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Kalter oder warmer Eggnog

Rezepte für Eggnog gibt es so viele wie Bourbon in Tennessee und Rum in Jamaika. Es führen viele Wege zu einem guten Eggnogg. Ich zeige euch meinen. 
Eggnog enthält immer Ei und immer Milchprodukte und Muskat. Ohne diese Produkte kann man sicherlich auch tolle Getränke mixen, aber leider keinen Eggnog. Was man kann, ist ihn warm und kalt zubereiten und ebenfalls warm oder kalt trinken. Er enthält besonders in Amerika längst nicht immer Alkohol, aber seien wir mal ehrlich, das ist doch der eigentliche Spaß an der Geschichte. Meiner enthält reichlich Booze und das aus gutem Grund. Er schmeckt nicht nur super und hat die wohlig-warme und gemütlich-beschwippsende Wirkung sondern macht ihn obendrein lange haltbar und das trotz der enthaltenen Eier.
Bei mir gibt es heute 2 Versionen: 
Einmal den kalt gemixten, ganz klassischen Eggnogg, der zum überwiegenden Teil auch kalt getrunken wird und eine warme Version, die ähnlich wie ein Eis, Eierlikör und Vanillepudding mit warm geschlagenem Ei zubereitet wird.
Kalter oder warmer Eggnog

Beide Varianten haben ihre Vorteile.

Kalte Variante

In unseren Breiten werden die allermeisten an warmen Eiergrog denken, er schmeckt aber auch kalt unglaublich lecker. Eisgekühlt direkt aus dem Kühlschrank ist er himmlisch. Ganz klassisch wird dieser aus Milch, Sahne, geschlagenem Ei, Muskat und einer gehörigen Portion Alkohol hergestellt. Er kann nun entweder sofort weggeschnasselt werden oder im Kühlschrank in verschlossenen Flaschen einige Zeit stehen lassen. Manche machen das bis zu einigen Wochen, ich persönlich mache es nur eine Woche, darüberhinaus hätte ich kein gutes Gefühl. Bei mir reichte er auch genau eine Woche, dann war er leider alle.
“Huh, rohe Eier und all die vielen Salmonellen” – werden jetzt alle sagen. Denen macht aber der Alkohol den Garaus, davon abgesehen sind die Eier die man sich für den Spaß besorgt, natürlich ganz, ganz frisch. Wenn man diesen Eggnog zubereitet, kann man viele leckere Dinge, wie Eggnogg Cookies, Pies, Desserts und Kuchen daraus fabrizieren und braucht nicht für jedes Rezept Kleinstmengen von Eggnog zubereiten. Ungeheuer praktisch das Ganze. Und wir haben ihn natürlich täglich getrunken, ähem. 
Wem der Alkoholgehalt von dem Ansatz zu hoch ist, kann den Eggnog vor dem Verzehr ganz nach Gusto mit Milch oder Sahne verlängern. Diese kalte Version ist in 3 Minuten fertig!


Kalter oder warmer Eggnog

Warme Variante

Die Vorsichtigen unter den Eggnog Liebhabern können diese leckere Angelegenheit mit warm geschlagenen Eiern zubereiten. Der Vorteil – mal abgesehen von den safen Eiern die ja einige Zeit auf 80 Grad erhitzt werden – ist, dass er noch cremiger wird. Die Eier gehen eine Bindung ein und die Konsistenz ist ein Traum. Ewig lange stehen kann diese Version nicht, weil sich die tolle Konsistenz nach einigen Tagen in Wohlgefallen auflöst. Auch für diese Version habe ich dieselbe Menge Alkohol verwendet, wem es zuviel ist, kann hier den Rum oder Bourbon einfach halbieren oder mehr Sahne hinzufügen. 
Kalter oder warmer Eggnog

Rum oder Bourbon, oder was?
Beides. Entweder das eine oder das andere oder sogar Brandy können hinzugetan werden. Das bleibt den persönlichen Vorlieben überlassen. Die Amis machen gern auch alle drei auf einmal hinein. Ich habe mir letztens eine Flasche mit Bourbon und eine mit Rum gemacht – es schmecken beide Versionen großartig.

Rohe Eier! 
Wer nicht der Salmonellenpanik anheim gefallen ist, kann durchaus rohe Eier verwenden. Sie sollten eben absolut frisch sein und das Innere des Eis nicht die Schale berühren. Das schafft man prima, indem man die Eier erst in eine Schüssel schlägt und dann trennt. Angemischter Eggnog bleibt bis zum unmittelbaren Verzehr gut gekühlt.Wer die kalte Version probieren möchte und trotzdem auf der ganz sicheren Seite sein möchte, kann ihn zum sofortigen Gebrauch anmixen. Er geht ja blitzschnell. Über den ersten oder 2. Tag hinaus tut der hohe Alkoholgehalt den möglichen Salmonellen nicht gut. Wer weniger Alkohhol verwendet oder ihn gar ganz weglässt muss die rohe Version auf alle Fälle innerhalb des ersten Tages verbrauchen.

Quelle: The Kitchn

Kalter oder warmer Eggnog

Die Angaben reichen für 2 Flaschen Eggnog oder eine große Bowlenschüssel




Zutaten für einen very boozy Eggnog

6 große Bio-Eier
200 g Zucker

500 ml Vollmilch
250 ml Sahne
360 ml Rum oder Bourbon
gemahlene Vanille oder 1 -2 Tl Vanilleextrakt
1/2 Tl frisch geriebene Muskatnuss

on Top

Frisch geriebene Muskatnuss
Sahne für Häubchen


Zubereitung

Kalt angerührte Version
  1. Die Eier trennen, Eiweiß für eventuelle spätere Verwendung im Kühlschrank aufbewahren.
  2. Eigelb in eine Rührschüssel geben und mit dem Zucker weißlich cremig schlagen.
  3. Milch, Eier, Alkohol und Muskatnuss hinzurühren – fertig!
Diese Version wird nach und nach immer dicker, cremiger und aromatischer werden, je nachdem, wie lange man sie stehen lässt.
Vor dem Genuss kann man in den Eggnog steifgeschlagenes Eiweiß und /oder geschlagene Sahne rühren, oder den Eggnog mit einer Sahnehaube verzieren. Muskat kommt in jedem Fall noch einmal darüber.
Warm geschlagene Version

  1. Eier trennen, mit dem Eiweiß wie oben verfahren. Eigelb mit dem Zucker weiß-cremig aufschlagen
  2. Milch und Sahne erhitzen und erst tröpfchenweise, dann in dünnem Strahl zu dem Eigelb gießen. alles zurück in den Topf geben und rührend sanft erhitzen bis die Masse andickt. Sie sollte idealerweise 80 bis 85 Grad erreichen, erfahrene machen es nach Gefühl. 
  3. Das Gemisch vom Herd nehmen, Alkohol, Muskat und Vanille hinzufügen und entweder sofort servieren oder kühl stellen. Die Mischung behält maximal 3 Tage ihre tolle Konsistenz. Serviert wird auch hier wieder mit untergeschlagenem steifen Eiweiß und/oder untergerührter geschlagener Sahne oder Sahnehäubchen, wenn man es mag. Obenauf kommt wieder eine Prise Muskat. 
In den USA ist der Eggnog das klassischste aller Weihnachtsgetränke. Wie ich finde, völlig zu Recht. Ich trinke ihn wie gesagt mit Vorliebe eiskalt und sehr gern mit Bourbon.
Welches wäre eure Lieblingsvariante?
Macht es euch gemütlich und genießt die Adventszeit,
Simone

Zuletzt am 14. Juli 2020 aktualisiert.

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8 Kommentare

  • Ein Dekoherzal in den Bergen

    MHHHH … i kann ma gar nit vorstelln wia des schmeckt,,,,
    alsoooo wos hoat des,,,,
    nachmacha…..freu…freu,,,

    hob no an feinen ABEND
    bussale BIS bald de BIRGIT

    6. Dezember 2015 at 21:14 Reply
    • Simone

      Erstaunlich wie gut man deine Mundart versteht, wenn man sie sich ganz genau durchliest. Auf den ersten Blick sieht es so ungewohnt aus, aber dann wird einem alles klar. Nachmachen ist hier wirklich die beste Möglichkeit, um herauszufinden, wie es schmeckt.
      Liebe Grüße aus dem hohen Norden.

      8. Dezember 2015 at 15:45 Reply
  • Ilka

    Das hört sich ganz fantastisch lecker an! Nächstes Jahr im Advent, wenn ich dann wieder Alkohol trinken kann, wird das ausprobiert. Bis dahin schau ich mir noch ein bisschen die hübschen Bilder an.
    Liebe Grüße
    Ilka

    6. Dezember 2015 at 21:26 Reply
    • Simone

      Man muss sich ja such noch auf etwas freuen können 😉 Herzlichen Dank fürs Kompliment liebe Ilka.

      8. Dezember 2015 at 15:47 Reply
  • Mit Liebe zum Detail

    Oh diese Bilder sind so wunderschön..ob ich einen rohen Eidotter mag?
    naja Eierlikör habe ich ja früher auch getrunken.
    L.G.Edith.

    7. Dezember 2015 at 21:14 Reply
    • Simone

      1000 Dank Edith. Neben dem Schnaps schmeckst du keine rohen Eier heraus, das verspreche ich dir! Sie würden trotzdem fehlen, wenn sie nicht drin wären.

      8. Dezember 2015 at 15:48 Reply
  • Johanna von My tasty little beauties

    Hach, ich fürchte, jetzt muss ich doch noch ran.
    Du hast mir richtig Lust auf einen Eggnogg gemacht.
    Und die herrlichen Fotos tun ihr übriges…
    Viele Grüße und einen schönen Restadvent!
    Johanna

    18. Dezember 2015 at 15:44 Reply
    • Simone

      1000 Dank Johanna und rutsche gut ins neue Jahr!

      30. Dezember 2015 at 9:51 Reply

    Lass mir einen Kommentar da: