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Napfkuchen aus Pastinaken und Äpfeln mit Creme Cheese Swirls

“Pastinakenkuchen, geht’s noch?”, denken jetzt bestimmt ganz viele. 
Ihr auch? Die Idee ist so ungewöhnlich nicht, schließlich gibt es Möhrenkuchenrezepte ohne Ende. Warum nicht die Süße der Pastinake in einem Kuchen verbacken. Möhren und Pastinaken machen einen Kuchen in keinster Weise gemüsig, sondern einfach wunderbar saftig. Ich bin jedenfalls hin und weg!
Pastinakenkuchen

Da mein Januar ja im Zeichen der gesunden Ernährung steht, bietet sich dieser Kuchen, der außerdem noch mit Vollkornmehl gebacken wird, geradezu an. Wenn ihr also gern einen Kuchen haben möchtet, der toll schmeckt, supersaftig ist und auch noch auf der gesunden Seite ist, dann seid ihr hier genau richtig.
Pastinakenkuchen

Dieser Kuchen ist mal wieder sehr wandelbar, was ich ja immer sehr liebe. So kann man die Komponenten behalten, die einem gut gefallen und andere weglassen oder ersetzen. Unbedingt möchte ich den Kuchen noch mit hellem Mehl ausprobieren. Vollkornmehl ist sonst beim Backen ja nicht meine erste Wahl. Denkbar wäre auch eine Mehlmischung. In beiden Fällen würde ich dann etwas mehr helles Mehl verwenden als hier Vollkornmehl im Rezept angegeben ist. Die Pastinaken kann man problemlos durch Möhren ersetzen, was ich aber witzlos finde, Möhrenkuchenrezepte gibt es ja wie Sand am Mehr.

Pastinakenkuchen

Der Kuchen hat ein Innenleben aus Frischkäse Swirls, die man aber auch einfach weglassen kann, der Kuchen wird dadurch natürlich kalorienärmer. Auch die Apfelwürfel kann man entbehren, die kommen im Originalrezept gar nicht vor. Meinen Sohn haben sie gestört, ich mochte die zusätzliche Fruchtigkeit sehr gern. Schließlich kann man den Kuchen, sofern es einem geglückt ist, ihn perfekt aus der Form zu bekommen auch pur servieren oder eben ganz mit Puderzucker oder ganz mit Guss verzieren. Der Guss macht ihn natürlich wieder recht süß. Ich konnte mich nicht entscheiden und habe gleich alle Versionen gemacht. Selbstverständlich könnte man die zuckermenge auch noch verringern, ein bisschen süß muss ein Kuchen aber schmecken, sonst kann man sich gleich ‘ne Stulle schmieren, finde ich.


Pastinakenkuchen

Möchtet ihr den Guss einfärben, dann ist dieses Rote Bete Pulver der absolute Knaller. Bei diesem Kuchen mit synthetischer Lebensmittelfarbe zu arbeiten wäre irgendwie… ja was? Noch unnötiger als sonst, es passt nicht zu dem  Kuchen, der ja eindeutig auf der gesunden Seite steht.

Bekommen könnt ihr das extrem ergiebige Pulver zum Beispiel hier:  Rote Beete Pulver  
Man könnte auch Saft aus frischer Bete verwenden, der ist aber längst nicht so pink wie das wunderbare Pulver.

Jetzt geht’s los:

Meine Gugelhupfform hat einen Durchmesser von 24 cm, der Teig hat die Form aber nicht ganz ausgefüllt. Wenn möglich, nehmt also eine mit kleinerem Durchmesser, oder es stört euch nicht, wenn der Gugel etwas flacher wird. 

Zutaten

160 g Vollkornmehl
1 Tl Backpulver
1 Tl Natron
1/2 Tl Salz
140 g Ahornsirup
80 g Brauner Zucker
110 g mildes Öl, oder Butter (ich Butter)
1 große Bio-Ei
140 g grob geraspelte Pastinaken
1/2 gleingewürfelter Apfel, optional
115 g Sourcreme (ich Saure Sahne)

Optional eine Frischkäsefüllung

180 g Frischkäse
1 Tl Ahornsirup
1/2 Tl Vanilleextrakt

Für den Guss: 

1/2 Tl Rote Bete Pulver
Puderzucker
2 Tl Zitrone, mehr nach Geschmack
heißes Wasser

oder Puderzucker

Pastinakenkuchen

Zubereitung

  1. Den Ofen auf 175 Grad Ober/Unterhitze vorheizen.
  2. Eine Gugelhupfform sehr sorgfältig einfetten und ebenso sorgfältig mit Paniermehl ausstäuben. Überschüssiges gut abschütteln.
  3. Mehl mit dem Backpulver, Natron und Salz mischen.
  4. Die Butter mit dem Zucker schön schaumig schlagen und erst die Eier, dann den Ahornsirup unterrühren. Wird Öl verwendet, dann erst die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen und dann Sirup und Öl hinzufügen. In beiden Fällen bei Maximumspeed einige Minuten schlagen.
  5. Die Hälfte des Mehls hinzufügen und sanft untermixen. Die Sour Creme (Saure Sahne, ist nicht dasselbe aber funktioniert prima) unterrühren und anschließend auch das restliche Mehl.
  6. Den Teig in zwei Hälften teilen.
  7. Den Frischkäse mit Vanille und Sirup sehr gut verrühren und beiseite stellen.
  8. Die eine Hälfte des Teiges gleichmäßig in der Kuchenform verteilen, dabei den äußeren Rand wenn es geht etwas höher streichen, damit der Frischkäse später nicht so leicht an die Gugelform gerät.
  9. Von der 2. Teighälfte etwa ein Viertel abnehmen und mit dem Mixer mit dem Frischkäse verrühren. Diese Frischkäse-Teigmischung nun sorgfältig auf die Teigschicht in der Kuchenform löffeln, so dass die Frischkäsemischung nicht die Gugelform berührt, sonst wird die Kuchenoberfläche nicht gleichmäßig. Mit einem Esstäbchen einige Swirls in den Teig rühren, wieder ohne den Rand und den Boden zu berühren.
  10. Den restlichen Teig nun mit den Apfelwürfeln mischen und über die Frischkäseschicht gießen.
  11. Der Kuchen sollte etwa 35 bis 45 Minuten backen. Bei mir waren es genau 38.
  12. 5 bis 10 Minuten sollte er in der Form abkühlen bis er mit Hilfe eines Geschirrtuchs auf ein Gitter gestürzt werden kann.
Wenn der Kuchen vollständig abgekühlt ist, kann er mit Puderzucker oder Guss verziert werden. Den Puderzucker und wenig Rote Bete Pulver vorher sieben und mit etwas Zitronensaft und kochendheißem Wasser zu einer dickflüssigen Masse rühren. 
Das ist ein wunderbarer, gesunder Winterkuchen für eisige Tage.
Macht es euch schön gemütlich,
Simone

Zuletzt am 23. Mai 2018 aktualisiert.

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4 Kommentare

  • Ulla

    Hallo Simone,

    wunderbar sieht Dein Kuchen aus!!! Sehr sehr schön!!!
    Hab einen schönen Sonntag, liebe Grüße, Olga.

    25. Januar 2015 at 12:32 Reply
  • Simone

    Ganz herzlichen Dank liebe Olga, den wünsche ich Dir auch!

    25. Januar 2015 at 12:41 Reply
  • fischkutter

    Wie lustig, habe gerade in England auch Pastinakenkuchen angetroffen und war begeistert! Dieses Rezept klingt allerdings noch spannender, muss ich zugeben.

    Liebe Grüsse aus der Schweiz

    27. Januar 2015 at 9:16 Reply
    • Simone

      Ich grüße zurück und freue mich über Gemüsekuchenfreunde!

      7. Februar 2015 at 11:26 Reply

    Lass mir einen Kommentar da: