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AEG – Perfecting the Classics auf der IFA und Rahmgeschnetzeltes von und mit Stefan Marquard.

Das AEG Blogger-Event auf der IFA 2015

Eingeladen wurde zu einem ganz hervorragend organisierten, kurzweiligen, sehr
unterhaltsamen Blogger-Event von AEG mit einem bestens aufgelegten
Stefan Marquard zur Unterstützung. Großartig! 

Die
IFA ist ja ohnehin eine Messe der Superlative, dieser Abend, an dem wir
mit Stefan kochen durften und anschließend noch von ihm bekocht wurden, war mein persönliches Highlight.  
Mehr über
DAS Rahmgeschnetzelte, warum Stefan Marquard uns ganz dringend empfiehlt es
genau so und nicht anders zuzubereiten, bei dem er seine Kniffe und verblüffend
einfachen aber genialen Tricks verrät, gibt es am Ende des Posts. 
Erstmal spielen aber unsere Neuinterpretationen angestaubter Küchenklassiker die Hauptrolle.
Stefan zeigt uns wie die Forelle fachgerecht filetiert wird und wir gucken nicht etwa skeptisch, sondern höchst konzentriert. 
Perfecting the Classics war das Thema des Koch-Events von AEG. Vier Teams bestehend aus jeweils drei Bloggern durften deutsche Klassiker neu interpretieren. Die Gedanken dazu hatten wir uns jeweils vorher gemacht, an dem Abend sollte nun bewiesen werden, wie diese allseits bekannten Küchenklassiker entstaubt werden können. Der Abend begann mit einer Führung durch die Kochwelt von AEG und hat ganz entschieden Begehrlichkeiten geweckt. Einer dieser genialen Multi-Dampfgarer muss demnächst wohl bei uns einziehen.
Auch von dem Induktionskochfeld mit automatischer Topferkennung bin ich zu Hause  küchentechnisch noch ganz weit weg. Sicherlich kann man auch ohne hervorragend kochen, aber wer das einmal kennen gelernt hat, den lässt es nicht so leicht von der Angel.


Die  technischen Voraussetzungen für unser Gelingen beim Spiel mit den Klassikern waren schon mal hervorragend, jetzt kam es auf unsere Kreativität an.

Unser Team, bestehend aus Petra von Der Mut anderer, Annette von Culinary Pixel und mir, hatte die großartige Aufgabe, die Forelle Müllerin neu zu interpretieren. Huh, keine leichte Aufgabe, ist das Rezept doch mindestens so angestaubt, wie ein Toast Hawaii.
Jeder der anderen Aufgaben hätte ich mich lieber gestellt, aber die olle Müllerin…..
Dass die Umsetzung trotzdem mal nicht so schlecht gelungen ist, freut mich natürlich umso mehr.

Es gab ordentlich zu tun, es wurde natürlich nicht nur gekocht, sondern interessiert gelauscht und reichlich geknipst und gefilmt.

Folgende Juwelen deutscher Kochkunst durften die anderen Blogger bezwingen:
Krabben Cocktail – Amelie, Sia und Claudia
Jägerschnitzel –  Zorra, Alexander und Yvonne
Schwarzwälder Kirsch – Sibel, Petra und Liv
Die 60er lassen grüßen und teilweise erschaudern, aber die Umsetzung aller Interpretationen war wirklich gut gelungen.
Mit Abstand am besten gefiel mir der Krabben Cocktail welcher aus einem Asia Style Krabbenbällchen mit knuspriger Krupukhülle und Papajadip bestand. Köstlich!

Die gar nicht mehr launische Forelle mit 4 verschiedenen Mehlierungen.

Unser Klassiker kam statt mit öden Petersilienkartoffeln und ganzer mehlierter Forelle,  als kleine Filets daher geschwommen, welche abwechselnd mit Pekan-, Panko-, Tempura- und Mandelmehl paniert wurden. Dazu gab es asiatisch gewürztes Sußkartoffelpüree und  Pak Choi.

Nicht nur Stefan hatte viel zu erzählen, hier sagen Claudia und Sia wo’s lang geht.

Team Jägerschnitzel wirkt nur auf den ersten Blick noch unentschlossen. So ein Schnitzel, wie es dann tatsächlich auf den Tisch kam, könnte es gern häufiger geben.
Team Schwarzwälder hatte auch einige Schwierigkeiten in Form von angetauten Kirschen zu bewältigen. Die dekonstruierte Torte mit Kirschsorbet überzeugte dennoch.

Und nun kocht Stefan.

Rahmgeschnetzeltes  von und mit Stefan Marquard

Rahmgeschnetzeltes von und mit Stefan Marquard

So so, Rahmgeschnetzeltes von Stefan Marquard, kann der nicht noch ganz andere Dinge? Kann er, und wie! 
Aber erst einmal zeigt sich gute Kochkunst auch darin, die allereinfachsten Dinge extrem schmackhaft  auf den Teller zu bringen und zweitens hat Stefan unsrer kleinen Bloggerschar ein paar Kniffe und Tricks mit auf den Weg gegeben, die sich von Rahmgeschnetzeltem mit Pilzen auf unzählige andere Gerichte übertragen lassen. Außerdem hatten wie alle ja schon ordentlich gekocht und mehrere Gänge gegessen, so passte diese kleine einfache aber geniale Geschichte wunderbar.
Stefan Marquard

Was uns Stefan mit auf den Weg gab, war folgendes: 
Er würzt grundsätzlich immer vorher. Immer! Mit Pfeffer, Salz und ganz wichtig: Zucker. Nur wenn vor der Zubereitung gewürzt wird, können die Gewürze ihre Arbeit optimal erledigen und in die Produkte einziehen. Zucker unterstreicht das Aroma besonders bei Gemüse – das wissen wir ja. Stephan gibt aber auch diesen gleich zu Beginn hinzu.
Er “aktiviert” die Gemüse und Pilze, indem er eine Mischung aus Salz und Zucker im Verhältnis von ca. 1:4 (oder einfach aus dem Handgelenk) hinzufügt und beides in die Gemüse oder Pilze einmassiert. Alls wird eine Weile geknetet (kennt man von Rotkohl, bei dem knetet man allerdings ein wenig länger). Danach bleiben die so bespielten Zutaten eine viertel bis halbe Stunde stehen und “marinieren” so vor sich hin. 
So werden alle Aromen herausgekitzelt und die Koch- oder Schmorzeit ganz erheblich verkürzt. Ich habe meine Pilze exakt eine Minute geschmort und sie waren auf den Punkt.
Außerdem hat Stefan Marquart uns alle noch einmal daran erinnert, wie kurz man dünn Geschnetzeltes wirklich braten sollte und keinesfalls zu stark. Es küsst quasi von beiden Seiten die Pfanne, fast ohne Farbe anzunehmen und wird danach in ein verschließbares Metallgefäß geschüttet, wo es nachziehen kann und die stärker gegarten Stücke diejenigen, die noch rosa sind mit durchgaren. Das Fleisch bleibt so ganz enorm saftig. 
Und die Röstaromen? Wo kommen die her?
Allein von den Zwieben, die werden mit Schmackes geschmort und bringen die Röstaromen mit in das Gericht. Die Zwiebeln sollten als erstes geschmort und beiseite gestellt werden und kommen am Ende wieder hinzu.
Die Pilze dürfen ebenfalls nur kurz die Pfanne küssen und sind fix fertig. Es wäre Frevel diesen auf den Punkt gegarten Zutaten jetzt durch eine Weißweinreduktion und langsam einkochende Sahne, ihre Frische zu nehmen, daher gibt es einfach nur einen Klacks Crème Fraîche, die bringt Säure und Rahm mit und ist in einigen Sekunden warm.  
Die Pilze haben eine halbe Stunde gezogen und man sieht schön, wie die Gewürze gearbeitet haben
Zutaten für 2 Personen
2 Hühnerbrustfilets
4 Hände voll Pilze nach Wahl
1 Zwiebel
2 El Crème Fraîche
Salz/Zucker/Pfeffer
Petersilie
Rahmgeschnetzelzes nach Stefan Marquard
Zubereitung
Siehe oben
Und zwar in dieser Reihenfolge:
  1. Geschnetzeltes und die Pilze getrennt mit ordentlich Salz/Zucker/Pfeffer würzen und alles gut einmassieren.
  2. Zwiebeln rösten
  3. Geschnetzeltes wirklich kurz braten, in einem Metallgefäß nachziehen lassen.
  4. Pilze Schmoren
  5. Alles gemeinsam mit etwas 2 El Crème Fraîche verrühren
Und wie schmeckt es nun? Nun, es wurde ja nicht das Rad neu erfunden, denn es ist –  wir erinnern uns – immer noch ein schlichtes Rahmgeschnetzeltes. Als dieses schmeckt es aber durch die drei oder vier kleine Kniffe von Stefan einfach hervorragend. Ganz frisch, ganz saftig und wunderbar aromatisch. Das Fleisch ist – wen wundert’s – extrem zart und die Pilze weich aber noch mit Biss. 
Fazit:
Gute Zutaten, viel Wissen um die optimale Zubereitung auch von schlichten Produkten – so schnell und einfach kann gutes Essen gelingen. Ich werde Geschnetzeltes  ab sofort immer so und nicht anders zubereiten.
Rahmgeschnetzelzes nach Stefan Marquard

Mit “Es war mir ein Vergnügen und inneres Rahmgeschnezeltes für euch zu kochen!” verabschiedete sich Stefan bestens gelaunt von uns.

Nach der IFA ist vor der IFA, ich freue mich schon auf’s nächste Jahr.

Macht es euch frisch und knackig,

Simone

Mein Dank geht  an AEG und fisherAppelt für die Einladung zu diesem gelungenen Abend.

Zuletzt am 23. Mai 2018 aktualisiert.

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4 Kommentare

  • zorra

    Hehe, auf dem einen Bild sehe ich ja besoffen aus. War es aber nicht. 😉 Wirklich ein schöner Abend! Welcher gerne wiederholt werden kann.

    21. September 2015 at 8:26 Reply
  • Simone

    Der Abend könnte jederzeit wieder kommen!

    21. September 2015 at 15:37 Reply
  • Simone

    Der Abend könnte jederzeit wieder kommen!

    21. September 2015 at 15:38 Reply
  • Sia´s Soulfood

    HAHAHA liebe Simone ich lach mich gerade schlapp wie ich aussehe 😀 Hihi!!! Es war ein wunderbares Event mit euch allen und ich freue mich dich kennen gelernt zu haben.
    Viele liebe Grüße
    Sia

    21. September 2015 at 19:09 Reply
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