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Unvergesslicher Almabtrieb in Tirol – Senner meets Blogger

Almabtrieb – dieser Beitrag enthält Werbung für AMA-Marketing


Unvergesslicher Almabtrieb in Tirol - Senner meets Blogger

Almabtrieb in Tirol – ein Abenteuer für Senner meets Blogger – Geschichten um guten bergkäse aus Tirol, schmücken und Abtrieb von tiroler Fleckvieh in Söll

Almabtrieb

ist ganz bestimmt ist es auch in anderen Teilen Österreichs wunderschön, aber mein Herz gehört Tirol!

Ich war in diesem Sommer bereits dreimal dort und es geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Als Kind habe ich meine ganzen Urlaube in Österreich verbracht (verbringen müssen) und es liegt beinahe auf der Hand – sobald ich konnte wie ich wollte, hat es mich überall hingezogen nur nicht mehr nach dort hin.

Senner meets Blogger

Ich habe geradezu ein Flashback bekommen, als ich im Mai zum ersten Mal mit Tirol Milch und AMA wieder dort war. Tirol ist so atemberaubend schön, dass ich Hamburgerin gar nicht weiß, wo ich zuerst hinschauen soll und die Kamera war im Dauereinsatz.

In diesem Beitrag gibt es auch eine riesige Menge Fotos – wie soll man etwas beschreiben, was so umwerfend aussieht?
Senner meets Blogger
In der Reihe Senner meets Blogger von AMA dem Agrar Markt Austria, berichten 5 Blogger über Käse aus Österreich. Im Juni durfte ich bereits zu gutem Käse nach Tirol reisen und diesmal ging es zum Jahreshöhepunkt unzähliger Bauern – zum Almabtrieb nach Söll.
Unvergesslicher Aplmabtrieb in Tirol - Senner meets Blogger
Bei einem Almabtrieb dabei zu sein, ist etwas ganz Besonderes. Und ich meine wirklich dabei sein, von Anfang an, von oben bis ganz hinab ins Tal. Touristen bekommen den Almabtrieb meist als Einzug ins Dorf zu sehen. Das gleicht einem Volksfest und ist längst auch eine gut beworbene Touristenattraktion. Aber warum auch nicht, es gibt schließlich wirklich etwas zu feiern und es ist so viel mehr als ein folkloristisches Spektakel. Der Einzug ins Dorf ist ein ganz aufregender, sehr emotionaler Moment.
Morgens kannte ich außer dem Bauern noch niemanden beim Abtrieb. Nach stundenlangem Wandern, zuweilen eher Rennen, nach Spannung, tollen Gesprächen, dem ganzen Prozess des Schmückens, bei dem die Aufregung und Vorfreude aller Beteiligten zum greifen nahe war, hatte ich mittags das Gefühl, schon immer dabei gewesen zu sein und ich bekam beim Einzug ins Dorf eine Gänsehaut, so mitreißend war das ganze Schauspiel. Wenn man den ganzen Weg mit läuft, erfährt man, worum es bei den Abtrieben in den Alpen geht, bekommt die ganze Angelegenheit eine ganz andere Bedeutung als wenn man nur unten einen Bauern nach dem anderen seine Tiere stolz durchs Dorf treiben sieht.

Almabtrieb – das Schmücken der Kühe

Dass die Kühe geschmückt werden hat einen ganz besonderen Grund. Es wird gefeiert, dass der Sommer gut verlaufen ist. Bergromantik hin oder her, der Aufenthalt ist auch für die wirklich trittsicheren Kühe nicht ganz ungefährlich. Die Tiere können sich verletzen, krank werden, oder im schlimmsten Fall auch abstürzen.
Blumenschmuck und wertvolle Glocken haben beim Almabtrieb lange Tradition. Hier in Söll wird nur geschmückt, wenn es ein guter Sommer war. Sind Mensch und Tier gesund, gibt es für den jeweiligen Bauern eine festliche Parade. Ging es nicht gut aus, gibt es Krankheit oder einen Todesfall in der Familie, bleibt auch der Schmuck weg und werden die Kühe still den Berg herunter geführt.

Ein gutes Jahr

Für die Familie Eisenmann gibt es in diesem Jahr viele Blumen, es ist alles gut verlaufen. Die Blumen sind übrigens federleicht, falls jemand auf die Idee kommt, den Kühen wäre es nicht recht – die tragen alles mit größter Gelassenheit.Ich habe jedenfalls beobachtet, dass ihnen der Schmuck nicht das Mindeste ausmacht, sie aber den ganzen Abtrieb über puppenlustig drauf waren und sowas von fix unterwegs, dass wir manchmal Mühe hatten, ihnen hinterher zu kommen.
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Das Wichtigste zuerst!

 

Ein Almabtrieb beginnt im Morgengrauen

Aber von Anfang an.
Der ist bereits um 7.30 an einem kühlen Morgen auf über 1100 Meter Höhe auf der Saukogl-Alm.

Dort verbringen die Kühe vom Biobauern Andreas Eisenmann ihre Sommer von Mai bis September. Ich behaupte mal, die Kühe haben ein Bilderbuchleben. Die Landschaft ist ihnen ja sowas von wurscht aber die Freiheit viele Monate zu tun und zu lassen, was sie wollen, ist schon großartig. Das kann der Bauer hingegen nicht, er muss dafür sorgen, dass täglich mindestens zweimal jemand den Berg hinauf fährt um zu melken und sich zu kümmern. Dass die Viecher, wie sie in Tirol heißen, es im Winter ebenfalls gut haben, erklärt sich bei einem gut geführten Bio-Hof ohnehin von selbst.
Kühe, denen es gut geht, die gut gefüttert werden, geben eben guten Käse. So ist das!
Der Morgen ders Almabtriebs  fängt jedenfalls traditionell wie jedes Jahr an: mit Bier und Klarem. Ist ja schon nach 7.00 Uhr, da geht das. Ist halt Tradition und beruhigt die Nerven und die muss man bewahren, denn der Abstieg ist nicht ohne. Ich muss zwar nicht treiben, aber einigermaßen unverwackelte Bilder machen und rieche mehr am Schnaps, als ich trinke.

 

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Wie beim Rodeo, aber der Bauer ist cool
Von “Abstieg” kann am Anfang ja auch überhaupt nicht die Rede sein, es ist ein “Abrennen”. Die Kühe sind so was von aufgeregt, dass sie laufen und springen und wir alle Mühe haben hinterher zu kommen. Meine aufrichtige Bewunderung gilt den Treibern, die voran gehen – mein lieber Schwan – das braucht Mut und viel Erfahrung.
Die ersten Fotos konnte ich leider nur mit dem Smartphone machen, weil ich in Bergstiefeln über hubbelige Wiese und im Wald über Stock, Matsch und Stein gerannt bin, rechts ein Stock und links das Handy. Das waren Abenteuer und Frühsport in einem und ich war froh, meinen Schnaps nicht ausgetrunken zu haben.
Das Essen, was ich sonst fotografiere läuft nicht weg, diese Kühe schon!
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Almabtrieb – der Start

Irgendwann haben sich die Kühe wieder eingekriegt und es geht in gemäßigtem Tempo weiter und ab und zu muss auch mal gegessen werden morgens um halbzehn in Tirol.
Die Kühe tragen ihre Glocken und den Schmuck übrigens nicht von Anfang an. Der doch sehr mühevolle Abstieg soll ihnen so leicht und angenehm wie möglich gemacht werden und die prächtigen Paradeglocken wären hier mehr als hinderlich.
Ist das Gröbste geschafft, gibt es eine Kaminwurzn für Mensch und Gras für Tier und nun wird aufgehübscht.
Das dauert eine gute Weile und ich bekomme den tollen Blumenschmuck zu sehen, der von der Bäuerin und ihren Helfern in mühevoller Arbeit hergestellt wurde. Die prächtigen Glocken kosten bis zu 800 Euro und erinnern an vergangene Abstiege. Die werden nicht hergegeben – zu schade eigentlich, aber natürlich verständlich.

 

Unvergesslicher Aplmabtrieb in Tirol - Senner meets Blogger
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Kuhglocken
Bauer Andi ist übrigens ein Quereinsteiger. Er kommt aus der Sportlerszene, besaß einen Sportfachhandel, ist geprüfter Skilehrer, ist Mitglied der Lawinenkommission Tirol, bietet geführte Mountainbike-Touren und Lauftraining an und nimmt selbst an vielen Sportveranstaltungen teil. Das nenne ich mal eine ungewöhnliche Biografie, vom Sportler zum Biobauern! Dem durchtrainiertesten, den ich jemals getroffen habe, nebenbei bemerkt.
Wieviele Stunden sein Tag hat? Mehr als 24 möchte man meinen.
Auf dem in Söll direkt an der Talstation gelegenen Biobauernhof Knolln, den er jetzt gemeinsam mit seiner Frau führt, kann man übrigens auch wunderschön wohnen. Ich habe mich schon umgeschaut und möchte unbedingt wiederkommen.
Unvergesslicher Aplmabtrieb in Tirol - Senner meets Blogger

 

Unvergesslicher Aplmabtrieb in Tirol - Senner meets Blogger

 

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Almabtrieb – Tradition und Brauchtum

Wieviel Tradition in dem Abtrieb steckt, sieht man auch an den Menschen die ihn begleiten, die helfen und verköstigen. Die Kinder sind selbstverständlich auch zünftig gekleidet, die Stimmung ist aufgeregt bis ausgelassen aber es wird auch konzentriert gearbeitet. Zwar sind die Kühe tiefenentspannt und gutmütig, die Arbeit in dem für sie ungewöhnlichen Umfeld ist jedoch nicht ohne – sie tragen nämlich Hörner. Was vielerorts aus unterschiedlichen Gründen wegrationalisiert wurde, ist hier selbstverständlich, aber eben nicht ganz ungefährlich. Ich nenne mich mal eine mutige Kuh-Knipserin, begegne ihnen aber mit größtem Respekt und immer aufmerksam.

 

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Almabtrieb in Tirol - ein Abenteuer für Senner meets Blogger - Geschichten um guten bergkäse aus Tirol, schmücken und Abtrieb von tiroler Fleckvieh in Söll #almabtrieb #tirol #sennermeetsblogger #bergkäse
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Unvergesslicher Aplmabtrieb in Tirol - Senner meets Blogger
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Unvergesslicher Aplmabtrieb in Tirol - Senner meets Blogger

Der Almabtrieb – die Parade beginnt

Die Kühe sind geschmückt und weiter geht’s. Die eigentliche Parade beginnt, aber es sind immer noch ein paar Kilometer zu gehen.
Jetzt weiß man auch, warum jeder Treiber einen Stock braucht, die Kühe müssen wissen wo es lang geht. Das passt ihnen ab und zu nicht und die eine oder andere Kuh möchte mal ganz woanders hin. Wäre auch Ok, wenn es ihr nicht sofort alle nachmachen wollten. also nichts da – schön den Weg entlang!
Ein paar mal gibt’s Freestyle-Einlagen, die aber alle gut ausgehen. Man macht das ja nicht zum ersten Mal und die Kühe kommen wieder auf den Weg. Man kann sie ja auch verstehen, ist schließlich ne Party und die anderen Kühe sehen ja so ulkig aus: “Was ist das heute bloß für ein komischer Tag?”
Unvergesslicher Aplmabtrieb in Tirol - Senner meets Blogger
Unvergesslicher Aplmabtrieb in Tirol - Senner meets Blogger
Unvergesslicher Almabtrieb in Tirol - Senner meets Blogger
Der feierliche Einzug ins Dorf! Traditionell geht der Bauer mit Familie voran. Es ist ein wirklich schwer beeindruckender Moment, sehr emotional und selbst ich bin total aufgeregt.
Um diese Fotos zu machen, musste ich übrigens permanent rennen, knipsen, rennen und wieder knipsen, ich rannte durchs ganze Dorf, die Sonne schien heiß aber was macht das schon, der Moment war einfach großartig!
Unvergesslicher Aplmabtrieb in Tirol - Senner meets Blogger
Unvergesslicher Aplmabtrieb in Tirol - Senner meets Blogger

Alle sind glücklich zu Hause angekommen. Ich auch. Unvergessen bleiben die Eindrücke, Augenblicke, Begegnungen und  Erfahrungen, die mir keiner nehmen kann.

Aber halt! Da gibt es ja noch den guten Käse!

 

Tiroler Bergkäse g. U.
Humor haben sie, die Menschen von Tirol Milch! Ich habe mich so gefreut!

 

Die symphatischen Menchen von Tirolmilch haben mir doch noch meinen ganz persönlichen Käse überreicht.  Simone’s Käse ist ein junger Bergkäse, der jetzt genau 4 Monate alt ist. Im Frühsommer durfte ich bei seiner Herstellung ein wenig helfen und ich habe eine persönliche Geschmacksprobe überreicht bekommen. Was man aus tollem, jungen aber aromatischen Bergkäse machen kann, zeige ich euch hier ganz bald.
Eingeladen zu dieser zauberhaften Reise wurde ich von  AMA  im Rahmen der Senner meets Blogger-Reihe. Ich bin über alle Maßen dankbar für diese Gelegenheit.
Mein Dank geht auch an Tirol Milch für die sympathische Unterstützung und Begleitung und an Familie Eisenmann, insbesondere an Andi dafür, dass ich den Almabtrieb von Anfang an begleiten durfte.

 

Zuletzt am 14. Juli 2020 aktualisiert.

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3 Kommentare

  • Anonym

    Hallöchen,
    neulich hab ich so ein Spektakel in der "Sendung mit der Maus" gesehen. Es war da aber ein wenig anders. Hier der Link dazu:
    http://www.wdrmaus.de/filme/sachgeschichten/kuh_lena_teil3.php5
    Liebe Grüße
    El-Fee

    25. Oktober 2017 at 13:06 Reply
    • Simone

      Oh, das habe ich mir gleich angeschaut. War total schön mal wieder die Sendung mit der Maus zu gucken. Genau so ist es!
      Vielen Dank für den Link liebe El-Fee!

      25. Oktober 2017 at 13:14 Reply
    • Anonym

      Aber bitte, gern doch! So als Dank für viele tolle Rezepte und andere Beiträge…. Freut mich, dass es dir gefallen hat!
      LG
      El-Fee

      26. Oktober 2017 at 11:47 Reply

    Lass mir einen Kommentar da: