Roadtrip 2019 – Aix-en-Provence, Avignon, Gordes, Abtei Notre-Dame de Sénanque , Luberon
Unser sommerlicher Roadtrip führte uns quer durch Italien, entlang der Côte d’Azur und schließlich in die Provence. Dort habe ich mein Herz liegen gelassen und muss im nächsten Sommer wiederkommen, um es abzuholen. Die Zeit in der Povence war zu kurz und unvergesslich schön.
Die Lavendelfelder, das Luberon, die herrlichen Städte, so viel Schönes, dass man sich kaum entscheiden kann, womit man anfangen soll.
Wenn ich aber die Augen zu mache und an die Provence denke, sehe ich als erstes Aix-en-Provence. Diese junge, alte Stadt mit einer so umwerfenden Atmosphäre, dass ich immer dachte “welch ein Glück wir haben, dass wir jetzt genau hier sein dürfen.”
Zum ersten Teil unseres Roadtrips durch Südfrankreich geht es hier: Sommer an der Côte d’Azur
Hier geht es zuerst nach Aix
Aix-en-Provence
Aix-en -Provence verkörpert das südfranzösische Lebensgefühl, wie kaum eine andere Stadt dieser Größe. Die Stadt ist so cool ohne überheblich zu sein, bezaubernd schön, so lebendig und doch ganz enorm entspannt. “Meine Stadt in der Provence”! Mit großartigen Restaurants, mehr hippen Läden, als man in wenigen Tagen aufsuchen kann. So viel spannenden Gassen, dass man sehr lange braucht, bis man Wege zweimal geht, viel Kultur, Musik und Kunst. Ganz wunderbar!
La place des Cardeurs
Ein riesiger Platz voller Restaurants und Bars. Hier herrscht eine tolle, lässige Atmosphäre. Bummeln, Essen, Trinken, sich entscheiden. In welchem gehen wir bloß essen? Lieber den Platz noch zwei, drei mal durchbummeln – hier ist es einfach zu schön.
Boulangerien
Sehr schwer sich hier zu entscheiden, es gibt so viele und so gute. Die beste Fougasse mit Oliven habe ich bei Paul gegessen, aber auch Jacob’s ist so gut. Am besten im Hotel das Frühstück ausfallen lassen und dann immer dem Duft nach gehen. Wer in der Altstadt nicht nach spätestens 5 Minuten tolle Croissants oder Pains au Chocolat findet, dem ist nicht zu helfen.
Gelati
Das beste Eis habe ich bei Gelati gegessen. Kunstvoll aufgestrichen und irre gut im Geschmack. Das seidenweiche hocharomatische Pistazieneis muss man probiert haben.
Gelati
36 rue Espariat
13100 Aix-en-Provence
Die Fougasse von Paul ist grandios. Filialen gibt es gleich ein paar.
Brunnen und Plätze in Aix-en-Provence
Gar nicht so einfach, sich nicht zu verlaufen, wenn man das erste mal in Aix ist. “Muss ich hier am Brunnen nicht rechts abbiegen?” Die Frage ist, ob es der richtige Brunnen ist. Plätze mit Brunnen in der Mitte und zwei handvoll Locations drumherum gibt es nämlich viele und überall ist es schön. Ob es auch immer lecker ist, kann ich nicht sagen – wo es aber gut ist, zähle ich jetzt auf: Unsere Lieblings-Restaurants in Aix-en-Provence!
Essen in Aix
au Caméléon ist uns aufgefallen, weil es mittags voller Franzosen war und aus allen Nähten platzte. In einer Stadt voller Touristen hier nur Franzosen? Hier kann es nur gut sein, wenn so viele Einheimische essen.
Die haben uns aber fast alles vor der Nase weggegessen, wie wir erfuhren, als wir kurze Zeit später wiederkamen um zu schauen, ob vielleicht ein Platz frei geworden ist.
Ob es für uns denn in Ordnung wäre, wenn sie aus den Resten ein wenig Wurst, Käse und Salat anböte? Aber sowas von. Das war die beste Charcuterie und Fromage Platte seit ewigen Zeiten. Und wie man Salatreste mit viel Liebe anrichten kann, sieht man auch. Ein Hoch auf die Dame au Caméléon!
au Caméléon
11, rue du Maréchal Joffre
13100 Aix-en-Provence
2 Top Restaurants nebeneinander in Aix
In der Rue d’Entrecasteaux liegen zwei ganz wunderbare Restaurants direkt nebeneinander. Wäre ich jetzt eine Woche in Aix, könnte ich immer abwechselnd in einem von ihnen essen.
Regionale Gerichte, saisonal aus lokalen Produkten zubereitet gibt es im La Bouchée. Mit Ziegenkäse gefüllte Zucchiniblüten in Kapernsauce waren ein Gedicht und der Rest, den wir dort verdrückt haben auch. Die Preise sind Okay und wir begeistert!
La Bouchée
5 rue d’Entrecasteaux 13
13100 Aix-en-Provence
Genau daneben Le Petit Verdot. Von der Daube vom Camargue Stier träume ich heute noch. Das beste Stew des Jahres und ich esse einige davon. Der Teller hat sich fast von allein gelehrt, bevor mir noch ein Foto einfiel.
Le Petit Verdot
7 Rue d’entrecasteaux
13100 Aix en Provence
Einen schönen Ort muss ich noch zeigen, bevor ich unser Hotel vorstelle. Der so charmante Place d’Albertas, wie aus der Zeit gefallen. Direkt in der Altstadt und schwer belagert von Touristen im Brunnen. Da braucht man Geduld, bis der wieder leer ist.
Le Musée Granet
Auch noch erwähnenswert: Kunst in der Kathedrale. Man sollte unbedingt das berühmte Le Musée Granet aufsuchen. Auch wir hatten einen Regentag, also nichts wie ab zu Cezanne und Picasso. Die hängen aber nicht alle direkt im Museum sondern auch in einigen extra Exhibitions, wie man direkt im Museum erfahren kann.
Unser Hotel in Aix: Maison du Collectionneur
Ein winziges Hotel in einer ruhigen Altstadtgasse gelegen. Von außen ist nicht zu erkennen, dass es überhaupt eins ist. Drinnen 5 zimmer ganz individuell mit viel Humor und Geschmack eingerichtet. Wir wohnten ganz oben im 60’s Loft auf zwei Ebenen.
Ganz oben Frühstücksraum und Entré, unten unser lustiges Loft. In dem “Egg-Chair” kann man wunderbar arbeiten – ich möchte bitte auch einen haben.
Meine Tipps für Aix-en-Provence
Essen
La Bouchée
5 rue d’Entrecasteaux
13100 Aix-en-Provence
Le Petit Verdot
7 Rue d’entrecasteaux
13100 Aix en Provence
au Caméléon
11, rue du Maréchal Joffre
13100 AIX-EN-PROVENCE
Gelati
36 rue Espariat
13100 Aix-en-Provence
Wohnen
Maison du Collectionneur
19 rue Roux-Alphéran
13100 Aix-en-Provence
Avignon
Les Halles d’Avignon
Mein erster Anlaufpunkt in Avignon sind Les Halles d’Avignon, die berühmte Markthalle voller südfranzösischer Köstlichkeiten. Man kommt sich vor wie im Paradies, sind doch die Produkte so, wie man sie sich hier nur wünschen kann.
Knoblauch frisch in verschiedenen Qualitäten, mehr Garnelen und Meeresschnecken, als man sich vorstellen kann, tolles Gemüse, Brot und den Ziegenkäse in unendlich vielen Variationen. Südfranzösische Aprikosen oder frische Oliven – je nach Saison sind foodblogger’s paradise!
Festival d’Avignon
Raus aus den Hallen, waren wir erst verwirrt, dann verblüfft und dann bezaubert und begeistert. Durch die Straßen gingen Päpste und Dirnen, Gaukler und Rokoko Damen. Man sang, spielte Gitarre, tanzte oder machte alles zusammen einfach so im Vorbeigehen um die Hallen und durch die angrenzenden Straßen der Altstadt.
Okay, dachte ich, ist ja ganz schön heiß heute, da hat es wohl einige erwischt und sie sind nicht ganz bei sich. Es war surreal und doch wunderbar. Vom Festival d’Avignon hatten wir noch nie gehört und sind einfach mitten hineingeraten. Die fröhlichen Gruppen, die so nebenbei an uns vorbei tanzten, machten auf die kommenden Theatertage aufmerksam. Die Straßen waren halluzinogen bemalt und die ganze Stadt bunt plakatiert. Wer das Ereignis in Gänze erleben möchte – dieses Festival gibt es schon seit vielen Jahren immer im Juli. Tolle Sache!
Gordes im Luberon
Gordes ist eins der schönsten Bergdörfer im Luberon. Extrem malerisch kann man aus dem hochgelegenen Dorf in jede Richtung schauen und ist wie geblendet von dem fast kitschig schönen Panoramen. Es ist so schön, dass es auch ganz schön voll ist. Sieht man am Ortseingang den Reisebusparkplatz, weiß man Bescheid.
Ganze Ladungen von Damen und Herren im Vorruhestand, manchmal auch jünger waren an diesem Tag bereits vor uns da. Kann man natürlich verstehen und hätte man sich auch denken können, eins der berühmtesten Lavendelfelder liegt ganz in der Nähe. Notiz an mich: wenn es so schön ist, finden andere es eben auch und ich komme beim nächsten Mal morgens, oder übernachte dort! Es gibt ja nicht nur Gordes, sondern noch einige weitere pittoreske Dörfer mit traumschöner Altstadt hier im Luberon. Die Gebirgskette von Kalksteinfelsen selbst ist ein Biosphärenreservat und liegt genau zwischen Aix und Avignon und ist besonders im heißen Juli ein Wunschreiseziel vieler. Jetzt steht nämlich der Lavendel in voller Blüte.
Abtei Notre-Dame de Sénanque
Der Klassiker, wenn man den Lavendel duften und blühen erleben will, ist die Abtei ganz in der nähe von Gordes. So voll, wie man gerade liest, ist es an diesem instagramable Ort nicht, das Publikum ist aber international und nachmittags ist es hier wirklich sehr trubelig.
Sich einfach mitten ins Feld zu stellen und zu knipsen ist nicht mein Ding. Wir haben uns ein kleineres Feld etwas abseits gesucht, uns daneben gesetzt und den unzähligen Schmetterlingen beim Bestäuben zugeschaut.
Wer den Lavendel in der Provence erleben möchte, sollte möglichst vor Mitte Juli reisen, ab dann werden bereits die ersten Felder geerntet.
Zum beispiel hier bei der Abtei Notre-Dame de Sénanque
Jetzt, nachdem ich bereits den zweiten Südfrankreich Reisebericht geschrieben habe, ist die Sehnsucht so groß, dass ich den nächsten Sommer kaum erwarten kann. Dann schauen wir uns an, was uns bisher entgangen ist und die schönsten Orte natürlich nochmal.
A bientôt,
Simone
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Zuletzt am 17. Juni 2021 aktualisiert.