Herbst Herzhaftes Soulfood Österreich

Gefüllte Tiroler Knödel

Gefüllte Tiroler Knödel
In diesem Jahr hatte ich das Glück bereits viermal nach Österreich reisen zu dürfen, davon allein dreimal ins wunderschöne Tirol. Dort haben es mir nicht nur die Menschen, Tiere, Landschaften und natürlich die grandiosen Berge angetan, sondern auch die herrliche Tiroler Küche.
Wer sie jenseits öder Touristenküche in guten Häusern, Restaurants oder Gasthöfen genossen hat, weiß einmal mehr, wie wahnsinnig toll ganz einfache, schlichte Küche schmecken kann, wenn die Gerichte aus guten Zutaten zubereitet sind. Ich habe mich schon begeistert durchgefuttert und mache das im nächsten Jahr wieder.
Tiroler Gröstl, Kaspressknödel, Tiroler Marend – die Brettljause, Tiroler Kasspatzln, Kaiserschmarrn lassen einem das Wasser im Mund zusammen laufen und sind doch bestechend einfache Gerichte.

Gefüllte Tiroler Knödel

Unter dem Motto November Knödel haben sich 15 Blogger zusammen gefunden, die euch heute mit Knödeln förmlich überrollen werden. Alle Knödel sind anders: von süß über pikant und aus allen möglichen Ländern ist eine beachtliche Sammlung zusammen gekommen.
Am Ende dieses Beitrags könnt ihr euch durch die Knödel klicken und lernt bestimmt die eine oder andere Variante kennen, von der ihr noch nie etwas gehört habt. Eine tolle Aktion und meine Nachkochliste wächst wieder um einiges an.
Ich habe euch nun – nicht sehr verwunderlich – Knödel aus Tirol mitgebracht.
Weil ich gerade so viel mit Tiroler Käse zu tun habe und ich insbesondere den gschmackigen Bergkäse so sehr liebe, läge es nahe, heute Tiroler Kaspressknödel mitzubringen. Die habe ich aber bereits gebloggt und daher zeige ich heute meine Version der Knödel, die einfach nur Tiroler Knödel heißen und eine köstliche Variante der bekannten Semmelknödel sind, allerdings mit einer ordentlichen Portion kross und knusprig angebratenem Speck.
Gefüllte Tiroler Knödel
Weil es nun zum einen schon unzählige Tiroler Knödel im Netz gibt und ich nicht wüsste, warum sie bei mir besser schmecken sollten als bei einer Bäuerin, die sie bereits hundert Mal gemacht hat, habe ich mir einfach noch einen extra Kick dazu ausgedacht – meine Knödel sind nämlich gefüllt.
Das sieht nicht nur toll aus, es schmeckt klasse und macht die Knödel um einiges leichter. Gefüllt habe ich sie mit Rotkraut und das klappte viel einfacher als ich ursprünglich dachte.
Wer nun meint, meine Tiroler Knödel wären ja gar keine, weil “so gehen die nicht!”, dem antworte ich: “Ja mei, jetzt schon!”
Der Knödelteig ist ja derselbe und warum noch niemand auf die Idee gekommen ist sie zu füllen, kann ich mir ja auch nicht erklären.
Tiroler Knödel stehen in dem Ruf, beim Sieden in einem Topf gern mal zu zerfallen. Ich habe sie daher sowohl im Topf als auch in meinem SteamPro Multidampfgarer von AEG gegart, um es zu vergleichen und ich finde, dass beides ganz hervorragend klappt.
Wer keinen Dampfgarer besitzt, verwendet einfach einen geräumigen Topf mit viel Wasser und sieht zu, dass sich die Wasseroberfläche maximal leicht kräuselt, das Wasser aber auf keinen Fall kocht, damit die Knödel schön in Form bleiben.
Allen Dampfgarer-Besitzern rate ich, unbedingt das Dämpfen auszuprobieren, denn so sind die Knödel geradezu gelingsicher und werden mit dem nötigen Dampf auch wunderbar locker.

 

Gefüllte Tiroler Knödel
Tiroler essen ihre Knödel gern in guter Rindsbrühe, mit Kartoffelsalat oder warmen Krautsalat. Ich finde sie besonders lecker, wenn sie in einem Nest aus gemischten Pilzen liegen. Das macht jeder wie er will und schließlich geht es hier ja nur um die Knödel.

 

ergibt 8 gefüllte Knödel, 4-8 Portionen


Zutaten

250 g Knödelbrot, (gibt`s in Norddeutschland eh nicht, also alte Brötchen)
¼ l Milch

100 g Speck, sehr fein gewürfelt
30 g Butter

1 Zwiebel
2 Eier, Gr L
3 EL Semmelbrösel
2 El gehackter Schnittlauch, Petersilie oder beides
4 El fertig zubereitetes Rotkraut
ein Hauch Mehl zum Wälzen für die Zubereitung im TopfUnd sonst noch:

800 g gemischte Pilze
2 kleine Zwiebeln
50 g Butter
Kerbel
Gefüllte Tiroler Knödel
Petersilie zum Bestreuen
nach Wunsch etwas Feldsalat und 3 El Kürbiskernöl

Zubereitung

  1. Am Vortag den gut ausgedrückten Rotkohl portionsweise – ideal sind runde oder halb runde Eiswürfelbehälter – einfrieren.
  2. Brötchen sehr fein schneiden, in eine große Schüssel geben und mit heißer Milch übergießen.
  3. Speck und Zwiebeln getrennt sehr fein schneiden. Speck in der Butter schön kross braten.
  4. Ei, Semmelbrösel, Pfeffer, Salz und Kräuter mit den eingeweichten Semmeln vermengen, Speck hinzu geben und erneut gut vermengen. Alles sollte sehr gut mit den Flüssigkeiten vermischt sein und darf noch 5 Minuten quellen. Währenddessen das Rotkraut aus den Eisbehältern lösen.
  5. Portionsweise Knödelteig in die Handfläche geben, mit Rotkraut belegen und den Teig drum herum schließen. Nach Bedarf die Knödel dünn mit Mehl bestäuben
  6. Knödel entweder in siedendem Salzwasser 15 -20 Minuten garen oder im Dampfgarer für 30 Minuten. In meinem SteamPro von AEG  hatte ich Feuchtigkeit, hoch pro 150°C.
  7. In der Zwischenzeit kann das Pilzgemüse zubereitet werden. Zwiebel fein hacken, Pilze vierteln, beides in Butter mit Schmackes anbraten, nicht zu lange dünsten, Kerbel hinzu geben und abschmecken.
Ich habe erst einen Kranz aus Feldsalat gelegt ihn etwas mit Kürbiskernöl besprenkelt, dann ein Nest aus Pilzen gelegt und die Knödel hinein gelegt. Die Mengen ergeben 4 Vorspeisen oder 8 kleine Menü Portionen.
Gefüllte Tiroler Knödel

 

Hier ist unsere große und vielseitige NovemberKnödelrunde:

A Wahnsinn, oder? Ja mei!Pfiat-eich,

Simone

Zuletzt am 14. Juli 2020 aktualisiert.

2

You may also like

2 Kommentare

  • Jankes Soulfood

    Simone, die sehen grandios aus! Du triffst mich mitten in mein Knödelherz mit dieser Kombination. Über die herrlichen Farben sage ich an dieser Stelle nichts mehr, außer vielleicht… *hach ♥
    Liebe Grüße Janke

    30. November 2017 at 11:31 Reply
  • Madam Rote Rübe

    Liebe Simone, wenn ich nicht schon gegessen hätte, wäre ich direkt zum Einkaufen ins Auto gestürzt. Ich glaube, in nächster Zeit gibt es bei uns häufiger Knödel – diese Vielfalt, einfach herrlich.
    Liebe Grüße
    Sigrid

    30. November 2017 at 13:59 Reply
  • Lass mir einen Kommentar da: