Sie enthalten meine Lieblingszutaten, haben ein Minimum an Zucker und Fett und sind so wunderbar stabil, dass man sie nicht nur super schneiden kann, sondern sie einem nicht in der Hand zerbröseln.
Es wäre wirklich einfach, extrem stabile Müsliriegel mit 200 Gramm Zucker hinzubekommen, das wollte ich aber nicht, dann könnte ich mir ja gleich ein Stück Kuchen in den Mund schieben. Ich habe ganze 60 Gramm verwendet, dass sind nicht einmal 5 Gramm pro Riegel und damit kann ich prima leben. Sehr gern hätte ich völlig auf Zucker, (in diesem Fall Roh Rohrzucker) verzichtet, einfach um es hinzubekommen, nicht aus gesundheitlichen Gründen. Ich habe also Hellen Sirup und Agavennektar verwendet, die Klebkraft reichte nicht – Honig ausprobiert, schmeckt nur noch nach Honig und klebte auch nicht genug und bin schließlich wegen der wunderbaren karamellisierenden Eigenschaft wieder beim Zucker gelandet, habe aber Roh Rohrzucker verwendet. Warum auch nicht, ich bin allergiefrei, ich gehöre weder zur Clean Eating Elite noch verfalle ich dem Paleo-Wahn, ich erhähre mich nur gern auch gesund, verzichte gern auf unnötige Kalorien und probiere liebend gern Neues aus. Wenn der Zucker für ein bestimmtes Produkt die besten Eigenschaften mitbringt, wird er eben verwendet und das Ergebnis kann sich sehen lassen, ich bin happy.
Dass in so vielen Müsliriegel Unmengen an Fett enthalten sind, macht keinen Sinn, denn das Fett hat überhaupt nichts mit der Klebkraft der Müsliriegel-Bestandteile zu tun, es belastet nur unnötig und gibt Geschmack mit auf den Weg. Ich habe also kein Öl und keine Butter sondern reines Mandelmus verwendet, was pur schon so lecker schmeckt, dass es ordentlich Geschmack abgibt, auch in der relativ kleinen verwendeten Menge von 50 Gramm auf 12 Riegel. Schokolade ist die Alzweckwaffe in vielen Riegeln, die hat in meinen aber nun rein gar nichts zu suchen, zu fett, zu kalorienreich und oft zu süß, macht sie hier für mich keinen Sinn, obwohl sie natürlich lecker wäre.
Die kleinen Europaletten kann man übrigens hier bestellen: Mini-Holzpaletten
Ein wunderbares Produkt um die Granola Bars stabil zu bekommen ist nun Kokosöl. Ich habe ein tolles, natives Bio Kokosöl
mit einer traumhaften Konsistenz und habe es natürlich auch in den Bars ausprobiert. Nur: Ich mag keinen Kokos Geschmack. Ich habe es mal wieder versucht, aber daran ändert auch ein teures, sehr hochwertiges Produkt erstklassiger Qualität nichts. Wer es mag kann dieses Rezept aber gern damit ergänzen.
Ansonsten können einzelne Zutaten ersetzt werden, einzig das Verhältnis von trockenen zu feuchten Zutaten sollte nicht verändert werden.
Ebenfalls zur Stabilität trägt das Mahlen, bzw kleinhäckseln der Haferflocken bei. Ich werwende am liebsten diese: Bohlsener Mühle Bio Haferflocken Kleinblatt, wegen der Blattform, andere eignen sich aber natürlich auch. Ein Foodprozessor oder Blender hackt einen Teil der Flocken blitzschnell klein.
Die verwendeten Datteln tragen ebenfalls zur Stabilität bei, denn sie kleben prima, ich würde sie also auf keinen Fall weglassen. Sie werden ebenfalls kleingeschreddert und bleiben nicht als Trockenfruchtstücke erhalten. Für die Fruchtigkeit sorgen außerdem noch die Cranberries, optional die Gojibeeren und das Apfelmus. Bis man mit seinen Riegeln zufrieden ist, dauert es eine Weile aber es macht auch Spaß mit den verschiedenen Produkten zu spielen. Tobt Euch aus!
Die folgenden Angaben reichen für eine rechteckige Form 18,5 x 21 cm (Schwedisches Möbelhaus)
Zutaten
200g Haferflocken,kleinblatt oder mittelgroß, z. B. Bohlsener Mühle*
7 Datteln, getrocknet, entkernt, grob gehackt
1 Tl Backpulver
1 Tl Zimt
1/4 Tl Salz
90 g gemischte Nüsse nach Wahl
60 g Roh Rohrucker
60 g Apfelmus
50 g Mandelmus, gekauft oder die leckere Sweet and salty Almondbutter
1 El Vanilleextrakt
40 g Cranberries
2 El Wasser
optional 2 El Chiasamen
optional eine Handvoll eingeweichte Gojibeeren
Zubereitung
- Die Hälfte der Haferflocken kleinhäckseln, anschließend die Dattelstücke dazugeben und alles zerhacken.
- Alle Haferflocken mit den Dattelstückchen in eine größere Schüssel geben, Zucker, Salz , Zimt und das Backpulver hinzufügen, alles gut mischen.
- Apfelmus, Mandelmus, Vanilleextrakt und Wasser mischen und gut mit der Haferflockenmischung vermengen (Gummispatel)
- Die Nüsse kleinhacken (Küchenmaschine, kurz, oder mit der Hand), die Cranberries und Gojibeeren etwas hacken und alles mit den Chiasamen zu den Haferflocken geben und ganz gründlich vermischen. Es dürfen keine trockenen Stellen mehr in der Masse sein.
- Eine Form mit Backpapier auslegen und die Masse mit einer Kelle oder einem Tortenheber gleichmäßig und glatt in die Form pressen. Backpapier oben auflegen und nochmal pressen (wird schön gleichmäßig. Backpapier oben wieder entfernen, den Ofen auf 175 C Ober/Unterhitze vorheizen. und die Form in den Kühlschrank stellen, bis der Ofen vorgeheizt ist.
- Die Hafermasse 25 bis 30 Minuten backen, bis sie fest und goldbraun ist.
Ich schneide die Bars erst wenn die Masse vollständig erkaltet ist und lasse sie dann noch eine Weile trocknen. Mit diesen Teilchen bekommt ihr mächtig gesunde Energie auf den Weg, sie schmecken zum wegnaschen lecker und sind trotzdem voller wertvoller Inhaltsstoffe. Ich bin, wenn ich das mal so sagen darf, stolz auf meine Müsliriegel, die vielen versuche haben sich letztendlich gelohnt. Ich würde mich freuen, wenn Ihr sie ausprobiert und mir berichtet, wie sie Euch gelungen sind und ob sie Euch gefallen haben.
Macht es euch schön und gesund,
Simone
Die kleinen Europaletten gibt es zum Beispiel hier: Mini-Holzpaletten*
Zuletzt am 23. Mai 2018 aktualisiert.
17 Kommentare
Anonym
Hallo, tolles Rezept! Wie lange halten die Riegel wohl? Kann man sie auch einfrieren? Danke!
2. März 2015 at 12:03Simone
Mein Rezept ergibt etwa 12 Riegel und die sind bei mir immer nach einer Woche alle;-) Ich würde sie nicht länger als 2 Wochen aufbewaren, sie werden dann auch fad. Leider habe ich keinerlei Erfahrung, was das Einfrieren angeht und wie die Konsistenz danach sein wird.
6. März 2015 at 18:24Anna
Looks super delicious 🙂
https://aspoonfulofnature.wordpress.com/
2. März 2015 at 23:07Simone
Thank you so much!
6. März 2015 at 18:24Katrin/Fruchtkombüse
Super Rezept – vielen Dank! Ich bin auch kein Fan von diesen super süßen Müsliriegeln mit Kokos und Schokolade und ich habe schon oft überlegt, welche selbst zu machen, nur bisher nicht die Zeit für´s Ausprobieren verschiedener Varianten gehabt – dein Rezept könnte zu meinen Traum-Müsliriegeln werden 🙂
Wie lagerst du die Riegel, dass sie möglichst lange halten und frisch bleiben?
Liebe Grüße,
3. März 2015 at 13:58Katrin
Simone
Ich bewahre sie in einer schnöden Tupperdose auf. Eine gute Keksdose wird es genau so tun. Zwischen die einzelnen Riegelschichten lege ich jeweils Backpapier.
6. März 2015 at 18:26LG, Simone
Anonym
Hallo Simone,
4. März 2015 at 13:45habe deine wundervolle Seite über Ketex, Plötzblog… entdeckt.
Die Müsliriegel schmecken phantastisch, ich finde diese nur sehr fest oder ich habe etwas verkehrt gemacht. Mandelmus, Blutorangenkuchen schon nachgeeifert 😉 einfach nur köstlich. Heute kommt der Blaubeere Streuselkuchen dran. Bergige Grüße Harald
Simone
Lieber Harald,
6. März 2015 at 18:34diese Energieriegel sind recht fest. Sie bestehen ja fast nur aus Cerealien und Nüssen und werden mit verhältnismäßig wenig Fett und kaum Zucker gebacken, man muss sie also gut in der Form festdrücken um stabile Riegel zu erhalten. Wenn man die Riegel auf die gesündesten Bestandteile reduziert muss man, denke ich, mit der Festigkeit leben.
LG, Simone
Simone
Und weil ich so neugierig bin lieber Harald, wie bist du denn über Ketex und Plötzblog auf mich gekommen?
6. März 2015 at 18:49Herzlichen Dank für das Kompliment, ich freu mich.
Anonym
Liebe Simone,
6. März 2015 at 20:33zugegebenermaßen auf Umwegen: Ketex-Chili und Chiabatta-Kleiner Kuriositätenladen-S-Küche.
Der Streuselkuchen hat keine zwei Tage gehalten. Den Pudding habe ich schon 3xgemacht. Alles Super! Danke.
Bergige Grüße Harald
biggi
wieviel von dem Kokosöl kann ich druntermischen – gibt es auch eine Alternative zum Mandelmus ( nüssste ich extra kaufen …) ? sonst klingt das seeehr lecker 🙂
5. März 2015 at 21:04Simone
Hallo Biggi,
6. März 2015 at 18:37du kannst das Mandelmus durch Erdnussbutter ersetzen, ich weiß aber nicht, ob du die im Haus hast. An Stelle von beidem kanns du auch das Kokosöl verwenden. Aus dem Bauch heraus würde ich dir zu 30-40 Gramm raten.
LG, Simone
Melli
Hi Simone,
16. März 2015 at 10:02das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Mich stört bei den meisten Riegeln auch immer, dass sie zu viel Zucker enthalten. Mir geht es nicht einmal darum, dass das ungesund ist, ich mag einfach den Geschmack von zu viel Zucker nicht. Deine klingen deshalb sehr verlockend und werden ausporbiert. Danke fürs Rezept!
LG Melli
Simone
Würde mich sehr freuen,Melli. Und berichte gern, wie sie dir gelungen sind 🙂
18. März 2015 at 16:24Simone
Würde mich sehr freuen,Melli. Und berichte gern, wie sie dir gelungen sind 🙂
18. März 2015 at 16:24Anonym
Liebe Simone,
2. April 2017 at 10:11was für ein tolles Rezept, vielen Dank! Weißt Du, ob man beim Backen generell und speziell hier in Deinen Riegeln die Haferflocken einfach durch Buchweizenflocken ersetzen kann? Oder haben die andere Backeigenschaften?
LG Marion
Ina Kiesel
Die sind super lecker geworden!! Meine ersten selbstgemachten Granola Bars :-)) Ich hatte kein Apfelmus im Haus und habe einfach mehr Wasser dazu gegeben. Anstelle des teuren Mandelmus habe ich Erdnussbutter hinzugefügt. Außerdem noch ein bisschen Kokosflocken. Köstlich!! Danke für das Rezept.
20. Juli 2017 at 17:20