottaklecks,  ich hatte etwa 150 g im Kuchen, ihr könnt aber gern mehr verwenden.
  10. Den Kuchen etwa 40 Minuten backen. Wird er zu dunkel, abdecken, bleibt er flüssig, etwas länger backen. Jeder Ofen ist anders.
Torta Nua - Italienische Ricottakuchen

Dieser Kuchen ist wirklich ein Klacks, so schnell geht er und er muss auch nach dem Backen nicht mehr großartig bespielt werden. Puderzucker auf den Teig, die Ricottainseln aussparen und die restlichen Himbeeren drüber werfen, fertig!

Eine feine Sache und megalecker, würde mich sehr freuen, wenn ihr ihn nachbackt und berichtet, wie es geworden ist und geschmeckt hat.
Macht es euch cremig,
Simone

Zuletzt am 23. Mai 2018 aktualisiert.

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9 Kommentare

  • Kiki Surlechamp

    Oh mein Gott! Diese Kombination klingt ja absolut himmlisch! Und mein italienisches Erbe lass ich eh viel zu selten beim Kochen durchkommen. Das nehm ich doch gleich mal dein Rezept als Anlass! Sonnige Grüße,
    Kiki

    28. Juni 2015 at 14:43 Reply
    • Simone

      Hol die kleine Italienerin raus Kiki!

      6. Juli 2015 at 16:03 Reply
  • Sandra

    Das sieht mehr als genial aus! Da bekomm ich ja direkt Hunger 😀 Muss ich auf jeden Fall für den nächsten Kaffeeklatsch probieren, der kommt bestimmt gut an und ist auch nicht soo schwer wie vergleichbare Torten 🙂 Liebe Grüße aus dem Passeiertal 🙂

    30. Juni 2015 at 6:37 Reply
    • Simone

      Ganz herzlichen Dank Sandra. Der Kuchen ist im doppelten Sinne leicht: Kalorientechnisch und kinderleicht zu backen 😉

      6. Juli 2015 at 16:04 Reply
  • Sarah

    Ach was ist das für ein toller Sommerkuchen. Perfekt für den Knuspersommer. Vielen lieben Dank, liebe Simone. 🙂
    Ganz liebe Grüße
    Sarah

    30. Juni 2015 at 7:20 Reply
    • Simone

      Ich danke dir Sarah. Sommerkuchen ist genau die richtige Bezeichnung für ihn.

      6. Juli 2015 at 16:05 Reply
  • Anna C.

    Ich bin ganz hingerissen… werde die Quellen studieren und dann mal schauen was mir dazu einfällt. Danke fürs Teilen!

    1. Juli 2015 at 7:51 Reply
    • Simone

      Merci vielmals Anna. Dann viel Spaß beim Erforschen und Studieren 😉

      6. Juli 2015 at 16:06 Reply
  • steffi

    Hallo Simone,
    hattest du hicht mal ein Rezept für Stillkugeln aufgeschrieben. Ich finde es nicht mehr bei dir.
    liebe Grüße
    steffi

    28. Mai 2016 at 10:01 Reply
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