(Dieser Beitrag enthält Werbung für Tiroler Bergkäse g.U.)
Rezept für die besten, fluffigsten und dicksten Pancakes, die ich je gemacht habe, mit würzigem Käse und selbstgesammelten Kräutern
Kräuter und Bergkäse passen ganz wunderbar zusammen. Nicht nur, dass es Bergkäse mit leckerer Kräuterrinde gibt, er harmoniert auch ganz fantastisch mit frischen, wilden Kräutern.
Mit dem Projekt #sennermeetsblogger im Herzen und wilden Kräutern, Milchkühen, Sennern, Bauern und Bergkäse im Kopf bin ich im Juli nach Tirol gereist. Einige Projekte und Abenteuer waren schon fest verabredet und waren dann doch etwas anders als gedacht, andere haben sich dann vor Ort ganz spontan ergeben. So ist das eben, wenn man ganz nah an der Natur ist, das Wetter launisch oder extrem, oder einem plötzlich Menschen begegnen, die eben auch noch ganz hervorragend zu unserem Projekt Senner meets Blogger passen. Es war spannend, überraschend, besinnlich, magisch und wunder-wunderschön.
Senner meets Blogger
Mein wunderbares Abenteuer rund um guten Bergkäse g.U. geht jetzt schon ins dritte Jahr. Gemeinsam mit AMA-Marketing darf ich mich mit einigen Bloggerfreunden auf die Spuren besten Bergkäses g.U. begeben, euch davon erzählen und köstliche Rezepte kennenlernen und entwickeln. Zusätzlich zum geliebten Bergkäse darf ich dieses Jahr auch mit euch die gute Heumilch g.t.S. entdecken, schmecken und erleben. Bergkäse g.U. wird grundsätzlich nur aus Heumilch hergestellt, es gibt aber auch noch viele weitere leckere Produkte, die aus Heumilch g.t.S. produziert werden und ganz besonders gut sind.
Mit im Team #sennermeetsblogger sind dieses Jahr wieder Trickytine und Mel von Gourmetguerilla. Tine ist in Vorarlberg unterwegs, Mel im Salzburger Land und ich in meinem geliebten Tirol. Gemeinsam zeigen wir, was man aus traditionell hergestellter Heumilch, der garantiert traditionellen Spezialität und aus Bergkäse geschützten Ursprungs, Wunderbares zubereiten kann und was wir auf unseren Reisen alles erleben und erfahren konnten.
Buttermilch Pancakes mit Bergkäse und Wildkräutersalat
Über Bergkäse zu lesen ist ja längst nicht so berauschend, wie Bergkäse zu genießen und darum habe ich heute herrlich saftige, würzig-aromatische Pancakes mitgebracht. Dazu gibt es frischen Wildkräutersalat, den ich ohne die Bekanntschaft mit einer waschechten Tiroler Kräuterfee gar nicht alleine hätte sammeln können und natürlich gibt es großartigen Tiroler Bergkäse g.U. dazu.
g.U.??? Was war das nochmal? Ah – geschützter Ursprung! Und was bedeutet das?
Tiroler Bergkäse g.U. ist schützenswertes Kulturgut
Tiroler Bergkäse g.U. ist ein Traditionsbewahrer und gleichzeitig richtig gute Handwerkskunst. Es braucht eben Können, Wissen, Erfahrung, Gefühl und Hingabe um diesen ganz besonders guten Käse zu machen. Das findet auch die EU und eben darum einzigartig und schützenswert.
Nur besonders hochwertige Produkte bekommen das Gütesiegel Geschützte Ursprungsbezeichnung (g. U.), welches besagt, dass Erzeugung, Verarbeitung und Herstellung eines Lebensmittels in einem bestimmten geographischen Gebiet nach einem anerkannten und festgelegten Verfahren erfolgen. Wählt man guten Tiroler Bergkäse g.U., den mit der geschützten Ursprungsbezeichnung, macht man alles richtig. Dann kann man sicher sein, dass man keinen Wald und Wiesen-Käse kauft, dessen Milchlieferanten, die schönen Milchkühe noch nie einen Berg gesehen haben.
Die Almkräuter auf den Bergwiesen machen die Milch in Tirol besonders gut und die typische Flora des Tiroler Grünlandes wirkt sich so auch auf den Geschmack des Käses aus. Der Tiroler Bergkäse g.U. wird ausschließlich aus Rohmilch hergestellt und dafür nur Heumilch g.t.S. verarbeitet. Die Milch wird silagefrei gewonnen, nur so kann guter Bergkäse überhaupt produziert werden. Die Herstellung von Heumilch ist übrigens die ursprünglichste Form der Milcherzeugung und wer diese einmal getrunken hat, wird den Unterschied sofort feststellen. So gut!
Die wilde Kräuterwanderung in Tirol
Den Käse und alle weiteren Zutaten für meine Bergkäse Pancakes zu besorgen, war ja ein Leichtes. Wie aber findet man bloß die richtigen Kräuter? Ich habe mich schon immer für alles interessiert, was am Wegesrand, in Wald und auf Wiesen wächst und überraschenderweise auch nicht nur essbar, sondern oft ausgesprochen lecker ist. Mit Beeren kenne ich mich gut aus, sehr viele essbare Blüten erkenne und verwende ich auch. Bei Kräutern bin ich aber immer unsicher bis unwissend gewesen. Damit meine ich natürlich nicht die allseits bekannten Küchenkräuter und auch nicht Giersch oder Brennesseln, die natürlich jeder erkennt, sondern die unbekannten. Was lässt sich aus ihnen machen, besitzen sie Heilkräfte oder sind sie einfach nur wohlschmeckend, oder belanglos bis giftig? Ich musste eine Kräuterwanderung machen und habe mich dafür in Tirol verabredet.
Gemeinsam mit Christiane Wurzrainer habe ich Wald und Hügel in Kirchberg in Tirol durchstreift und war baff erstaunt wie vielen genießbaren Kräutern man in wenigen Stunden begegnen kann.
Verwurzelt in Tirol
Ursprünglich hatte ich meine Kräuterwanderung von Hamburg aus via Tourismusverbund eigentlich ganz anders geplant. Aber manchmal kommt es wieder anders und dann noch viel besser als gedacht.
In Wörgl aus dem Zug gestiegen, bepackt mit allem was ich für eine Woche Tirol brauchte, schnaufte ich bei muckeligen 35 Grad halb verdurstet durch die Fußgängerzone, als ich an Ständen vom Bauernmarkt vorbei kam, die gerade einräumten.
An einem fast leeren Stand las ich: Gartengestaltung, Kräuterprodukte, Kräuterseminare und Kräuterwanderungen und direkt daneben stand eine Frau, die ihre letzten Sachen verstaute. Sie sah so hübsch, nett und grundsympathisch aus, dass ich ohne groß nachzudenken fragte, ob sie mit mir eine Kräuterwanderung machen würde. Würde sie. Ganz bald? Vielleicht morgen?
Und so kam es: den ursprünglichen Plan umgeworfen ganz spontan neu erdacht. Das gute Bauchgefühl hat nicht getrogen, die Wanderung war herrlich, kurzweilig und enorm lehrreich (Christiane, ich komme wieder).
Kräuterwissen
Christiane vermittelte nicht nur reines Kräuterwissen, sondern erzählte Geschichten und Anekdoten, oder wie ein Kraut zu seinem Namen gekommen ist, sodass ich mir durch die Geschichten die Kräuter ganz besonders gut merken konnte und schneller wieder erkannte.
Das Kräuterwissen hat Christiane bereits die Oma mit auf den Weg gebracht. Die Liebe zur Natur, zu allem was wächst und zu Kräutern im besonderen hat die Neigung zum Beruf und zur Berufung werden lassen. “Und jemand muss es ja machen – die Tradition bewahren.” Ein Satz den ich in Tirol schon oft so oder so ähnlich gehört habe.
Wildkräuterliebe
Viele der wilden Kräuter können nicht nur als Salat verzehrt werden, sondern finden in der Naturmedizin Verwendung. Damit scheint sich Christiane auch ganz besonders gut auszukennen, sie sieht nämlich glatt 10 Jahre jünger aus als sie ist. Eine Kräuterhexe ist aus mir noch nicht geworden, ich sehe auch keine Minute jünger aus und vor medizinischen Experimenten mache ich Schluss. Ich kann mir natürlich einen Brennesseltee zubereiten, der ja für fast alles gut ist, wenn man weiß, wie viel man davon trinken darf und wie lange man pausieren muss (drei Wochen – eine Woche), viel mehr Heilendes vermag ich nicht selbst auszuprobieren. Aber ich finde inzwischen meine Kräuter und Blüten für Salate – und zwar reichlich!
Christiane und ich waren zwar in Tirol unterwegs, die meisten der gesammelten oder gesichteten Pflanzen kann man aber fast überall finden. Meine im Hamburger Umland gefundenen und gesammelten Wildkräuter und Blüten für meinen Salat seht ihr unten auf dem Bild. Man glaubt gar nicht, wie viel einem begegnet, wenn man gezielt danach ausschau hält und mit offenen Augen den Wegesrand absucht. Auch im eigenen Garten gibt es unendlich viele (Un-) Kräuter, die man, statt sie zu vernichten einfach mal servieren kann. Mit Giersch und Klee könnte ich so einige Restaurants versorgen.
Kräutersuche zu Hause
Auf Radtouren zeige ich meinem Mann mittlerweile jedes Kraut, das ich erkenne und frage ihn inzwischen schon ab: “Was ist denn das Gelbe da?” “Das ist kanadische Goldrute, ein Neophyt. Sollte man eigentlich in der Wildnis vernichten….” Mann, hat der aber gut aufgepasst!
Aber Vorsicht ist natürlich auch immer angesagt. Mit Kräutern verhält es sich wie mit Pilzen – sammelt nur solche, bei denen ihr sicher seid, dass ihr sie erkennt, für den Verzehr. Und immer gilt: Die Menge macht’s. Nichts im Übermaß verzehren, das gilt für gesunde Kräuter genau so, wie für alle anderen Lebensmittel.
Und wer sich so gar nicht traut, macht einfach eine geführte Kräuterwanderung. In Hamburg werden zum Beispiel gleich mehrere angeboten und wenn ihr mal nach Tirol kommt, dann wisst ihr ja, bei wem ihr goldrichtig seid.
Kräuterprodukte/Wanderungen/Seminare
Bettina und Christiane Wurzrainer
Ziegeleiweg 1
6361 Hopfgarten
Telefon: +43 660 7075034
E-Mail: christiane@verwurzelt-in-tirol.at
Mein Wildkräutersalat
Folgende Kräuter und Blüten begegneten mir in Gärten, auf Wiesen und Wegen
Oben auf dem saftigen Lecker befinden sich: Kornblume, Hornveilchen, Ruprechtskraut, oder Stink Storchenschnabel (stinkt aber überhaupt nicht, versprochen!), Klee und Berufskraut
Saftige Pancakes – Tiroler Bergkäse g.U. – Kräuter – so kommt alles zusammen
Jetzt kommen wir zu den herrlichen Pancakes mit geschmolzenem Bergkäse und frisch gesammelten Wildkräuten und Blüten. Ich hoffe den Bildern kann man ansehen, dass der fulminante Pancake Stapel ganz enorm lecker, saftig, würzig-aromatisch – einfach sauguad schmeckt. Nebenbei bemerkt, sind dieses die besten Pancakes, die sich je im Hause S-Küche befanden. Ich mache sie nie wieder anders und ihr müsst sie einfach einmal ausprobieren.
Große Pancake-Lover-Empfehlung!
Zwischen dem Pancake-Glück stecken Scheiben von geschmolzenem Tiroler Bergkäse g. U. und luftgetrockneter Schinken. Als Krönung obenauf ein schlichtes Spiegelei. Das könnte man theoretisch weglassen, aber mir fällt gerade überhaupt kein Grund dafür ein – das Gesamtpaket schmeckt nämlich so dermaßen köstlich, dass ich kaum weiterschreiben, sondern gleich wieder an den Herd gehen möchte. Verwegene toppen das Ganze noch mir 2-5 Tröpfchen Ahornsirup – ein Hauch Süße bekommt dem Stapel nämlich auch ganz gut.
Das Vorbild dieses phänomnalen Pancake-Stapels habe ich übrigens in meinem liebsten Londoner Breakfast Place gegessen und die regionalen Zutaten durch tiroler ersetzt – Halfcup London
Die Zubereitung des Pancake-Stapels ist übrigens denkbar einfach auch bei größeren Mengen – die Pancakes werden immer 3 auf einmal gebacken und anschließend im Ofen warm gehalten. So muss keiner warten und alle können gemeinsam essen.
Buttermilch Pancakes mit Tiroler Bergkäse g.U. und Wildkräutersalat
für ca 12 Pancakes – etwa 3 üppige Portionen
Zutaten
Buttermilch Pancakes
60 g geschmolzene, abgekühlte Butter + Butter für die Pfanne
250 g Buttermilch + 30 g Reserve
2 Bio-Eier Gr L
260 g Mehl, Type 505
1/2 Tl Salz
1 Tl Natron
empfohlen: Eiskugelformer für gleichmäßige Teigmenge (ich: 6 cm Durchmesser), sonst knapp 2 El Teig pro Pancake
Extras je Pancake Stapel
für die Pankakes, bis auf die obersten pro Stapel je 1 Scheibe Tiroler Bergkäse g.U.
je 1 Ei
je 3 Scheiben luftgetrockneter Bauernspeck oder Schinken.
Dazu Wildkräuter, oder Salat mit einfacher Vinaigrette nach Wahl.
Meine Kräuter und Blütenauswahl findet ihr weiter oben auf dem Übersichtsbild.
Zubereitung
Wildkräuter und Blüten sollten vor dem Pancake backen gesäubert bereitstehen und am besten schon auf Tellern angerichtet werden. Einige schöne Blüten und Blätter als Deko zur Seite legen.
Abgekühlte Butter mit der Buttermilch und dem Ei verrühren. Mehl mit Salz und Backpulver mischen und kurz aber gleichmäßig unter die feuchten Zutaten rühren.
Wenn der Teig nicht vom Löffel fließt, noch etwas Buttermilch hinzufügen.
Backofen auf 100°C Ober-Unterhitze vorheizen, eine Pfanne bei mittlerer Hitze mit nicht zuwenig Butter bestücken.
Immer 3 Pfannkuchenkleckse auf einmal backen und Pancakes anschließend auf mit Backpapier ausgelegtem Backblech im Ofen warm halten.
Auf die fertigen Pancakes im Ofen die Bergkäsescheiben legen und im Ofen lassen, bis der Käse geschmolzen ist.
Währenddessen pro Portion ein Spiegelei braten.
Jetzt wird nur noch gestapelt. Dabei den Schinken/Bauernspeck zwischen die Lagen legen und alle Stapel mit je 1 Spiegelei und schickem Dekogrünzeug bespielen.
Macht es euch würzig-aromatisch und geht stets mit neugierigen Augen durch die Botanik,
Simone
Dieser Beitrag mit Tiroler Bergkäse g.U. entstand wieder in köstlicher und herzlicher Zusammenarbeit mit AMA-Marketing.
Vielen Dank für das Vertrauen und dafür, dass ich auf den Spuren von Tiroler Bergkäse g.U. das wunderschöne Tirol eigenständig erkunden durfte. Danke an alle lieben und so hilfreichen Tiroler Menschen und Tiere – ich hatte wieder ganz wunderbare Begegnungen. Der tolle Bergkäse stammt von Tirol Milch und für diesen Beitrag habe ich wertvolle Unterstützung von Christiane von Tirol Milch bekommen, die mich mit ihrem Kräuterwissen begeistert und angesteckt hat.
Buttermilch Pancakes mit Tiroler Bergkäse g.U. und Wildkräutersalat
Zuletzt am 11. Juli 2020 aktualisiert.