New York – Tour durch Downtown Manhattan, Meatpacking Distrikt, durchs Village bis zur Lower East Side plus High Line Park und Brooklyn Bridge
Hi guys,
heute geht es nach Downtown Manhattan und wenn wir schon mal da sind, nehmen wir die großartige High Line auch gleich mit. Wir schlendern durch den pulsierenden Meatpacking District und mäandern uns dann vom West Village in die Lower Eastside.
Für mich war die ganze Reise eine absolute Sensation und vollgepackt mit Highlights. Ich könnte kaum sagen, was mir in Manhattan am besten gefallen hat, ich weiß nur – ich will dringend wieder zurück! NYC hat mich voll erwischt! Ein Kulinarischer Höhepunkt war aber definitiv Ivan Ramen. Die Folge über Ivan Orkin bei Chef´s Table habe ich mehrfach gesehen und ich wusste, dass ich genau dort als erstes essen musste, wenn ich in New York bin. Über sensationelle Barbacoa Tacos sind wir dann eher zufällig gestolpert, als wir vor 2 Stunden Dauerregen geflüchtet sind und waren plötzlich sprachlos vor Begeisterung. So, so good!
Ich habe euch Diese Touren zusammengefasst auf einer Karte eingezeichnet. Vom nördlichen Ende der Highline entlang beginnend, läuft man dann quer vom westlichen Meekpacking District bis zur östlichen Lower Eastside entlang an gefühlt 500 Restaurants und Läden, auf alle Fälle aber an der Magnolia Bakery, Tacombi Tacos, Katz’s Delikatessen und Ivan Ramen. Das könnte man bequem an einem Tag machen und kann sogar vorher noch über die Brooklyn Bridge gehen. Wenn man alle unsere kulinarischen Höhepunkte dieser Strecke besuchen möchte, empfehle ich es in 2 Etappen zu machen, man möchte ja nicht nur da gewesen sein, sondern das großartige (reichliche) Essen auch genießen.
Habt ihr Lust? Dann zieht euch bequeme Sneaker an und los geht’s.
Kurz noch drei Worte über das Wetter
Habe ich eigentlich im letzten Beitrag schon vom Wetter gesprochen? Ist vielleicht nicht das erste, an was man bei einer Reise nach New York und Neuengland denkt, aber hey, das kann eine Reise ganz schön durcheinander wirbeln.
Wir hatten Ende Oktober, Anfang November alles außer Schnee, was man sich vorstellen konnte. Von um die 0°C in Boston bis zu 19°C + in New York. Einige Tage 8 Stunden Sonnenschein ohne eine einzige Wolke am Himmel und 3 Tage Dauerregen, wie aus ‘nem Horrorfilm. So better be prepared! Ein Plan B für alle Tage ist immens wichtig, damit man sich nicht ärgert, sondern auch bei miesem Wetter einen Haufen Spaß hat. Und nein, Museen haben nicht an allen Tagen außer montags geöffnet, die machen das einfach so wie sie wollen. Wir haben das bei Regenwetter getestet. Hatten danach zum Aufwärmen aber einen repräsentativen Überblick über die Coffee Rosteries in Brooklyn.
So, jetzt wird erst erlebt und dann gegessen, nachdem wir uns hungrig gelaufen haben. 15 bis 20 Kilometer sind wir übrigens jeden Tag marschiert. Dazwischen haben wir natürlich auch die Subway genommen – Manhattan ist so groß, und die Entfernungen haben wir des öfteren unterschätzt. Dafür haben wir verdammt viel unterwegs gesehen und ihr jetzt auch.
Vorher über die Brooklyn Bridge
Bei strahlendem Sonnenschein an meinem Geburtstag über die Brooklyn Bridge zu gehen war pures Glück. Einfach fantastisch und kaum zu beschreiben. Es kribbelte überall und meinetwegen hätte sie zehnmal so lang sein können. Sie ist knapp 2 Kilometer lang und jeder Meter davon ist der Wahnsinn. Wir kamen aus unserem Brooklyn und hatten die Skyline von Manhattan vor uns, soweit das Auge reichte. Unter uns der East River und die brausenden Autos auf dem unteren Deck, über uns die vielen Eisenkonstruktionen und einen strahlend blauen Novemberhimmel und links in der Ferne konnte man auch noch die Freiheitsstatue sehen. Es war ganz irre schön und ganz irre voll.
Ich war so glückstrunken, dass mir das an dem Tag völlig Wurschtbanane war. Wenn ich aber beim nächsten Mal die Wahl habe, gehe ich die Strecke wochentags und werde definitiv auch mit dem Rad fahren, das stelle ich mir dann sensationell vor. An unserem schönen Sonntag war es so voll, dass sich nur völlig unerschrockene Radler vom Typ NYC Bike Messenger Platz auf dem Radstreifen verschaffen konnten. Warum es auf meinen Fotos so leer aussieht? Weil ich versuche, sowenig Menschen wie möglich mit aufs Bild zu kriegen. Das ist nicht gut für die Bilddynamik, aber mir sitzt die DSGVO 2018 noch im Hirn. Das ändert sich aber bestimmt auch wieder.
Die Brooklyn Bridge ist eins meiner absoluten Highlights und ich weiß schon, das mein erster Weg beim nächsten Trip genau dort rüber führt. Es wird in einem Sommer sein und ich kann es kaum erwarten.
Die Tour durch Downtown vom westlichen Meekpacking District bis zur östlichen Lower Eastside
High Line Park
Auf die Idee, eine stillgelegte Hochbahntrasse zum Park umzufunktionieren, muss man erst einmal kommen. Welch ein tolles und unerschrocken mutiges Projekt. Früher brachten Züge auf dieser Linie die Ware direkt vom Gleis in die Fabriken und Lager, inzwischen wachsen Blumen und Bäume auf dieser etwa 2,3 km langen umgestalteten Strecke. Von Hell’s kitchen bis zum Meatpacking Districkt geht man durch eine einzigartige Blüten und Parklandschaft hoch über den Straßen, inmitten von Wolkenkratzern und mit Blick auf das geschäftige Treiben dieser einst desolaten, jetzt aber pulsierenden Gegend.
Im Sommer muss es hier noch viel schöner aussehen als jetzt im späten Herbst, wo alles verblüht ist, es war aber trotzdem eine tolle Erfahrung und ein muss für jeden New York-Reisenden. Wenn man die High Line im Norden beginnt, kann man an deren südlichem Ende gleich ins Whitney Museum gehen und sich die modernen Klassiker anschauen und danach weiter auf unserer Route durch den Meatpacking Distrikt
Whitney Museum of American Art
99 Gansevoort Street
New York, NY 10014
Meatpacking District
Der pulsierende Meatpacking Distrikt ist seit einigen Jahren hot hot hot! So wie es bei Vierteln, die im Umbruch begriffen sind, eben oft ist. Hier ist der Umbruch, der bereits einige Jahrzehnte dauert, besonders spektakulär, zu groß ist nämlich der Kontrast von damals zu heute. Die Metamorphose ist noch längst nicht beendet, wie man an diesen Bildern so deutlich sehen kann. Genau das macht diesen Bezirk eben superspannend. Marode Industriebauten neben Schrecklich-Vuiton und ganz viel dazwischen – hier kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Auf unserer Tour wird der Distrikt nur durchquert, natürlich kann man hier viele Stunden verbringen, es ist mächtig was los und ein Laden reiht sich an das nächste coole Restaurant oder Café.
Um 1900 gab es im Meatpacking Distrikt mehr als 250 Schlachthöfe und Zerlegungsbetriebe. Kaum vorstellbar, wie das so konzentriert ausgesehen haben muss. Besser erging es dem Distrikt nicht, nachdem die Schlachthöfe nach und nach verschwanden. Es machten sich Drogenhandel und Prostitution breit und das Viertel wurde für sein Nachtleben berühmt-berüchtigt. Erst in den 1990er Jahren ging es langsam bergauf.
Inzwischen gibt es neben der High Line und dem 2015 eröffneten Whitney Museum zahlreiche Top-Designer Läden und unendlich viel dazwischen zu entdecken.
Leider goss es bei unserem Bummel so dermaßen, dass ich die Kamera kaum herausholen konnte.
Wir gehen die Bleeker Street entlang und kommen an der Magnolia Bakery vorbei.
Weltberühmt als Mitauslöser für den Cup Cake Hype und supergut. Leider ist es kein Café. Man kann sich das Gebäck hier nur mitnehmen, was natürlich auch toll ist, wenn es nicht in strömen gießt und man eh gerade zum Essen geht.
401 Bleecker Street and W. 11th Street
New York, NY
Barbacoa Tacos bei Tacombi in der Bleeker Street
Kennt ihr das, wenn man einfach nur einen lecker Happen essen möchte und es dann einen Blitz von Zunge zum Hirn gibt und man denkt: Was.Ist.Das.Und.Warum.Ist.Das.So.Gut????
Tacos mögen wir schon ewig, seit dieser Reise aber noch mehr, weil wir davon schön beinahe täglich welche hatten. Sie sind ja so klein und lassen sich fix zwischendurch lecker wegnaschen.
Diese hier mit Barbacoa braised Beef waren Sensationell.
In der 5. Chef’s Table Staffel gab es eine Folge über das beste barbacoa in Philadelphia und weit darüber hinaus und ich bin extrem neugierig darauf gewesen. Auch wenn dieses aus dem schönen Tacombi nicht daran reichen mag (ich habe das andere ja nicht probiert) fanden wir es genial lecker. Alle anderen kleinen Tacos übrigens auch und unser Service Man war ganz zauberhaft. Unbedingte Empfehlung!
Auf dem Weg von der Bleeker Street in die Lower East Side kommt man übrigens auch am legendären Katz’s Delikatessen vorbei. Dort muss man gewesen sein, ich hatte davon ja schon in meinem 1. New York Teil erzählt.
205 East Houston Street
(corner of Ludlow St)
New York City, 10002
Ivan Ramen aus Chef`s Table
Schon Monate bevor wir die Reise antraten, hatte ich einen Tisch bei Ivan Orkin dem verrückten Ramen Künstler aus der 3. Chef’s Table Staffel reserviert. Nicht dass man das so weit im Voraus machen müsste, ich wollte mich aber schon vorher darauf freuen.
“Mit die besten Ramen überhaupt” hieß es. In Tokio und New York? Musste ich als Ramen Lover unbedingt haben und am ersten Abend in Manhattan waren wir gleich da. Leider, leider, schein man dort Fotoscheu zu sein – das Licht war orange-rot und die Bilder sind alle grauenhaft geworden, ich kann also nicht viel zeigen.
Und die Ramen? Die waren guuuut! Sehr intensiv und die Brühe wirklich köstlich für meinen Geschmack etwas zu viel Nori-Gedöns in der Schüssel, aber sehr gut. Auch die Vorpeisen fanden wir bis auf eine genial. Die Brussels Sprouts ein Knaller, die dried Shrimps eher nicht so.
Ein Knaller waren auch die Getränke. Alle an den Tischen um uns herum tranken Wasser – das hätte mir zu denken geben müssen. Bei der Hipster Klientel hielt ich es für einen gesunden Spleen am Freitag Abend, dabei waren die einfach nur gewarnt.
Wenn es in einem Laden 30 Biere gibt und man am verhungern ist, verlässt man sich doch gern auf die Empfehlung des mächtig charmanten und sympatischen Kellners, oder?
Besser nicht. Es endete bei uns mit 4 verschiedenen Bieren in der Dose für 10,- Dollar each! Im Elend trotzdem so lachen mussten wir, als sich das besonders angepriesene Bier des Gatten als Kölsch entpuppte. Zu Ramen! In NYC für $ 10,-!!!
Also: Wasser trinken und Ramen genießen, dann seid ihr hier goldrichtig!
25 Clinton Street,
New York, NY 10002
646-678-3859
Sunday – Thursday :
12:30-10pm
Friday-Saturday :
12:30-11pm
Die Clinton Street ist auch ohne Ramen klasse. Hier reiht sich ein Food Laden, ein Restaurant an das nächste. Ganz toll um einfach zu bummeln und spontan zu essen, was einem in den Blick kommt.
Nicht auf dieser Route sondern in der Nähe vom Flat Iron Building ist Fishs Eddy.
Man könnte den Shop aber mit auf die Route nehmen, bevor man die High Line vom nördlichen Ende beginnt. Ich muss dazu gar nicht viel schreiben, es ist einfach der coolste Food, Kitchen und Tableware Laden, den ich je gesehen habe. Ihn als Haushaltsgeschäfte zu beschreiben, ginge gar nicht. Es ist ein Ort schöner, cooler, skurriler Dinge Rund um Küche und Esstisch.
889 Broadway
New York, NY 10003
That’s it. Das war unser Manhattan und hoffe unsere Tour hat euch gefallen. In 2 Tagen geht es weiter mit Brooklyn.
BROOKLYN GUIDE: LIEBLINGSPLÄTZE & FOOD FÜR DIE NEW YORK REISE – WILLIAMSBURG
BROOKLYN GUIDE: LIEBLINGSPLÄTZE & FOOD FÜR DIE NEW YORK REISE – DUMBO UND RED HOOK
Alle Beiträge unseres Trips auf einen Blick:
Die Tour
USA ROADTRIP – VON DEN HAMPTONS NACH BOSTON – NEW YORK UND NEUENGLAND IM HERBST TEIL I
BROOKLYN MY LOVE – NYC UND NEUENGLAND IM HERBST TEIL IV
Die Rezepte
NEW ENGLAND CLAM CHOWDER – FANTASTISCHE MUSCHEL KARTOFFELSUPPE MIT LAUCH UND BACON
FIT FOOD QUINOA BOWL – GESUNDER LUNCH, BRUNCH FRÜHSTÜCKS SPASS
ORIGINAL NEW YORK STYLE BAGELS MIT EVERYTHING TOPPING
Have a good one,
Simone
Zuletzt am 12. Juli 2020 aktualisiert.