1. Ich bin auf der Suche nach meinem Lieblings-Käsekuchen.
Bedeutet: Ich backe und backe und nie gelingt er genau so wie ich es gern hätte. Heute war ich nahe dran aber er könnte noch ein wenig…..
2. Ich habe hier den perfekten Käsekuchen!
Bedeutet: Reine Effekthascherei, denn es gibt ihn ja nicht, den perfekten Käsekuchen. Der eine mag ihn gern feucht, der andere cremig, der Dritte lieber fest.
3. Und jetzt kommt die Kategorie um die es sich bei meinem Post handelt: Ich habe meinen
perfekten, “besser geht’s nicht” Käsekuchen gefunden, ich suche nicht weiter.
Bedeutet: Ich war lange auf der Suche nach einem Käsekuchen, der dem sehr ähnlich ist, der die Leute in der Schokodeern in Kiel verzückt, nämlich ein samtweicher, unendlich cremiger Käsekuchen, durch den die Kuchengabel wie durch Butter gleitet. Und so einen seht ihr hier.
Das ist eben mein perfekter Käsekuchen. Er ist so weich und cremig, dass er auf der Zunge zerschmilzt, fast ein wenig wie guter selbstgekochter Vanillepudding, hat dabei aber genug Stand um perfekt in Form zu bleiben. Wenn Ihr ihn ebenso liebt, seid ihr hier richtig.
Der New York Cheesecake ist wieder eine ganz andere Geschichte, den klammere ich hier mal aus.
Jetzt ein wenig Erklärung zum Vorgehen:
Ein bisschen hat der Zufall mitgespielt, weil ich nicht genug Schichtkäse hatte, habe ich die im Kühlschrank gefundene Créme Fraîche verwendet. Das Ergebnis hat mich so überzeugt, dass ich daran nicht mehr rüttle. Schmand wäre eine Alternative, er hat lediglich 10% weniger Fett als die Créme Fraîche. Den Schichtkäse kann man gewiss durch Quark einer höheren Fettstufe ersetzen, aber ich weiß eben nicht, ob das Ergebnis genau so gut wäre.
Den Käsekuchen während der Backzeit 2 mal vom Rand zu lösen, verhindert dass er zu stark aufreißt, denn Käsekuchen geht immer extrem auf und sinkt für gewöhnlich in der Mitte stark ein. Ich habe den Mürbeteig am Rand nicht hochgezogen, damit der Kuchen gleichmäßig aufgeht und auch gleichmäßig einfällt. Zusammen mit dem Lösen des Randes beim Backen bekommt man eine schön ebene Oberfläche.
Ich liebe eine zitronige Note beim Käsekuchen, man kann die Zitrone aber auch ganz weglassen und stattdessen einen Tl Vanilleextrakt mehr dazugeben und 50 ml Milch.
Das Rezept für die kandierten Zitronenscheiben folgt ganz zum Schluss. Wenn die auf dem Kuchen stehen, weiß jeder gleich was er vor sich hat: Einen zitronigen Käsekuchen.
Die angegebenen Zutaten reichen für eine Springform von 26 cm Durchmesser
Zutaten
Mürbeteig
200 g Mehl
150 g Butter, kalt, gewürfelt
50 g Zucker
1 Prise Salz
1 Bio-Eigelb
Füllung
150 g geschmolzene, abgekühlte Butter
250 g Zucker
4 Bio-Eier, zimmerwarm, getrennt
1 Bio-Zitrone
2 Tl Vanilleextrakt
500 g Schichtkäse
100 g Créme Fraîche oder Schmand
20 g Speisestärke
2 gut gehäufte El Mehl
1 Prise Salz
Links: Einen minimalen Rand formen Rechts: Fluffige Füllung |
Zubereitung
- Die kandierten Zitronen mindestens einen Tag vorher zubereiten (Rezept folgt weiter unten)
- Für den Mürbeteig alle Zutaten schnell zu einem glatten Teig verkneten, daraus eine flache Kugel formen und in Folie gewickelt für mindestens eine Stunde kühl ruhen lassen.
- Den Teig auf einer bemehlten Fläche ausrollen, in die zuvor gut ausgefettete und bemehlte Form legen und einen minimalen Rand formen. Form und Teig in den Kühlschrank geben.
- Den Backofen vorheizen auf 180° Ober/Unterhitze.
- Die Zitronenschale abreiben, die Zitrone auspressen. Eigelb mit 150 g Zucker in einer großen Schüssel schaumig schlagen. Den Schichtkäse, die Créme Fraîche, Vanille, Zitrone und abgekühlte Butter unterrühren. Mehl und Speisestärke in drei Schritten über die Masse sieben und kurz aber gut einrühren.
- Das Eiweiß mit dem Salz und den restlichen 100 g Zucker sehr steif schlagen, dabei erst das Eiweiß weißschaumig schlagen und dann den Zucker langsam reinrieseln lassen. Das Eiweiß mit einem Gummispatel vorsichtig unter die Käsekuchenmasse arbeiten.
- Die Füllung auf den rohen Mürbeteig gießen und oben glatt streichen. Ca. 1 Std backen, dabei die ersten 5 Minuten die Ofentür leicht geöffnet lassen, nach 20 Minuten, den Kuchen in die Mitte des Backofens stellen und während der gesamten Backzeit den Rand zweimal von der Form lösen. Man muss ein wenig aufpassen beim Käsekuchen, aber es lohnt sich. Der Kuchen ist fertig, wenn er in der Mitte noch schön wabbelt und oben nur leicht gebräunt ist. Eventuell beim Backen zum Schluss mit Alufolie abdecken. Den Kuchen im geöffneten Backofen ganz auskühlen lassen. Ganz abgekühlt mit etwas Puderzucker bestreuen und mit Zitrönchen dekorieren.
Zwei Bio-Zitronen mit der Mandoline oder einem scharfen Messer in hauchdünne Scheiben schneiden. Man bekommt immer viel Ausschuss, weil die Zitronen unterschiedlich viele, oder sehr viele Kerne haben. Eine Tasse Zucker mit 3 Tassen Wasser zum Kochen bringen, gut umrühren und die Zitronen möglichst wenig übereinander liegend etwa eine Stunde sanft simmern lassen. Die Scheibchen mehrmals wenden. Die Zitronen gut abgetropft auf einer Silikonmatte, oder Backpapier mindestens einen Tag trocknen lassen, dabei mehrmals wenden.
Das war MEIN perfekter Käsekuchen. Ich bitte um zahlreiche Berichte vom Nachbacken!
Zuletzt am 23. Mai 2018 aktualisiert.
22 Kommentare
Küchenelfe
Sieht super lecker aus. Es geht doch nix über die gute alte deutsche Version. Mein perfekter Käsekuchen ist nach einem Familienrezept und ohne Boden. Deine Version werde ich auch auf jeden Fall ausprobieren.
16. März 2014 at 11:41LG von Sonja, der Küchenelfe
http://kuechenelfe.blogspot.de/
Evi
Oh, der sieht so gut aus, dass ich ihn sogleich auf meine Nachbackliste setze! Ich liebe Käsekuchen und deine Beschreibung klingt einfach nur göttlich!
Danke für das tolle Rezept! 🙂
Hab nen schönen Sonntag,
16. März 2014 at 12:10liebe Grüße,
Evi
Marlene
Dein Kuchen sieht prima aus, zum Reinbeißen!
16. März 2014 at 12:34Rezept werde ich mir gleich mal abspeichern 😉
Nadine Edel
Der sieht so lecker aus, dass ich ihn fast schmecken kann. Den werde ich nachbacken 🙂
16. März 2014 at 13:00Britti
Yummy….sieht echt lecker aus!
16. März 2014 at 13:54Werde das Rezept mal 'im Hinterkopf' behalten (DANKE!) + es ausprobieren…
VG
Britti
Simone
@ Küchenelfe, Evi, Marlene, Nadine und Britti
16. März 2014 at 20:05Ich freue mich, wenn Ihr ihn nachbackt und berichtet, wie er Euch gefallen hat.
Liebe Grüße,
Simone
Bonjour Alsace
diesen Kuchen hier bei dir darf ich meinem Mann nicht zeigen – da müsste ich doch glatt wieder den Backlöffel schwingen 😉
16. März 2014 at 22:23Käsekuchen ist sein absoluter Lieblingskuchen und deiner schaut wirklich nach DEM perfekten Käsekuchen aus.
Simone
Zeig ihn doch deinem Mann und frag ihn, ob er ihn für euch beide backt!
17. März 2014 at 17:43Ich freue mich ganz doll,dass er dir gefällt und ich würde ihn an Deiner Stelle nicht aus den Augen verlieren, denn er schmeckt schon mächtig gut 😉
Tina
OMG, obwohl ich nicht soooooo die Süsse bin tropft mir bei diesem Anblick der Zahn. Den backe ich nach!!! Wenn ich ihn in einer 20er Form backen will muss ich ja die kompletten Zutaten reduzieren. Passt da ein Viertel weniger? Wäre praktisch wegen den Eiern ;o)
18. März 2014 at 7:58LG Tina
Simone
Hallo Tina, du müsstest mit der Hälfte des Teiges gut hinkommen. Ich habe mit der Hälfte eine 18er Form bestückt und der Kuchen ist ein wenig zu hoch geworden. Viel Spaß dabei.
18. März 2014 at 15:28LG Simone
Tina
Vielen Dank! Am Wochenende wird gebacken!
19. März 2014 at 0:07Jens
Ich muss zugeben, der sieht in der Tat aus, wie der bei meiner Mama 😉
Also in der Tat die klassiche deutsche Art. Wir müssen und demnächst am New York Cheesecake versuchen, mal sehen ob der mit der deutschen Variante mithalten kann …
Gruß,
20. März 2014 at 17:03Jens
Simone
Ist auf jeden Fall auch lecker, wenn er gut gemacht ist. Aber, wie gesagt, Kuchen "wie bei Muttern" darf nicht aussterben! LG Simone
2. April 2014 at 14:53lottikocht
Der sieht aber lecker aus!! Ich liebe Käsekuchen in allen Variationen!!!
21. März 2014 at 8:36Anonym
Ich habe den Kuchen heute gebacken und meine Familie und ich fanden ihn super!! Danke für das tolle Rezept.
22. März 2014 at 18:22Grüsse
Regina
Simone
Das freut mich aber dolle! Sehr gern geschehen!
2. April 2014 at 14:55Herzliche Grüße, Simone
Genusszeit
Hallo Simone,
habe deinen wunderbaren Käsekuchen letzte Woche gebacken und alle waren ganz aus dem Häuschen… sooo lecker!
Ich finde deinen Blog wirklich sehr schön und deswegen möchte ich dir heute gerne den "Best Blog Award" überreichen! Nähere Informationen dazu findest du hier:http://genusszeit.blogspot.de/2014/03/best-blog-award-von-bloggern-fur-blogger.html
Ganz viele liebe Grüße, Jennifer
26. März 2014 at 8:53Simone
Hallo Jennifer, freut mich sehr, dass der Käsekuchen so gut angekommen ist.
2. April 2014 at 14:57Liebe Grüße, Simone
Anonym
Hallo Simone,
hab' gerade dein Rezept gesichtet und würde es furchtbar gern nachbacken. Einziges Problem, ich komme aus Österreich und bei uns gibt es so etwas wie Schichtkäse nicht.
Hast du eine Idee wodurch ich die Zutat ersetzen kann?
Lieben Dank
28. Februar 2015 at 20:20Marlene
Simone
Hallo Marlene,
4. März 2015 at 15:51ich würde den Schichtkäse durch Quark (Topfen) mit 20% oder sogar 40% Fett ersetzen.
Liebe Grüße,
Simone
Umzug Zürich
Oh, der sieht so gut aus, dass ich ihn sogleich auf meine Nachbackliste setze! Ich liebe Käsekuchen und deine Beschreibung klingt einfach nur göttlich!
Danke für das tolle Rezept!
28. November 2018 at 16:02Kieler Deern
Wir hatten Weihnachten den Käsekuchen aus der Schokodeern. Erst dachte ich „komm, son Käsekuchen muss man doch nicht kaufen. Weihnachten wird doch immer selbst gebacken“. Als er dann da so auf dem Tisch stand… ja, war nett anzusehen… Käsekuchen eben… Das es aber so ein großartiges Geschmackserlebnis wird, konnte ich doch nicht ahnen!! Ich konnte schlecht in die Schokodeern gehen und nach dem Rezept fragen und machte mich bei Google auf die Suche und traf auf dein Rezept und habe es gestern nach gebacken. Ich lieeeeeebe ihn. Vielen Dank für das Rezept!! Ich werde ihn am Wochenende nocheinmal backen und bin gespannt, ob meine Family ihn genauso liebt.
16. Januar 2019 at 6:56