Während in gutem Nougat oder Gianduja 1a Nüsse und beste Schokolade enthalten sind, bestehen die meisten industriellen Nussnougatcremes vornehmlich aus Zucker und Pflanzenfett. Man könnte nun in die Grundeismasse Vanilleeis einfach einen Klumpen Nutella hineinarbeiten, ich habe mich aber für das alte italienische Handwerk entschieden und ein Gelato Artigianale zubereitet, aus guten Nüssen, toller Schokolade, einem winzigen Bisschen Sahne und Vollmilch. Die Belohnung ist unvergleichlich cremig und der Geschmack einfach genial. Es besteht aus einer guten Handvoll Kalorien, aber wenn die so gut schmecken, ist es halb so schlimm.
Stracciatellasplitter
Die Stracciatellasplitter sind rein optional aber schwer zu empfehlen. Die Vorlage für dieses Eis stammt wieder von David Lebovitz aus seinem Klassiker The Perfect Scoop. Während Mr. Lebovitz’ Gianduja Gelato eindeutig auf der schokoladigen Seite war, habe ich mich für die nussigere entschieden und zusätzlich zu dem in Milch und Sahne gelösten Nussaroma noch Haselnussmus hineingerührt. Nach dem folgenden Rezept könnt ihr beide Varianten zubereiten, am besten beide hintereinander.
Nussmilch
Noch schnell 2-5 Sätze zum Eis, bevor es los geht. Sollte sich irgendjemand fragen, warum denn nicht nur Nussmus oder nur Nussmilch verwendet wurde:
Gianduja – Nussnougatcreme Eis – Don’t call me Nutella
Zutaten
Eismasse
235 g Haselnüsse, aufgeteilt in 175 g und 60 g letzteres für das Nussmus
350 g Milch
500 ml Sahne
100 g Zucker
50 g Invertzuckersirup
alternativ 150 g Zucker
1/4 Tl Salz
120 g Milchschokolade, oder auch zu empfehlen halb Milch- und halb dunkle Schokolade
6 große Bio-Eigelb
1 Tl Vanilleextrakt
optional 1 El Kakaopulver
Eiswürfel
Stracciatellasplitter
100 g Zartbitter oder Halbbitterschokolade
Zubereitung
- Alle Haselnüsse bei 175° C für 10 Minuten im Backofen rösten, dabei einmal wenden.
- Die Nüsse in einem Geschirrtuch gründlich abrubbeln und so die Häute entfernen. Die Nüsse teilen.
- 175 g der Nüsse im Blender fein mahlen.
- Milch mit der Hälfte der Sahne erhitzen und die gemahlenen Nüsse in der Flüssigkeit für eine Stunde oder über Nacht ziehen lassen. Danach die Milch durch ein Sieb gießen, dabei möglichst die ganze kostbare Flüssigkeit aus den Nüssen pressen. Die Nussreste werden für das Eis nicht gebraucht und haben auch viel Aroma an die Milch abgegeben.
- Die restlichen 60 g Haselnüsse zu feinem Nussmuss pürieren. Diese kleine Menge geht am besten mit einem Stabmixer in sehr kleinem Rührbecher. Das Nussmus beiseite stellen, es wird zum Schluss in die Eisgrundmasse gerührt.
- Die Milchschokolade in den restlichen 250 ml Sahne vorsichtig erwärmen, auflösen, gut durchrühren und beiseite stellen.
- Nun wird die Eismasse bereitet. Die Nussmilch-Sahne in einem Topf mit dem Invertzuckersirup erhitzt, die Eigelb mit dem Zucker in einer Schüssel gut verquirlt und anschließend die heiße Nussmilch in einem dünnen Strahl vorsichtig rührend in die Eimasse geschüttet.
- Die Eismasse wird über einem Wasserbad oder für geübte direkt im Topf zur Rose gerührt. Dabei ständig rühren und die Eismasse knapp unter 85°C halten, das klappt bei mittlerer Hitze auf dem Herd prima.
- Ist die Eismasse merklich angedickt, wird sie mit der Schokoladensahne, Vanilleextrakt und dem bereitgestellten Nussmus verrührt (optional noch Kakao) und schließlich über einem Eisbad (Wasser und Eiswürfel in Spühlbecken) kalt gerührt.
Zuletzt am 9. Juni 2019 aktualisiert.
4 Kommentare
Tulpentag
Ahh, wie kannst du nur?! Wie lecker! 🙂 Ich glaube, diesen Sommer komme ich nicht um eine Eismaschine herum…. Sehr schöner Beitrag!
7. Juni 2015 at 14:56Lieben Gruß,
Jenny
Anna
Unglaublich mir läuft das Wasser im Mund zusammen (-: sieht das traumhaft aus und es klingt so lecker…
7. Juni 2015 at 17:30ich brauche dringend eine eismaschine (-:
Liebe Grüße
Anna von Anna's Teller
mehlstaubundofenduft.com
ohhhh jeh….ich muss dringend meinen Eisschrank leer machen – ich habe nur so 'ne Vorkühl Maschine und die nimmt total viel Platz im TK-Fach ein….aber ich muss DAS nachmachen! Obwohl was heißt DAS, ALLE deiner unverschämt leckeren Eisposts die du hier ja im Minutentakt raushaust…das geht so nicht weiter, liebe Simone!
9. Juni 2015 at 13:37Unknown
Danke für Deinen tollen Blog <3
10. Juni 2017 at 11:54