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Kirsch-Karamell Torte

    Kirschen in  Blätterteig umhüllt von Confiture de Lait Buttercreme

Diese Kuchen macht es besonders spannend! Man weiß erst, ob er überhaupt gelungen ist, wenn die Gäste da sind und man ihn anschneidet. Ich war ja so was von gespannt beim aufschneiden, aber es hat funktioniert!!!

Das Prinzip ist geglückt, aber ich werde ihn schnell nocheinmal backen und einige Dinge ändern.


Meine Buttercreme habe ich dieses Mal mit einer feineren Version der Dulce de leche aromatisiert, nämlich mit Confiture de Lait. Diese wird aus frischer Milch hergestellt und schmeckt verboten gut! Wer nun denkt Dulche de leche schmeckt schon gut: Es geht noch besser! Die Creme schmeckte perfekt  aber das Innenleben der Torte ist tricky!

Begeistert hat mich sofort die ungewöhnliche Optik und auf die Idee so zu backen muss man erst einmal kommen, bin ich aber nicht, ich habe es gemopst bei “Let the Baking Begin”. Auch dort ist es nicht 100 prozentig gelungen, wie die Bäckerin zugab, aber erst einmal sollte ich beschreiben, wie die Torte genau gemacht wird.
Die Original-Idee kommt aus Russland, dort heißt das Gebilde übersetzt: Monastery Hut, was für mich klösterliche Hütte heißt, was immer das auch sein mag.
Man nimmt Blätterteigstreifen, füllt sie der Länge nach mit Kirschen und rollt die Streifen auf.  Die Streifen werden holzstapelartig aufeinander getürmt und mit Sahne bedeckt, Siehe hier. In der hier gebackenen Version werden die Blätterteig-Kirschen-Rollen spiralförmig in eine Springform bugsiert. Drei Spiralen werden über- einander gelegt, jeweils mit leckerer Creme dazwischen und drumherum. Bei dem Vorbild meines Kuchens war es Buttercreme, welche den Kuchen zu “buttery” gemacht haben soll.
Ich habe mich daher wieder mal für eine Swiss Meringue Buttercreme entschieden, die im Volumen hälftig aus Eischnee und Butter besteht und daher eindeutig die schlankere Version ist.
Mein Problem ist, dass die Creme am ersten Tag immer traumhaft seidig, cremig ist, am zweiten aber etwas grieselig wird und schwerer zu verstreichen, obwohl ich sie erneut aufgeschlagen habe. Daher hängen meine Cremetürmchen oben auf dem Kuchen ein wenig windschief in der Gegend herum.  Beim nächsten Versuch verarbeite ich die Creme einfach sofort.
Wer nun denkt: Wie Blätterteig sieht es ja so gar nicht aus, hat recht denn ich hätte etwas anders wickeln müssen, die genaue Beschreibung dafür folgt später.

Zutaten

Für eine 22- 25 cm große Kuchenform / Backring

Confiture de Lait 

Die hier angegebenen Mengen ergeben abgesehen von dem was man für den Kuchen braucht,
ungefähr ein Marmeladenglas voll. Wenn man schon mal dabei ist…..
Die Zubereitung dauert nämlich ca. 2 Stunden!!

2 l Vollmilch
500 g Zucker
Vanilleextrakt oder frische Vanille
1 prise Salz

Swiss Meringue Buttercreme

5 Bio-Eier
250 g Zucker
350 g weiche Butter, gewürfelt
3 Esslöffel  Confiture de lait

Kuchen

 9 Stück Blätterteig 10x20cm
1,5 Kilo Kirschen oder 2 große Gläser

Zubereitung

Confiture de Lait

Die Milch mit dem Zucker in einem ausreichend großen Topf zum Kochen bringen. Ich habe einen großen Bräter genommen. Je größer der Durchmesser, desto schneller geht es ja. Das Ganze kocht jetzt ca 1,2 Stunden gemütlich vor sich hin und wird ab und zu umgerührt. Alles vollig ungefährlich. Es brennt  nicht an und kocht nicht über, vorrausgesetzt, die Milch köchelt nicht zu stark.
Wenn die Mich anfängt anzudicken, sollte aber ständig gerührt werden, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist, das kann schon mal eine halbe Stunde dauern. Jetzt gebe ich frische Vanille hinzu. Wenn ich Vanilleextrakt verwende, kommt er erst ganz am Ende hinein. Die Creme dickt beim Erkalten noch stark ein, das muss man berücksichtigen, je nach Verwendungszweck. Die Confiture, die ich nicht für den Kuchen benötige, fülle ich noch heiß in ein Schraubglas.

Swiss Meringue Buttercream

Eiweiß langsam weiß-cremig schlagen und dann während des Rührens
bei mittlerer Geschwindigkeit den Zucker reinrieseln lassen. Sobald
der Zucker etwas eingearbeitet ist, die Schüssel auf ein Wasserbad
stellen. Die Schüssel darf das Wasser nicht berühren, das Wasser sollte
nur kurz vor dem Siedepunkt sein!
Während das Eiweiß erwärmt wird, muss ständig gerührt werden, bis der Eischnee mindestens 50° erreicht hat. Es dauert ca 5 Minuten, der Eischnee wird merklich steifer. Nun die Schüssel aus dem Wasserbad nehmen, möglichst in die Rührschüssel
eines Standmixers füllen und weiter rühren (mittlere Geschwindigkeit),
bis die
Masse kalt und noch fester geworden ist. Das kann, abhängig von der
Menge des verwendeten Eiweißes, bis zu 15 Minuten dauern. 3 El Baisermasse beiseite stellen.
Die Butter nun stückchenweise zugeben, das Salz hinzufügen und langsam 5
Minuten rühren um alle Luftblasen herauszubekommen. Die Creme sieht am
Anfang wie geronnen aus. Man muss geduldig weiterrühren, bis die schön seidige, cremige Konsistenz erreicht ist.
Die Confiture de Lait  wird  nun in ganz winzigen Portionen rührend zugegeben.

Kuchen
Den Ofen auf 180° Ober/Unterhitze vorheizen.

Die Blätterteigstücke der Länge und  nach dünn ausrollen und jeweils mit einer Reihe entsteinter Kirschen belegen. Jedes Blatt mit den Kirschen eng zu einer Wurst aufrollen. Jeweils 3 Blätter-teigrollen miteinander verbinden und schneckenförmig in eine mit Backpapier ausgelegte Form bugsieren. Dabei ist es wichtig, dass zwischen den Streifen ca 1,5 cm Platz gelassen wird, damit der Blätterteig genügend Raum hat um von allen Seiten goldbraun und kross zu werden. Ich hatte ihn bei meinem ersten Versuch zu eng gelegt, daher konnte er nicht überall durchbacken. Mach ich beim nächsten Mal besser! Es werden jeweils drei Schnecken einzeln gebacken, bis sie blättrig, goldbraun sind.
                                Nachtrag:

 So ist der Blätterteig perfekt durchgebacken. Die Rollen dürfen wie gesagt nicht zu eng liegen.
Am Besten ein Probestück mitbacken, bei dem man prüft, ob der Teig ganz durch ist. Dieser bleibt auch kross, nachdem die Creme drauf ist, da er aus vielen Schichten mit Luft dazwischen besteht.

Jetzt kommt der spaßige Teil:
Die Schnecken werden jetzt übereinander gestapelt mit einer ca 1 cm dicken Buttercremeschicht dazwischen. Die Creme sollte in alle Fugen und Zwischenräume gelangen! Die  restlichen Buttercreme um den Kuchen streichen und nach Lust und Laune dekorieren. Ich persönlich liebe rustikale Buttercreme-Schichten, das Innenleben dieser Torte gibt ja schon genug her.
Dies ist mein Beitrag für den  Dulce de Leche Blog Event von Anni

                                                    auf        liebe geht durch den magen

Ich freue mich schon darauf die ganzen Beiträge durchzustöbern!

Zuletzt am 23. Mai 2018 aktualisiert.

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2 Kommentare

  • Ofenkieker

    Wow! Das hört sich ja wirklich interessant an – und die Optik ist ganz speziell! Wird der Blätterteig durch die Creme eher aufgeweicht oder trotzdem etwas knusprig?

    Viele Grüße,
    Claudia

    9. Juni 2013 at 8:31 Reply
  • Simone

    Spät kommt die Antwort, ich bin erst jetzt wieder dazu gekommen, die Torte zu backen.Bei meinem ersten Kuchen war der Teig nicht perfekt. Der Blätterteig muss durchgebacken, also blättrig sein, damit er kross ist und bleibt.
    Einige Stunden schafft er mühelos, sollte aber am selben Tag verputzt werden.
    LG, Simone

    3. Juli 2013 at 20:37 Reply
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