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Gianduja – Nussnougatcreme Eis – Don’t call me Nutella

Nussnougatcreme schmeckt auf Brot ja mal nicht so schlecht. Gutes Nussnougatcreme-Eis schlägt den Aufstrich aber noch um Längen. Unfassbar und verboten gut schmeckt das nämlich! Es ist wieder mal ein Eis welches für mich unter die: World-Best-Ice-Creams gehört.
Nussnougatcreme – Nutella – Nougat oder Gianduja sind enge Verwandte und doch können die Unterschiede riesig sein.

Während in gutem Nougat oder Gianduja 1a Nüsse und beste Schokolade enthalten sind, bestehen die meisten industriellen Nussnougatcremes vornehmlich aus Zucker und Pflanzenfett. Man könnte nun in die Grundeismasse Vanilleeis einfach einen Klumpen Nutella hineinarbeiten, ich habe mich aber für das alte italienische Handwerk entschieden und ein Gelato Artigianale zubereitet, aus guten Nüssen, toller Schokolade, einem winzigen Bisschen Sahne und Vollmilch. Die Belohnung ist unvergleichlich cremig und der Geschmack einfach genial. Es besteht aus einer guten Handvoll Kalorien, aber wenn die so gut schmecken, ist es halb so schlimm.


Habe ich schon erwähnt, dass es ein Nussnougat-Stracciatella Eis ist?
Gianduja - Nussnougatcreme Eis

Stracciatellasplitter

Die Stracciatellasplitter sind rein optional aber schwer zu empfehlen. Die Vorlage für dieses Eis stammt wieder von David Lebovitz aus seinem Klassiker The Perfect Scoop. Während Mr. Lebovitz’ Gianduja Gelato eindeutig auf der schokoladigen Seite war, habe ich mich für die nussigere entschieden und zusätzlich zu dem in Milch und Sahne gelösten Nussaroma noch Haselnussmus hineingerührt. Nach dem folgenden Rezept könnt ihr beide Varianten zubereiten, am besten beide hintereinander.

Wer öfter Eis herstellt und auch gern weiß, warum er wann, was machen kann oder sollte und wie man die allerleckersten Dinge im Eis kombiniert, kommt um The Perfect Scoop nicht herum. Wer es noch nicht hat: Unbedingt kaufen – Es ist einfach genial!

Eiscreme frisch aus der Eismaschine

 

 

Nussmilch

Noch schnell 2-5 Sätze zum Eis, bevor es los geht. Sollte sich irgendjemand fragen, warum denn nicht nur Nussmus oder nur Nussmilch verwendet wurde:

Die reine Nussmilch ist perfekt für ein Haselnusseis geeignet. Da aber noch mehr als eine Tafel Schokolade hinzu kommt, um eben kein Nuss sondern ein Nussnougat Eis zu erhalten, war mir der Geschmack nicht nussig genug und ich gab etwas Nussmus aus pürierten Haselnüssen hinzu. Das ganze Nussaroma ausschließlich aus einer größeren Menge Nussmus herstellen, wollte ich aber nicht, weil die Geschichte sonst zu nah an der Nussnougatcreme gewesen wäre, zu nussig und kompakt. Den zart cremigen Schmelz von Eiscreme bekommt man aber erst, wenn die Hauptbestandteile Milch und Sahne sind, 235 g Nussmuss wären da too much. Klingt komplizierter als es ist, das Eis geht nämlich ganz einfach. Ob mit oder ohne Nussmus, ihr könnt beide Varianten machen.
Ich wollte mein Eis übrigens gern milchschokoladig hell haben, auch damit man die Schokosplitter schön sieht. Wer es dunkler möchte gibt einfach 1 El Kakaopulver hinzu.
Gerührt und gekühlt hat diese Köstlichkeit wieder meine Unold Gusto





Gianduja – Nussnougatcreme Eis – Don’t call me Nutella

Zutaten

Eismasse

235 g Haselnüsse, aufgeteilt in 175 g und 60 g letzteres für das Nussmus
350 g Milch
500 ml Sahne
100 g Zucker
50 g Invertzuckersirup
alternativ 150 g Zucker
1/4 Tl Salz
120 g Milchschokolade, oder auch zu empfehlen halb Milch- und halb dunkle Schokolade
6 große Bio-Eigelb
1 Tl Vanilleextrakt
optional 1 El Kakaopulver

Eiswürfel

Stracciatellasplitter

100 g Zartbitter oder Halbbitterschokolade

 

Zubereitung

  1. Alle Haselnüsse bei 175° C für 10 Minuten im Backofen rösten, dabei einmal wenden.
  2. Die Nüsse in einem Geschirrtuch gründlich abrubbeln und so die Häute entfernen. Die Nüsse teilen.
  3. 175 g der Nüsse im Blender fein mahlen.
  4. Milch mit der Hälfte der Sahne erhitzen und die gemahlenen Nüsse in der Flüssigkeit für eine Stunde oder über Nacht ziehen lassen. Danach die Milch durch ein Sieb gießen, dabei möglichst die ganze kostbare Flüssigkeit aus den Nüssen pressen. Die Nussreste werden für das Eis nicht gebraucht und haben auch viel Aroma an die Milch abgegeben.
  5. Die restlichen 60 g Haselnüsse zu feinem Nussmuss pürieren. Diese kleine Menge geht am besten mit einem Stabmixer in sehr kleinem Rührbecher. Das Nussmus beiseite stellen, es wird zum Schluss in die Eisgrundmasse gerührt.
  6. Die Milchschokolade in den restlichen 250 ml Sahne vorsichtig erwärmen, auflösen, gut durchrühren und beiseite stellen.
  7. Nun wird die Eismasse bereitet. Die Nussmilch-Sahne in einem Topf mit dem Invertzuckersirup erhitzt, die Eigelb mit dem Zucker in einer Schüssel gut verquirlt und anschließend die heiße Nussmilch in einem dünnen Strahl vorsichtig rührend in die Eimasse geschüttet.
  8. Die Eismasse wird über einem Wasserbad oder für geübte direkt im Topf zur Rose gerührt. Dabei ständig rühren und die Eismasse knapp unter 85°C halten, das klappt bei mittlerer Hitze auf dem Herd prima.
  9. Ist die Eismasse merklich angedickt, wird sie mit der Schokoladensahne, Vanilleextrakt und dem bereitgestellten Nussmus verrührt (optional noch Kakao) und schließlich über einem Eisbad (Wasser und Eiswürfel in Spühlbecken) kalt gerührt.
Jetzt ist die Eismasse fertig und darf gegebenenfalls im Kühlschrank noch etwas gekühlt werden oder wandert direkt in die Eismaschine, wo sie nach Anweisung fertig gestellt wird. 
Kurz vor Ende des Rührprozesses wird die Stracciatellamasse ins Eis gegossen. Die Schokolade sollte dann bereit sein, sie wird nur im Wasserbad erwärmt, bis sie schön flüssig ist.
Die Schoki wird in einem ganz dünnen Strahl direkt in das sich bewegende Eis gegossen, diese geringe Schokomenge gefriert sofort und gibt den typischen Crunch. Das Eis nicht über den Rührquirl, sondern direkt ins Eis zu gießen ist etwas tricky aber gut machbar.
Dies ist zugegebenermaßen nicht die allerschnellste Eissorte aber so unglaublich lecker, dass man sie versucht haben muss!
Macht es euch frisch und genießt den Sommer,
Simone

 

Zuletzt am 9. Juni 2019 aktualisiert.

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4 Kommentare

  • Tulpentag

    Ahh, wie kannst du nur?! Wie lecker! 🙂 Ich glaube, diesen Sommer komme ich nicht um eine Eismaschine herum…. Sehr schöner Beitrag!
    Lieben Gruß,
    Jenny

    7. Juni 2015 at 14:56 Reply
  • Anna

    Unglaublich mir läuft das Wasser im Mund zusammen (-: sieht das traumhaft aus und es klingt so lecker…
    ich brauche dringend eine eismaschine (-:
    Liebe Grüße
    Anna von Anna's Teller

    7. Juni 2015 at 17:30 Reply
  • mehlstaubundofenduft.com

    ohhhh jeh….ich muss dringend meinen Eisschrank leer machen – ich habe nur so 'ne Vorkühl Maschine und die nimmt total viel Platz im TK-Fach ein….aber ich muss DAS nachmachen! Obwohl was heißt DAS, ALLE deiner unverschämt leckeren Eisposts die du hier ja im Minutentakt raushaust…das geht so nicht weiter, liebe Simone!

    9. Juni 2015 at 13:37 Reply
  • Unknown

    Danke für Deinen tollen Blog <3

    10. Juni 2017 at 11:54 Reply
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