USA Roadtrip – von den Hamptons nach Boston – NYC und Neuengland im Herbst.
Ich habe mir eine Traumreise geschenkt. Einen besonderen Geburtstag kann man entweder groß feiern, oder wenn man das vielleicht gar nicht will, einfach wirklich toll verreisen. Mein Traum war ein USA Roadtrip – von den Hamptons nach Boston – NYC und Neuengland im Herbst.
Die Idee nach New York zu reisen kam quasi über Nacht, der Roadtrip drumherum einfach irgendwie dazu. Wenn man mich jetzt fragt, was ich schöner fand, unsere Zeit in NYC oder auf dem Roadtrip durch den Süden Neuenglands, dann könnte ich es kaum sagen – beides war unvergleichlich schön und nachhaltig beeindruckend, und ich würde die ganze Reise so, oder zumindest so ähnlich jederzeit wiederholen wollen.
Mit an Bord waren mein Mann, mein Sohn Emil und seine Freundin Paule. Das war Quality Familytime an einigen der schönsten Orte und wird wohl für alle lange in Erinnerung bleiben, als gemeinsames Erleben und Genießen. Mal super gechilled und manchmal extrem gestresst – es gab beides – aber so ist das Leben und gerade unterwegs, kann man nicht alles 100-prozentig durchplanen und das macht ja auch einen großen Teil des Reizes auf einem Roadtrip aus.
Alle Beiträge unseres Trips auf einen Blick:
Die Tour
USA ROADTRIP – VON DEN HAMPTONS NACH BOSTON – NEW YORK UND NEUENGLAND IM HERBST TEIL I
BROOKLYN MY LOVE – NYC UND NEUENGLAND IM HERBST TEIL IV
Die Rezepte
NEW ENGLAND CLAM CHOWDER – FANTASTISCHE MUSCHEL KARTOFFELSUPPE MIT LAUCH UND BACON
FIT FOOD QUINOA BOWL – GESUNDER LUNCH, BRUNCH FRÜHSTÜCKS SPASS
ORIGINAL NEW YORK STYLE BAGELS MIT EVERYTHING TOPPING
Geplant hatten wir von Anfang an, die Hälfte der Zeit in NY zu verbringen und die andere herum zu reisen und möglichst viele Orte zu sehen. Nachdem ich kürzlich von 3 NY-Rückkehrern zu hören bekam, dass die Zeit in der Stadt die niemals schläft zwar ganz wunderbar war, aber so anstrengend, dass man anschließend erst mal urlaubsreif war, hatte ich für uns eine bessere Lösung.
Ich hätte nun die Zeit auf dem Land ans Ende legen können, aber das ging nicht, weil da mein Geburtstag war und ich den unbedingt über den Dächern New Yorks feiern wollte. Was man sich halt so vorstellt, wenn man es sich aussuchen kann. Wir haben den Roadtrip also in die Mitte gelegt. Ein paar Tage im Big Apple, dann durchs schöne Neuengland und anschließend gut erholt zurück nach New York. Das war eine super Entscheidung und sehr zu empfehlen. Etwas unfreiwilligen Thrill gab es natürlich auch, so haben wir uns auch auf längeren Fahrten im Dunkeln nicht gelangweilt – wir haben also keinen Gabelflug gebucht und keine Tour von A nach B gemacht, sondern eine kleine Rundreise.
Unsere Strecke
Queens, NY – Die Hamptons, NY – Newport, RI – Boston, MA – New Haven, CT – Brooklyn, NY
Warum genau diese Orte? In Queens wohnten wir, weil wir ein Ausnahme-Airbnb gefunden hatten, mit einer sensationellen Sicht auf Manhattan, das war eigentlich der einzige Grund für diese erste Etappe. Wie sensationell die Sicht war lest ihr dann im II Teil dieser Reise, in dem es sich um die Woche in NYC dreht.
Die Hamptons waren und bleiben ein Sehnsuchtsort von mir. Man kennt die vornehmen Hamptons aus so vielen Büchern, Filmen und Serien. Irgendwann muss man das doch mal in Natura gesehen und gefühlt haben.
Für die weiteren Stationen durfte jeder Wünsche äußern und das ergab ein ganz tolles Gesamtpaket.
Fall Foliage war noch im Gange und wir konnten die berühmte Laubverfärbung den ganzen Weg über genießen. Mit Indian Summer ist hier übrigens das Klima gemeint während Fall Foliage eben die bunte Färbung der für die Ostküste typischen Baumarten bedeutet.
Die Hamptons
auch Off Season wunderschön
Das Sylt der New Yorker, nur schöner und wilder. Ganz ohne Hotels und nur wenigen Parkplätzen. Hier ist man nicht wichtig, hier ist man einfach und das (fast) ganz unter sich.
Den Reichen und/oder Schönen sind wir auf den Hamptons nicht begegnet – Ende Oktober ist dort einfach nichts los. Wunderschön ist es trotzdem und ich bereue es nicht eine Sekunde, die Hamptons auf meiner Geburtstagsreise mitgenommen zu haben. Das ist ja nun mal der Grund, warum wir so spät im Jahr hier an der Küste unterwegs waren. Das nächste Mal möchte ich den Trubel aber auch mit erleben. Bis zum Labour Day ist der gut situierte New Yorker auf den Hamptons, falls man nicht selbst Millionär ist, sollte man diese Zeit vernünftigerweise auslassen – Häuser und Hotels kosten oft weit mehr als das doppelte von dem was wir bezahlt haben. Zum Vergleich: Unser klein Häuschen kosten dann nicht knapp unter € 300,- sondern knapp unter 700,-. Pro Nacht!
Das nächste mal möchte ich einfach kurz nach dem Labour Day rauf fahren um dort auch ein paar Sonnenstrahlen abzubekommen. Wohnen möchte ich dann vielleicht in Sag Harbor. Das ist so ein schöner kleiner Ort und auch nicht ganz so teuer, er liegt nämlich nicht direkt am Atlantik, sondern etwas versteckt in einer der Bays. Aber von vorn.
Wer fährt so spät durch Nacht und Wind? Wir! Das Wetter ist grauslich, es gießt in Strömen und die um und bei 100 Meilen von Queens, NY bis East Hampton dauern statt der angegebenen 2,5 Stunden nochmal ne Stunde mehr. Man sieht absolut nichts auf den Straßen, es ist nichts beleuchtet und Fahrbahnmarkierungen gibt es gleich gar nicht. Warum auch, im Sommer ist es halt hell und jetzt fahren nur wir bis fast ans Ende von Long Island.
Southampton, East Hampton, Westhampton, Bridgehampton und Hampton Bays – kurz die Hamptons machen etwa das letzte Drittel von Long Island aus. Danach kommt dann nur noch Montauk und das ist nun wieder ganz anders.
Nächstes Mal besser nicht erst mittags los fahren sondern eher und jetzt erst einmal beten, dass wir das Airbnb finden und dass wir die Tür aufbekommen – ewiges Glücksspiel mit Kombinationsschlössen – hoffen dass es dort mächtig gemütlich ist und die Spannung steigt ins Unermessliche als wir bemerken, dass inzwischen auch alle Geschäfte geschlossen haben, an denen wir vorbei fahren.
Wir sind zu viert, haben Hunger für acht und Bierdurst für zehn!
Und dann Schwupps – ein Market hat auf in dem kleinen, ansonsten dunklen Ort. Das Summer House ist schnell gefunden und die Tür ist bereits nach 10 Minuten geöffnet.
Cosy bis zum geht nicht mehr und sowas von verdient schön ist diese kleine Hütte!
Beach , Shopping and Lobster in den Hamptons
Ab nächsten Morgen heißt es, die Zeit ausnutzen, wir sind nur kurz da und wollen doch so viel wie möglich sehen. Zuerst muss ich selbstverständlich an den Strand.
Wer Jack Nicholson und Dianne Keaton hier im Sand gesehen hat, hat eine Vorstellung davon, wie schön es hier ist. Der Strand ist wirklich wie auf Sylt, nur breiter, leerer und noch schöner. Die Anwesen in der ersten Reihe sind schon unbeschreiblich schön und man kann sich kaum ausmalen, wie erst die Häuser aussehen mögen, die an den zahlreichen Privatstränden liegen.
Strandluft macht hungrig und wir legen unseren ersten Lobster Stop auf dem Weg nach Montauk ganz am Ende der Halbinsel ein.
Die Clam Bar in Napeague lockt mit Hot Buttered Lobster Rolls und gemütlich heißer New England Clam Chowder. Super lecker und eine gute Wahl. Im Sommer kann man unter unzähligen Restaurants, Bars und Buden wählen, jetzt im Spätherbst freut man sich, wenn Gutes geöffnet hat.
Napeague
2025 Montauk Highway
Amagansett, NY 11930
Shopping in East Hampton und Southampton ist ähnlich wie in Kampen auf Sylt – alles extrem hochpreisig, was die Sachen aber keinesfalls schöner macht. Hip ist das alles nicht, aber Windowshopping ist hier auch lustig und Schönes finden werden wir in den Städten, die noch kommen bestimmt noch mehr als genug, da mache ich mir keine Sorgen.
Sag Harbor ist anders. Dieser kleine, sehr charmante Ort, einst ein wichtiges Walfangzentrum besteht aus vielen pittoresk schönen Holzhäusern und 2-3 Hauptstraßen in denen man gut bummeln, gucken und shoppen kann.
Eins der schönsten Geschäfte, für Tableware und Hushaltsgedöns, in dem ich seit langem war, heißt Country Lane Studios. Ich habe mich schweren Herzens auf Tischwäsche beschränkt – der Koffer wird ja unterwegs nicht größer.
Country Lane Studios
85 Main St
Sag Harbor, NY 11963
Montauk
In Montauk ticken die Uhren wieder anders. Im Sommer ist es der Surf Hot Spot schlechthin und rund ums Jahr das wilde, windige Ende Long Islands.
Im Winter ist vom sommerlichen Reiz wenig zu spüren, Montauk heißt nicht umsonst The End – hier ist off season der Hund begraben. Landschaftlich schön ist es natürlich und wir haben die unzähligen Winter-Surfer bei ihrer Suche nach “Der Welle” zugeschaut.
Für mich war The End ohnehin ein Muss – eine meiner absoluten Lieblingsserien spielt größtenteils in Montauk. The Affair – preisgekrönt und sehenswert, hat mich extrem neugierig auf diese Ecke gemacht.
Das Lobster Roll, in dem sich Alison und Cole kennenlernten gibt es wirklich und selbstverständlich mussten wir dort essen. Eine Lobster Roll im Lobster Roll bitte!
“Closed for the season” stand am Eingang. Mist, Mist, Mist! Ich hatte es mir so cool vorgestellt, hier zu essen und nun konnten wir nur gucken und mussten hungrig bleiben. Ab März startet die neue Saison – man berichte mir bitte, wie gut es dort schmeckt.
1980 Montauk Hwy,
Amagansett, NY 11930
Mit dem Auto auf der Cross Sound Ferry ging es von Orient im Nordosten von Long Island aufs Festland nach New London, Connecticut. Das war der schnellste und günstigste Weg Richtung New England, ohne auf Long Island den ganzen Weg mit dem Auto wieder zurück fahren zu müssen.
Hier war auch wieder der Weg das Ziel – der Leuchtturm, oder besser das Leuchthaus vor New London war ganz irre und an den sensationellen Häusern an der Küste konnte man sich nicht satt sehen.
Cross Sound Ferry
Orient Point
41270 Main Rd Orient, NY 11957
Newport
die Maritime Schönheit – mehr Wasser in einer Stadt geht nicht und welch eine Traumküste.
Als ich am Ende der Reise meinen Mann und die Studentenkinder fragte, wo es ihnen auf dem Roadtrip am besten gefallen hat, sagten alle: “In Newport”.
Newport, Rhode Island machte einem aber auch leicht, es zu lieben. Die spektakuläre Küstenlandschaft und die beeindruckenden Herrenhäuser aus dem 19. Jahrhundert sind der Wahnsinn. Die Astors, Rockefellers und Vanderbilts haben sich ja nicht zufällig hier ihre Riesenanwesen hingestellt. Die wussten schon, wo es ganz besonders schön ist und wir können diese beinahe unwirklich prächtigen Häuser, wie The Breakers jetzt besichtigen. Wenn ich bedenke, dass so ein 70 Bedroom Haus einst als Sommerhaus für die Gattin gebaut wurde, schwindelt mir ein wenig – ich habe mir im letzten Sommer meinen Fahrradschuppen hart erkämpft.
Wer sich die Insellage Newports auf der Karte anguckt, sieht wie viel Küste diese Stadt besitzt.
Eine der schönsten Strecken ist der berühmte Cliff Wall. 5 Kilometer entlang der nicht enden wollenden Herrenhäuser und Relikte aus vergangener Zeit, die sich heutzutage kaum einer mehr leisten kann – daher darf man einige besichtigen, so kommt Geld in die Kasse. Der Küstenweg ist einfach genial und enorm abwechslungsreich. Mal auf dem befestigten Weg, dann über Felsen und durch Tunnel – an der einen Seite der bewegte Ozean und auf der anderen die Traumvillen. Manche konnte man nur durch ein Loch im Zaun erspähen.
Wir hatten hier großes Glück mit dem Wetter, bei strahlendem Sonnenschein sieht alles nochmal so schön aus. Auf alle Fälle ist Newport rund ums Jahr eine Reise wert – und wie ich finde auch im Herbst und Winter.
Täglich Bagel und Scones gab es für uns bei Panera. Die Orange Scones waren so lecker, dass ich sie nachgebacken habe: Orange Scones mit Butter Orange Glaze
Panera Bread Newport
49 Long Wharf Mall
Newport, RI 02840
Best Coffee Place with a view – direkt am Wasser
Coffee Grinder
33 Bannister’s Wharf
Newport, RI
Boston
Vornehmes Beacon Hill und hungrig im Quincy Food Market
In Boston, Massachusetts waren wir – haha, wie überall eigentlich, viel zu kurz. Die Stadt ist so groß, dass man natürlich unbedingt mehrere Tage einplanen sollte. Aber was soll man machen, in einer Woche kann man eben nicht alles haben.
Während die Kinder sich Ausstellungen anschauten, haben wir dann gleichmal die schickste Ecke aufgesucht: Beacon Hill. Tolle Läden, Cafes und Restaurants dicht an dicht und Geschichtsträchtiges gleich um die Ecke.
Kopfsteinpflaster, Viktorianische Ziegelhäuser und alte Laternen – hier weht der Geist der Vergangenheit und trifft auf wirklich coole, stylische Geschäfte, so dass das erkunden des Viertels gleich doppelt Spaß macht.
Superleckeres Gebäck in tollem, gemütlichem Café, welches ein Geschenk des Himmels war, weil uns vor Kälte fast die Ohren abfroren:
Boston, MA 02114
New Haven
Die Stadt mit den zwei Gesichtern – Zwischen Yale und Crime
New Haven, Connecticut hatten wir sozusagen last minute gebucht. Wir hatten noch 2 Tage ohne Unterkunft und die Jugend wünschte sich New Haven. Die Elite-Uni Yale möchte man zumindest einmal gesehen und betreten haben, besonders wenn man 23 ist und ebenfalls studiert. Zu unserer großen Überraschung entpuppte sich das Airbnb dort als enormer Glücksgriff. Wir wohnten direkt auf dem Yale-Gelände in einer der zahlreichen Straßen mit historischen Holzhäusern. Ein ruhiger, wunderschöner und so amerikanisch aussehender Stadtteil. Wir bewohnten eine ganze Etage, mit Antiquitäten möbliert und konnten es kaum glauben, wie gut wir es getroffen hatten. Der Kühlschrank war gut bestückt und die Küche mit Riegeln, Knabberzeug, Basics und Getränken bestens ausgestattet – “use what ever you like” stand auf einem Zettel geschrieben. Wir erfuhren später: hier wohnt man, wenn man sich die Uni aussucht, oder die Studenten besucht. Die Klientel mag gern gut wohnen – wir aber auch!
Da wir an Halloween ankamen, mussten wir zur Dämmerung unbedingt sofort nachschauen, was auf den Straßen los war. Man kennt es aus unzähligen Filmen und Serien: trick or treat in amerikanischen Kleinstädten, in denen praktisch jedes Kind unterwegs ist. Und wir mittendrin, herrlich!
Allein – wir befanden uns ja mitten auf dem Yale Gelände und das ist ausgesprochen groß, auch für amerikanische Verhältnisse. Man ahnt es schon – hier gibt es keine Kinder. Aber wirklich überhaupt keine. Straßenzügeweise Villen, aber nicht ein Kind. Verrückt, aber nicht zu ändern.
Wir waren am verhungern und es musste etwas Essbares gefunden werden. Auch wenn so viele Amis jeden Meter fahren – wir gehen natürlich. Auf dem etwa 2 Kilometer langen Weg zum Zentrum, welches gleichzeitig auch die historischen Uni Gebäude beherbergt, fielen uns bereits blaue Alarmlichter mit roten Knöpfen zum Drücken auf und wir konnten uns überhaupt keinen Reim darauf machen. Ein Notruf möglicherweise? Aber wofür und warum so häufig? Am nächsten Tag waren wir dann schlauer. Leider nicht ganz schlau genug.
Am ersten Abend genossen wir es aber ehrfürchtig durch die Innenhöfe und Staßen zwischen den schwer beeindruckenden Unigebäuden der geschichtsträchtigen Elite-Uni zu gehen. Ein ganz irres Gefühl und kaum einer der vielen Menschen war älter als 25.
Yale macht einen Großteil des Stadtzentrums New Havens aus, man könnte meinen, es wäre eine Stadt der Jugend. Nicht zu vergleichen mit Marburg oder Göttingen. Hier waren ALLE Mitte 20 und hier wurde Halloween durchaus gefeiert und das offensichtlich nicht nur mit Sweets.
Leicht geschockt waren wir Ahnungslosen, als wir später nachlasen, was es mit den blauen Lichtern, den Blue Phones für eine Bewandtnis hat. Die Kriminalitätsrate ist in New Haven ganz besonders hoch. So hoch, dass allein auf dem Yale-Gelände mehr als 400 Blue Phones installiert sind! Die vage Idee, sich nach einem möglichen Auslandssemester zu erkundigen löste sich schlagartig in Luft auf.
Außerdem erfuhren wir, dass man die “sicheren Stadtteile” nachts auf keinen Fall und tagsüber möglichst nicht verlassen sollte. Na dicke Wurst! Wie gut, dass wir keine Nachtwanderung unternommen hatten, ein bisschen übertrieben fand ich es aber schon.
Als mein Mann und ich am nächsten Vormittag in einen Teil des angeblich besonders schönen, historischen Distrikt Fair Heaven wollten, fand ich die Idee die 3 Kilometer zu Fuß zu gehen ganz charmant, wir sind schließlich täglich mehr als 15 Kilometer gelaufen.
Nach 2 Kilometern wurde uns beiden leicht blümerant zu mute, die Gegend war ganz plötzlich nicht mehr so, wie auf dem Yale-Gelände. Wir waren ohne es zu merken genau da gelandet, wo wir nicht hin sollten. Die Warnung war kein Quatsch und wir wollten nur noch zurück und zwar ganz fix. Superfix! Bis wir einen Bus fanden, der uns sicher zurück brachte, waren wir reine Nervenbündel. Kaum aus dem Bus gestiegen lockte wieder das bunte Laub in den Parks, Kunst, Galerien, Vegan Food und emsig eilende Studenten. Eine verrückte und bedrückende, ganz irre Erfahrung, die sehr in die Knochen ging. Auch die Kinder wollten nicht mehr in Yale studieren, nachdem sie einmal in einer “falschen Straße” gelandet sind. (Gut so – mindestens 60 000,- Dollar pro Semester gespart – Ha!)
Von dort ging es zurück durch das Fall Foliage, das bunter Herbstlaub Richtung New York, aber nicht ohne endlich in einem richtigen amerikanischen Diner gefrühstückt zu haben. Die sind hier nämlich nicht so leicht zu finden. Diner sterben aus und nicht wenige der schönsten wurden bereits geschlossen. Frühstücksketten, rund um den Globus alle gleich und austauschbar sind auch hier die Gewinner. Einer der besten und letzten wirklich guten Diner hier in der Gegend ist Georgie’s Diner.
French Toast, Waffeln, eine irre Auswahl an Eiern in allen erdenklichen Kombinationen in klassischem Diner Ambiente wie in American Graffiti oder Better call Saul. Ganz fantastisch und alle waren glücklich. Dicker aber glücklich.
Georgie’s Diner
427 Elm Street
West Haven, CT 06516
Die Tour war ein großer Wurf und unbedingt zu empfehlen. Was würde ich nächstes mal anders machen?
Mehr Zeit mitbringen, vielleicht noch mehr Städte erleben ist eine Option, in der einen oder anderen schönen Ecke statt 2 besser 3 Tage und Nächte verbringen wahrscheinlich eine noch viel Bessere. Die Hamptons haben wir auch Off-Season nur angekratzt, da braucht man definitiv mehr Zeit und auch Boston ist natürlich eine längere Reise wert. Newport kann man mit einem straffen Programm in 2 Tagen erleben und in New Haven ist man nach 2 Tagen einfach durch – mal abgesehen von den Stadtteilen, die man eh nicht aufsuchen sollte.
Kaum ist der Roadtrip zu Ende und wir befinden uns wieder auf den lauten Straßen Manhattans, denke ich bereits wehmütig an unsere wunderschöne Tour zurück. Ich komme wieder!
Und jetzt kommt auch noch eine knappe Woche NY
Brooklyn
In Love with Brooklyn Heights
Angekommen in Brooklyn beginnt unsere II. New York Etappe. Diesmal wohnen wir in der Atlantic Avenue mitten in Brooklyn Heights. Kaum da, wusste ich bereits: hier bin ich sowas von richtig und warum muss ich so schnell wieder weg?
Wie es hier weitergeht, wo wir so gern aßen, gingen und lebten lest ihr im II. Teil in ein paar Tagen hier im Blog.
Bye for now,
Simone
Zuletzt am 28. Januar 2019 aktualisiert.
3 Kommentare
Anja Herkelmann
Was für ein toller Reisebericht mit wunderbaren Fotos ! Vielen Dank fürs Mitnehmen – wenn ich selbst schon nicht hinkomme…. Grüße von Anja
6. Januar 2019 at 15:19Katja
Auch wenn dein Bericht schon etwas älter ist, er spricht mir aus dem Herzen! Wir haben das große Glück amerikanische Verwandte in Sag Harbor zu haben und diese seit fast zwei Jahrzehnten immer alle zwei Jahre zu besuchen. Für uns der schönste Urlaub und mit nichts zu toppen. Am 25.8 geht es wieder los.
27. Juli 2024 at 20:37Simone
Ihr habt es gut. Diese Verwandten hätte ich auch gern. Habt eine wunderschöne Reise!
2. August 2024 at 14:03