Mein Jahresrückblick 2019 – meine ganz persönlichen Highlights, Erlebnisse und Wünsche
Kommt es nur mir so vor, oder werden die Abstände zwischen den Jahresrückblicken immer kürzer? Das Jahr ist wieder einmal gerast. Das waren wirklich ganze 12 Monate und da kommen nicht noch ein paar?
Wie so oft, wenn man das tut, was einem große Freude bereitet, ging die Zeit viel zu schnell vorbei. Was waren also meine persönlichen Highlights und warum schreiben Blogger eigentlich Jahresrückblicke?
Ich bin mir darüber im Klaren, dass Foodblogbilanzen von viel weniger Menschen gelesen werden, als alle Beiträge, die man das ganze Jahr über veröffentlicht hat. Es gibt halt kein Rezept und keinen Reisebericht. Man schreibt also für eine handvoll Leute, die sich tatsächlich für das interessieren, wofür ein Blog steht und die sich die Zeit nehmen, etwas hinter die Kulissen zu schauen. Ich schreibe meine Foodblogbilanz auch für mich selbst. Ich finde es schön, mich noch einmal mit dem “gebloggten” vergangenen Jahr auseinander zu setzten und die vielen Erlebnisse Revue passieren zu lassen.
Bevor ich zu den seit Jahren stets gleichen Fragen der Foodblogbilanz-Runde komme und versuche, sie zu beantworten, zeige ich noch einige meiner persönlichen Highlights, aus einem Jahr voller Reisen und toller Begegnungen in verschiedenen Ländern.
Mein Jahresrückblick 2019
2019, das sind über 90 Blogbeiträge, 11 Reisen in 8 Länder und unglaublich tolle Erfahrungen.
Gutes Essen und die Geschichten dahinter, begeistern mich ja schon seit vielen Jahren. Besonders jetzt merke ich aber, wo ich darüber schreiben werde, wie ungemein gern ich eigentlich reise und davon erzähle.
Durch Reisen verändern sich die Perpektiven. Über den Tellerrand zu schauen, weitet den Blick nicht nur auf die Welt, sondern auch auf das eigene Leben und ich durfte viel schauen.
Neben privaten Reisen durfte ich ausgewählten Produzenten in Lofoten, auf Sizilien, im Zillertal, in Tirol und in der Schweiz über die Schulter schauen. Die Leidenschaft, mit der die allermeisten für ihr Produkt stehen, beeindruckt nachhaltig, bleibt im Kopf und im Herzen.
Hier kommen einige Highlights von unterwegs:
Im März konnte ich für Seafood from Norway MIT DEN FISCHERN ANGELN IN LOFOTEN
In Lofoten ist es so postkartenschön, dass man gar nicht weiß, wo man zuerst hingucken soll. Einen riesigen Skrei selbst an Land zu hieven, war eine dolle Erfahrung.
Für meinen Partner AMA-Marketing reise ich bereits im dritten Jahr auf den Spuren von Tiroler Bergkäse g.U. nach Tirol. Dieses Jahr war es aber etwas ganz Besonderes. Wie auch meine Kolleginnen Mel und Tine, durfte ich mir mein Jahr rund um von der EU ursprungsgeschützte Bergkäse- und Heumilchprodukte, völlig allein gestalten. Sich selbst auszusuchen, wie man wann reist, wen man trifft und was man schließlich über die Bauern, Produzenten und die Produkte berichtet, war eine ganz besondere Herausforderung, aber auch ein Geschenk, das glücklich machte. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie dankbar ich für diese tolle Aufgabe und das Vertrauen in mich und meine Arbeit bin.
Dabei herausgekommen sind unter anderem diese 4 Beiträge aus dem Juli in Tirol.
EIN SOMMERLICHES HEUMILCH-ABENTEUER AUF DER SAUKOGL-ALM IN TIROL UND BUCHTELN ZUM FRÜHSTÜCK
HEUMILCH OFEN CAMEMBERT MIT LAUGENGEBÄCK – COOLE HEUMILCH GESCHICHTEN AUS DEM HEISSEN TIROL
BUTTERMILCH PANCAKES MIT TIROLER BERGKÄSE G.U. UND WILDKRÄUTERSALAT
BRIOCHE BLUME MIT HEUMILCH ZIEGENKÄSE
Im Sommer reisten wir privat entlang der Côte d’Azur und durch die Provence. Daraus entstanden nicht nur 2 Reiseberichte, sondern auch das am meisten nachgekochte Gericht dieses Winters.
WILD GULASCH AUS DER PROVENCE – DAUBE PROVENÇALE
Gesammelt werden die vielen Foodblogbilanzen in diesem Jahr von Steffen und Sabrina von Feed me up before you go go und so schaute es dieses Jahr bei mir aus:
Foodblogbilanz 2019 – die Fragen
1. Was war 2019 dein erfolgreichster Blogartikel?
Spannende Frage – ich weiß es gar nicht. Da bin ich jetzt selbst neugierig. Oha!
WALNUSS KÜRBIS PASTA aus dem Jahr 2014 wurde mehr als 150 000 mal aufgerufen. Das Gericht ist jeden Herbst wieder der Renner – letztes Jahr aber besonders beliebt. 2019 hat der GRAPEFRUIT HONIG GIN TONIC das Rennen gemacht. Kann ich gut verstehen 😀
2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Einfach und schwierig zugleich. Meine berührendsten Erfahrungen sind schnell gefunden – andererseits finden jetzt viele weiteren Erlebnisse, die mich auch sehr getoucht haben keinen Platz, aber es soll ja auch keine episch breite Foodblogbilanz werden.
Im Juli durfte ich mit meinem Sohn Emil, der mich zur fotografischen Unterstützung nach Tirol begleitete, auf der Saukogl-Alm von Magdalena und Andi Eisenmann wohnen. Andi schenkte uns 24 Stunden seiner Zeit und das ausgerechnet dann, als er alle Hände voll zu tun hatte, um gegen die Wasserknappheit auf der Alm anzukämpfen.
EIN SOMMERLICHES HEUMILCH-ABENTEUER AUF DER SAUKOGL-ALM IN TIROL
Brooklyn hat mich berührt, wie nie ein Ort zuvor. Ich war dort schon “zu Hause”, bevor ich zum ersten mal dort war, was spät genug in meinem Leben passierte. Eine Liebeserklärung in 3 Beiträgen:
BROOKLYN GUIDE: LIEBLINGSPLÄTZE & FOOD FÜR DIE NEW YORK REISE – VON BROOKLYN HEIGHTS BIS CARROLL GARDENS
DUMBO UND RED HOOK
WILLIAMSBURG
Wenn ein renommiertes Museum anfragt, ob man ein berühmtes Werk kulinarisch interpretiert, ist das vielleicht etwas ungewöhnlich. Aber hey, so eine coole Aufgabe! Großartig finde ich natürlich, dass sie es sich sehr gut vorstellen konnten, dass ich es kann. Selten hat ein Auftrag so viel Spaß gemacht, wie ein Werk der großen Lee Krasner schmecken zu lassen.
3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Für mich sind es diesmal keine einzelnen Blogartikel, sondern ein Blog und weitere einzelne Beiträge.
Für mich die Entdeckung des Jahres: Tegernsee Kitchen. Über den Blog gestolpert bin ich via Instagram, wo mir eigentlich alles “schmeckt”, was ich von Anya sehe. Außerdem schreibt sie wirklich tolle Artikel über nachhaltige, regionale Produkte und die Menschen, die dahinter stehen. Aber seht selbst: Die Fischer vom Tegernsee
Leider habe ich viel zu wenig Zeit mich quer durch die Bloglandschaft zu lesen, was zu und zu schade ist. Als erstes liest man da meist Beiträge von Kollegen, mit denen man gemeinsam unterwegs war: Gourmet Guerilla, Trickytine, Moey’s kitchen – durchweg jeder Bericht von Unterwegs von den drei Ladies ist lesenswert, der Rest sowieso.
Claudias Bilder könnte ich alle essen. Die Asia-Queen von Dinner um acht ist eine großartige Inspiration für alle Fans der asiatischen Küche.
4. Welches der Rezepte, die du 2019 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
Das ist einfach. In meinem Beitrag NEW YORK BAGEL BRUNCH – MIT LOX UND SCHMEAR AKA LACHS UND FRISCHKÄSE – EIN SO GUTES, EINFACHES, TRADITIONELLES FESTMAHL kommen viele Komponenten vor, die wir sehr lieben und häufig aufgetischt haben.
5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2019 beschäftigt? Und hast du es gelöst?
Küchentechnische Unfälle und Rätsel sind ja eher Kleinkram. Was mich sehr ärgert ist, dass ich es nie hinbekomme, meinen Blog so fertig zu bekommen, dass alles stimmt. Ich habe zum Beispiel kein vernünftiges Register mit Bildern. Das muss sich 2020 als erstes ändern.
Sorry, sorry dafür, dass ich es hier nur schaffe, einen Bruchteil der Kommentare zu beantworten. Dieses Problem konnte ich nicht lösen. Schreibt mir via Instagram und es klapp meist innerhalb eines Tages.
6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
Meine größte Entdeckung war sicherlich die Verwendung von Miso außerhalb asiatischer Gerichte. Welch eine Bereicherung für unsere Küche SEHR CREMIGES ERBSEN MISO HUMMUS
7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?
Bei mir sucht man ganz überlegt und konkret – letztes Jahr ist nicht eine witzige Suchanfrage dabei. Schade eigentlich.
Dafür aber: “Rinderragout, das auf der Zunge zergeht” da kriege ich doch gleich Appetit!
8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2020?
Wenn man ein tolles Jahr hatte, ist man zufrieden und die Wünsche bleiben klein. Möge die bunte Reise weitergehen so lange ihr meine Rezepte und Berichte aus aller Welt lesen möchtet.
Definitiv wünsche ich mir, dass ich Anfang des neuen Jahres überhaupt zum schreiben komme – wir ziehen um! Und zwar ab morgen. Der Abschied von der Sierichstraße 164 fällt schwerer als gedacht und nichts bleibt wie es war. Was uns dann im neuen Domizil widerfährt und wie es dort schmeckt lest ihr in den roaring Twenties. Die haben es in sich, da bin ich mir sicher.
Mein Dank geht an alle Menschen, die mir von ihrem Wirken erzählt haben und von denen mich nicht wenige tief berührt haben.
Großer Dank geht auch an meine zum Teil langjährigen Kooperationspartner für das Vertrauen in mich und meine Arbeit. Danke, dass viele mich an so irre schöne, verrückte, beeindruckende und herrliche Orte geschickt haben.
Und schließlich vielen Dank liebe Freunde guten Essens, dass ihr euch hier so rege tummelt. Dass ihr so viel nachkocht wie noch nie und mir durch so zahlreiche, konstruktive Kommentare stets die Lust bleibt, weiter zu machen und Neues zu entdecken.
Kommt alle gut rüber, wir lesen uns in 2020,
Simone
Zuletzt am 11. Juli 2020 aktualisiert.
1 Kommentar
Sabrina
Ein toller Rückblick, liebe Simone – und was für ein spannendes Jahr! Auf die Lofoten-Reise sind wir ja dezent neidisch – und Brooklyn, hach, da hast du hier eh zwei Verbündete …
1. Januar 2020 at 18:00Dir ein tolles Jahr 2020 und alles Gute im neuen Heim!
Liebe Grüße
Sabrina & Steffen