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Quittenkuchen – Apfelkuchen – Apfel-Quittenkuchen

Ja was denn nun?
Also von vorne: Es beginnt mit einem Apfelkuchen, einem italienischen, einer Torta di Mele also.
Der um den es sich hier handelt, sei der einfachste und dennoch beste italienische Apfelkuchen, schreibt Robert von Lamiacucina und backte ihn uns vor.  Da hinreichend bekannt ist, dass alles gut
ist, was Robert kocht, konnte ich mir vorstellen, dass auch die Backwerke besonders sind.
Sind sie. Was für ein Kuchen! So einfach, so schlicht und verdammt gut.

Nachdem
ich bislang 235 Portionen davon gebacken habe, (genau ausgerechnet)
kommt er auf diesen Blog, auch wenn ich ihn 1:1 nachgebacken habe.
Dieser unauffällige Kuchen hat es verdient, vielfach nachgebacken zu
werden, schmeckt er doch so herrlich nach Äpfeln, Zitrone und Vanille.
Überhaupt, habe ich ja bei nicht wenigen Kuchen und Torten im Netz den Verdacht, dass sie  aus-
schließlich
nach optischen Kriterien  veröffentlicht werden. Wie mögen die Unmengen
an Fondant und Zuckerzeug denn wohl schmecken?? Diesem unscheinbaren
Apfelkuchen kann man diese “mehr Schein als Sein” Attitüde jedenfalls
nicht nachsagen.
Und fix geht er außerdem. In der von mir gebackenen Größe (ca 18 cm), dauert die Vorbreitungszeit bis zum Backen ca. 5 Minuten!! In  dieser Apfelversion.

Jetzt kommt die Quitte ins Spiel!

Da ich mich ja gerade durch die Quitte arbeite, dies ist mein 3. Quitten-Post, liegt es doch nahe, die Äpfel dieser leckeren Torta di Mele durch Quitten zu ersetzen. Da dies ebenfalls phantastisch schmeckte, gab es noch eine dritte Version, nämlich Quitte und Apfel zusammen. Letztere ist auch meine Lieblingsversion.
Wer noch mehr wissenswertes über die Quitte und weitere Rezept  lesen möcht, kann gern in meinen vorigen Quitten-Posts Pochierte Quitten und Wie die Quitte von selbst geliert stöbern.

Der Teig dieses Kuchens ist quasi ein Pfannkuchenteig  mit viel Vanille und ein enger Verwandter der Clafoutis.
Ganz entscheident für den guten Geschmack dieses Kuchens ist die Vanille. Ich habe selbst- gemachten Vanillezucker immer im Haus (Vanilleschote mit Zucker im Gefäß eine Woche  ziehenlassen), wer das nicht hat, nimmt einfach guten Vanilleextrakt. Vanillezucker aus der Tüte hat in diesem Rezept nichts zu suchen.

Nach folgendem Rezept kann man alle drei Kuchen backen, die Mengenangabe sind für einen Kuchen. Ich habe 18er Springform verwendet, wer es größer möchte, verdoppelt einfach die Angaben

Torte di mele – Torta di mele cotogna

Zutaten 

– 2 feste, große, säuerliche Äpfel ( Ich hatte Boskop)
– oder 3 große Quitten, 50 g Zucker
– oder1 großen Apfel und 2 mittelgroße Quitten, 25 g Zucker
Zitronensaft einer kleinen Zitrone

– viel Vanille: 100 g  Vanillezucker aus Zucker und dem Mark von 3 cm Vanillestange selbst gemixt .
– oder 2 Tl Vanilleextrakt
1 großes Bio-Ei
50g flüssige Butter, abgekühlt
50 g Mehl
 4-5 g Backpulver = 1/4 Beutel
50 ml Milch, zimmerwarm
Butter und Mehl für die Backform
Zucker oder Puderzucker zum Bestreuen bzw. Bestäuben


Die Quitten, wie auch die Apfelkisten, auf diesen Fotos, stammen zufälligerweise aus Königreich, einem Ortsteil von Jork im Alten Land!

 Zubereitung

Den Backofen vorheizen auf 180° Ober/Unterhitze
Wer Quitten verwendet muss sie kurz pochieren, sie werden beim Backen sonst nicht weich genug.

1. Quitten schälen, vom harten Kerngehäuse befreien und in halb cm dicke Spalten schneiden. Sofort in etwas
    Zitronenwasser legen. Für die Quitten den Saft einer ganzen Zitrone nehmen, wer halb Quitte, halb Apfel
    bereitet, nimmt für beide Obstsorten jeweils eine halbe Zitrone, bzw eine ganze für 2 Äpfel.
    Die Quitten mit dem Zucker nun knapp mit Wasser bedeckt 20 Minuten simmern lassen. Anschließen die
    Quitten gut abtropfen lassen

Wenn Äpfel verwendet werden:

1. Die in halb cm dicke Spalten geschnittenen Äpfel sofort mit dem Saft der Zitrone vermischen.

Wenn beide Obstsorten verwendet werden, entsprechend verarbeiten

2. Alle übrigen Zutaten zu  einem flüssigen Teig verrühren. Das Obst hinzufügen und schön durch rühren.
    Alles in eine ausgefettete, mit Mehl bestäubte Springform füllen und 40 -45 Minuten backen.
    Sollte die Oberfläche zu stark bräunen, wird sie mit Alufolie abgedeckt.

Die Torta wird entweder mit Puderzucker bestäubt, oder im letzten 1/3 des Backens mit Zucker bestreut.

Dieser Quitten-, Apfel-, Apfel-Quittenkuchen ist lauwarm und kalt ein Genuss.
Für herbstliche Sonntagnachmittage ist er lauwarm, allerbestes Seelenfutter und wie gemacht für das Blog-Event von Schmeckt nach mehr

Zuletzt am 23. Mai 2018 aktualisiert.

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11 Kommentare

  • Sabine

    Was für ein toller Seelenfutter-Beitrag – vielen Dank! Quitten liebe ich auch sehr und habe sogar noch eine auf dem Obstteller liegen. Klingt so, als wäre dieser Kuchen die perfekte Verwendung dafür!

    27. Oktober 2013 at 17:04 Reply
    • Simone

      Eine große Quitte reicht, nichts wie ran!

      29. Oktober 2013 at 18:54 Reply
  • mangoseele

    Der Kuchen klingt superlecker, und wenn er noch dazu in fünf Minuten zubereitet ist, gibt es ja keinen Grund sich vor dem Nachbacken zu drücken!

    28. Oktober 2013 at 7:42 Reply
    • Simone

      Die Apfelversion ist die Schnellste. Man muss nur den Ofen rechtzeitig anstellen.

      29. Oktober 2013 at 19:39 Reply
  • Anna Purna

    Ich bin jetzt schon süchtig! Sieht der Stapel gut aus!

    29. Oktober 2013 at 4:39 Reply
  • Meine Küchenschlacht

    Tolles Rezept und schöne Bilder … sehr schön.

    Liebe Grüße Stephie

    29. Oktober 2013 at 15:30 Reply
  • Simone

    @ Anna
    @ Stephie
    Ich freu mich, vielen Dank!

    29. Oktober 2013 at 19:40 Reply
  • Katha

    Der Kuchen klingt alleine schon super lecker und dann noch die tollen Fotos dazu – da könnte ich sofort zugreifen!

    30. Oktober 2013 at 6:06 Reply
  • Unknown

    Die Bilder sind wirklich schön! Aber wirklich nur 50gr Mehl?

    14. März 2017 at 12:48 Reply
  • Claudia

    Hallo und tausend Dank für die inspirierende Seite 👌
    Zum selbst gemachten Vanillezucker hätte ich ein paar Fragen: Wieviel Zucker lassen Sie mit wieviel Vanille-Schote(n) eine Woche ziehen? Nehmen Sie dafür bereits geleerte Schoten? Hier wird also der Zucker “nur” aromatisiert…
    Bei der anderen Variante wird das Mark ja erst kurz vor der Verwendung untergemischt?

    12. November 2020 at 9:20 Reply
    • Simone

      Bereits verwendete und ausgespülte Schoten landen einfach im Zuckernapf. Das sind mal mehr, mal weniger. Mark benötigt man nicht, da die Schoten ja sehr lange – sprich wochenlang im Zucker liegen.
      Liebe Grüße, Simone

      22. November 2020 at 16:31 Reply

    Lass mir einen Kommentar da: