Wie das funktioniert hat Wikipedia so schön erklärt, das ich es mit meinen rudimentären chemischen Kenntnissen auch sofort kapiert habe:
Zucker in der Lösung vorhanden, bindet das freiwerdende Wasser an den Zucker – die Pektinmoleküle können nur noch miteinander reagieren und nicht mehr mit dem Wasser. Damit sie sich beim Abkühlen zu einem Gerüst verbinden, in dem das Wasser „eingesperrt“ wird, müssen sie allerdings in genügend hoher Konzentration vorliegen und die Lösung muss sauer sein, da die Pektinmoleküle sich sonst (durch Ionisierung) gegenseitig
abstoßen.”
Quittengellee schmeckt natürlich als Brotaufstrich, oder aber pur genascht oder zu Käse gereicht. Es eignet sich auch hervorragend um Kekse zu füllen. Also nichts wie ran an die Quitten, die Keks-Saison steht ja unmittelbar bevor und die Quittenzeit ist jetzt!
Quittengelee oder wie die Quitte von selbst geliert
Zutaten
500 ml Quittensaft aus ca 800 g pochierten Quitten
250 g Zucker
1 Tl Zitronensäure
Wasser
Zubereitung
1. Die Quitten mit dem Zucker, wie auch beschrieben in meinem letzten Post, eine Stunde pochieren. Hierbei
dürfen sie ausnahmsweise auch mal sprudelnd kochen, denn wir brauchen ja nur den Saft.
2. Die fertigen Quitten mit dem Kochwasser durch ein, mit einem Mulltuch bedecktes, Sieb geben und sehr
gut abtropfen lassen. Wenn überhaupt nur sehr vorsichtig ausdrücken, damit das Gelee nicht trübe wird.
3. Den aufgefangenen Saft mit der Zitronensäure zum Kochen bringen und so lange leicht sprudelnd kochen
lassen, bis er geliert. Man kann nach etwa 10 Minuten eine kleine Gelierprobe in den Kühlschrank legen.
Wird diese nach 2-3 Minuten dicklich, ist das Gelee fertig. Ansonsten wird die Masse weiter eingekocht,
wobei sie dunkler und fester wird.
4. Noch heiß in sterile Gläser einfüllen, diese dann gut verschließen, oder zum pur Naschen eine Schale mit dem
fertig gekochten Saft ausgießen und das fest gewordene Gelee in Würfel schneiden.
Zuletzt am 8. Oktober 2019 aktualisiert.
3 Kommentare
missglueck
Das kommt genau richtig. Heut hab ich 4 Kilogramm große, gelbe Birnenquitten auf dem Markt gekauft. Wunderschön fotografiert und toll beschrieben, dein Rezept. danke dafür 🙂
12. Oktober 2013 at 18:16Anonym
Hallo, kann ich bei anderen Quitten-Rezepten den Gelierzucker auch weglassen? Was muss ich beachten?
19. Oktober 2013 at 11:51Mir wäre es auch lieber ohne den GZ!
Tolle Seite und tolle Rezepte, die Sie da haben!!!!! Dank und beste Herbstgrüße, L.Müller
Ines
HI, endlich mal jemand, der Quitten nicht in weiss-durchsichtig gelieren lässt. Meine Omi entsaftet die Quitten mit dem Dampfensafter ohne Zucker. Das gedämpfte Quittenfleisch lässt sich super zu Zuckerquitten oder einer Quiche / oder versunkenem Apfelkuchen mit Quitten anstelle von Äpfeln verarbeiten. Zu einem Liter Saft gibt sie ein Kilo Zucker und ein, zwei Scheiben Zitrone. Dann kocht das ganze mind. 1 Stunde. Das Gelee wird noch dunkler als bei Dir und noch viel aromatischer. Ein bisschen wie roter Honig., dann hat es genau die richtige Konsistenz. Einen schönen BLog hast Du da 🙂 LG, ines
13. Dezember 2018 at 21:42