ist, was Robert kocht, konnte ich mir vorstellen, dass auch die Backwerke besonders sind.
Sind sie. Was für ein Kuchen! So einfach, so schlicht und verdammt gut.
Nachdem
ich bislang 235 Portionen davon gebacken habe, (genau ausgerechnet)
kommt er auf diesen Blog, auch wenn ich ihn 1:1 nachgebacken habe.
Dieser unauffällige Kuchen hat es verdient, vielfach nachgebacken zu
werden, schmeckt er doch so herrlich nach Äpfeln, Zitrone und Vanille.
Überhaupt, habe ich ja bei nicht wenigen Kuchen und Torten im Netz den Verdacht, dass sie aus-
schließlich
nach optischen Kriterien veröffentlicht werden. Wie mögen die Unmengen
an Fondant und Zuckerzeug denn wohl schmecken?? Diesem unscheinbaren
Apfelkuchen kann man diese “mehr Schein als Sein” Attitüde jedenfalls
nicht nachsagen.
Und fix geht er außerdem. In der von mir gebackenen Größe (ca 18 cm), dauert die Vorbreitungszeit bis zum Backen ca. 5 Minuten!! In dieser Apfelversion.
Wer noch mehr wissenswertes über die Quitte und weitere Rezept lesen möcht, kann gern in meinen vorigen Quitten-Posts Pochierte Quitten und Wie die Quitte von selbst geliert stöbern.
Nach folgendem Rezept kann man alle drei Kuchen backen, die Mengenangabe sind für einen Kuchen. Ich habe 18er Springform verwendet, wer es größer möchte, verdoppelt einfach die Angaben
Torte di mele – Torta di mele cotogna
Zutaten
– 2 feste, große, säuerliche Äpfel ( Ich hatte Boskop)
– oder 3 große Quitten, 50 g Zucker
– oder1 großen Apfel und 2 mittelgroße Quitten, 25 g Zucker
Zitronensaft einer kleinen Zitrone
– viel Vanille: 100 g Vanillezucker aus Zucker und dem Mark von 3 cm Vanillestange selbst gemixt .
– oder 2 Tl Vanilleextrakt
1 großes Bio-Ei
50g flüssige Butter, abgekühlt
50 g Mehl
4-5 g Backpulver = 1/4 Beutel
50 ml Milch, zimmerwarm
Butter und Mehl für die Backform
Zucker oder Puderzucker zum Bestreuen bzw. Bestäuben
Die Quitten, wie auch die Apfelkisten, auf diesen Fotos, stammen zufälligerweise aus Königreich, einem Ortsteil von Jork im Alten Land!
Zubereitung
Den Backofen vorheizen auf 180° Ober/Unterhitze
Wer Quitten verwendet muss sie kurz pochieren, sie werden beim Backen sonst nicht weich genug.
1. Quitten schälen, vom harten Kerngehäuse befreien und in halb cm dicke Spalten schneiden. Sofort in etwas
Zitronenwasser legen. Für die Quitten den Saft einer ganzen Zitrone nehmen, wer halb Quitte, halb Apfel
bereitet, nimmt für beide Obstsorten jeweils eine halbe Zitrone, bzw eine ganze für 2 Äpfel.
Die Quitten mit dem Zucker nun knapp mit Wasser bedeckt 20 Minuten simmern lassen. Anschließen die
Quitten gut abtropfen lassen
Wenn Äpfel verwendet werden:
1. Die in halb cm dicke Spalten geschnittenen Äpfel sofort mit dem Saft der Zitrone vermischen.
Wenn beide Obstsorten verwendet werden, entsprechend verarbeiten
2. Alle übrigen Zutaten zu einem flüssigen Teig verrühren. Das Obst hinzufügen und schön durch rühren.
Alles in eine ausgefettete, mit Mehl bestäubte Springform füllen und 40 -45 Minuten backen.
Sollte die Oberfläche zu stark bräunen, wird sie mit Alufolie abgedeckt.
Die Torta wird entweder mit Puderzucker bestäubt, oder im letzten 1/3 des Backens mit Zucker bestreut.
Dieser Quitten-, Apfel-, Apfel-Quittenkuchen ist lauwarm und kalt ein Genuss.
Für herbstliche Sonntagnachmittage ist er lauwarm, allerbestes Seelenfutter und wie gemacht für das Blog-Event von Schmeckt nach mehr
Zuletzt am 23. Mai 2018 aktualisiert.
11 Kommentare
Sabine
Was für ein toller Seelenfutter-Beitrag – vielen Dank! Quitten liebe ich auch sehr und habe sogar noch eine auf dem Obstteller liegen. Klingt so, als wäre dieser Kuchen die perfekte Verwendung dafür!
27. Oktober 2013 at 17:04Simone
Eine große Quitte reicht, nichts wie ran!
29. Oktober 2013 at 18:54mangoseele
Der Kuchen klingt superlecker, und wenn er noch dazu in fünf Minuten zubereitet ist, gibt es ja keinen Grund sich vor dem Nachbacken zu drücken!
28. Oktober 2013 at 7:42Simone
Die Apfelversion ist die Schnellste. Man muss nur den Ofen rechtzeitig anstellen.
29. Oktober 2013 at 19:39Anna Purna
Ich bin jetzt schon süchtig! Sieht der Stapel gut aus!
29. Oktober 2013 at 4:39Meine Küchenschlacht
Tolles Rezept und schöne Bilder … sehr schön.
Liebe Grüße Stephie
29. Oktober 2013 at 15:30Simone
@ Anna
29. Oktober 2013 at 19:40@ Stephie
Ich freu mich, vielen Dank!
Katha
Der Kuchen klingt alleine schon super lecker und dann noch die tollen Fotos dazu – da könnte ich sofort zugreifen!
30. Oktober 2013 at 6:06Unknown
Die Bilder sind wirklich schön! Aber wirklich nur 50gr Mehl?
14. März 2017 at 12:48Claudia
Hallo und tausend Dank für die inspirierende Seite 👌
12. November 2020 at 9:20Zum selbst gemachten Vanillezucker hätte ich ein paar Fragen: Wieviel Zucker lassen Sie mit wieviel Vanille-Schote(n) eine Woche ziehen? Nehmen Sie dafür bereits geleerte Schoten? Hier wird also der Zucker “nur” aromatisiert…
Bei der anderen Variante wird das Mark ja erst kurz vor der Verwendung untergemischt?
Simone
Bereits verwendete und ausgespülte Schoten landen einfach im Zuckernapf. Das sind mal mehr, mal weniger. Mark benötigt man nicht, da die Schoten ja sehr lange – sprich wochenlang im Zucker liegen.
22. November 2020 at 16:31Liebe Grüße, Simone