Mein bester Lebkuchenteig für Lebkuchenhaus und Plätzchen lässt sich einfach herstellen und perfekt ausstechen
Ihr sucht einen aromatischen Lebkuchenteig, der beim Backen die Form behält, stabil genug für große Lebkuchenhäuser und auch für Plätzchen geeignet ist, an denen man sich nicht die Zähne ausbeißt?
Dann habt ihr ihn gerade gefunden!
Mit diesem einfachen Teig aus besten Zutaten gelingen sowohl große und kleine Knusperhäuser, als auch zarte Plätzchen, die schön weich bleiben.
Weich oder hart? Wie soll der Lebkuchen sein?
Ob der Lebkuchen hart oder weich wird, stabil oder eher nicht, hängt hier von der Lagerung, der Backzeit und Temperatur ab. Wollt ihr ihn eher schokoladig dunkel oder lieber hell wie Spekulatius? Alles ist möglich. Wie und warum, erzähle ich euch in meinen Tipps und Tricks. Und auch, warum der Teig ruhen muss. Das hat nämlich etwas mit dem Honig und der in dem Teig enthaltenem Triebmittel, der Pottasche zu tun.
Wieviel Teig braucht man?
Es kommt natürlich darauf an, was ihr vorhabt. Mein Rezept ist auf etwas mehr als 2 kg Teig ausgelegt. Die muss man nicht machen, ich empfehle es aber. Einmal gemacht, ist der Teig nämlich sehr lange haltbar und man kann ihn bis Weihnachten so nach und nach verbacken. Es ist einfach großartig, wenn einem plötzlich Ideen kommen und der Lebkuchenteig liegt schon im Kühlschrank bereit.
Unten links seht ihr den ganzen 2 kg Vorrat und unten rechts eine Lebkuchenvilla, für die man die gesamte Menge braucht. Oder man backt ein kleines Häuschen und eine große Menge Sterne, oder was auch immer.
Mein bester Lebkuchenteig Tipps & Tricks
- Hart oder weich? Für ein Lebkuchenhaus müssen die Wände sehr stabil sein. Ich backe also bei hoher Temperatur und etwa 5 Minuten länger, als Plätzchen benötigen. Lässt man die einzelnen Teile für ein Häuschen dann über Nacht liegen, sind sie trocken genug, sodass sie sich beim zusammenkleben nicht verformen. Plätzchen backen etwa 7-9 Minuten und bei weniger Temperatur. Bewahrt man sie nachdem sie abgekühlt sind verschlossen auf, bleiben sie wochenlang weich.
- Hell oder dunkel? Gibt man Kakao an den Teig, wird er schön braun. Bei einem Häuschen muss man bedenken, dass der Teig durch die längere Backzeit und höhere Temperatur aber ohnehin dunkler wird. Wünscht man sehr hellen Teig, dann bleibt der Kakao natürlich weg und selbst der Honig sollte möglichst hell sein (Rapshonig).
- Haltbarkeit – Lebkuchenteig ist durch den antibakteriell wirkenden hohen Zucker- und Honiganteil wochenlang bis monatelang haltbar, auch wenn Ei enthalten ist. Das war auch schon immer so. Kühl aufbewahrt backe ich bis Weihnachten mit ihm herum.
- Gleichmäßiges Ausrollen ist wichtig, damit Hauswände beim backen nicht aus der Form gehen. Ich rolle immer mit einem einstellbaren Rollholz mit Abstandhaltern. Das finde ich ganz enorm praktisch für gutes Gelingen
- Verstellbarer Teigroller aus Holz
- Gleichmäßiges Ausrollen von Teig auf wahlweise 10 mm, 6 mm, 4 mm oder 2 mm
- Inklusive Messskala
- Einfache Handhabung und Reinigung
- Spülmaschinenegeeignet
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Und was hat es denn nun mit der Ruhezeit auf sich? Von 24 Stunden oder gar Wochen ist da die Rede und die wenigsten schreiben warum das eigentlich so ist. Man könnte meinen, dass sich die Aromen entfalten, aber warum muss dann in der indischen Küche nichts ruhen? Dort verwendet man dieselben Gewürze und kann gleich loslegen.
Der eigentliche Grund ist die Pottasche. Die benötigt nämlich Säure, damit sie ihre in die Breite gehende Triebkraft entwickeln kann. Die bekommt sie vom Honig und dafür braucht es Zeit. Während der langen Lagerzeit der Teige bildet sich etwas Milchsäure und Essigsäure, die zusammen mit der Säure des Honigs für die Triebwirkung sorgen. Quelle: https://www.lebensmittellexikon.de/p0001120.php
Lebkuchengewürz und noch mehr Lebkuchen
Mischt ihr euch die Gewürze selbst aus frisch zerkleinerten Zutaten an, bekommt ihr ein traumhaftes Aroma, welches mit fertigem Lebkuchengewürz überhaupt nicht zu vergleichen ist. Hier ist mein Rezept:
Enthalten sind: Kardamom, Koriander, Macis, Muskat, Zimt, Nelke, Piment, Anis
DER Renner seit Jahren hier im Blog, sind meine Elisen Lebkuchen. Die solltet ihr auch unbedingt probieren.
Mein bester Lebkuchenteig für Lebkuchenhaus und Plätzchen
Zutaten
Zubereitung
- Honig, Zucker und Butter unter milder Hitze sanft blubbern lassen, bis der Zucker sich weitgehend aufgelöst hat, anschließend handwarm abkühlen lassen.
- Pottasche in Wasser oder Rosenwasser, auflösen, Mehl mit Gewürzen und Kakao mischen.
- In einer Küchenmaschine obige Zutaten mit 2 Eiern einige Minuten lang zu einem gleichmäßigen Teig verkneten
- Teig in 3 Portionen teilen, zu flachen Ziegeln formen und in Folie gewickelt mindestens 24 Stunden in den Kühlschrank geben.
- Die Arbeitsfläche gut bemehlen, den gekühlten Lebkuchenteig auf der Oberseite ebenfalls gut bemehlen und dünn ausrollen.
- Nach Wunsch ausstechen und mit großzügig Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
- Plätzchen backe ich bei 180°C etwa 7-9 Minuten. Anschließend kühlen sie ab und werden danach verschlossen aufbewahrt.
- Für ein stabiles Haus rolle ich den Teig 3-5 mm dünn aus und backe bei 190°C etwa 15 Minuten. Die gebackenen Teile lasse ich 24 h hart werden, bevor ich sie weiter verarbeite.
Teig ist wie oben erwähnt sehr lange haltbar. Im Oktober angesetzt würde er bis Weihnachten halten. Es lohnt sich daher, ihn in größerer Menge herzustellen.
Morgen geht es weiter mit Sternen, Sternenkranz und Royal Icing.
Macht es euch flauschig und genießt die Adventszeit,
Simone
Mein bester Lebkuchenteig für Plätzchen und Lebkuchenhaus
Zutaten
- 500 g Honig, flüssig
- 250 g Brauner Zucker
- 250 g Butter
- optional 20 g Kakao für dunklen Lebkuchen
- 2 Eier, Gr. L
- 1 kg Mehl
- 25 g Lebkuchengewürz
- 10 g Pottasche
- 2 EL Rosenwasser, optional
Anleitungen
- Honig, Zucker und Butter unter milder Hitze sanft blubbern lassen, bis der Zucker sich weitgehend aufgelöst hat, anschließend handwarm abkühlen lassen.
- Pottasche in Wasser oder Rosenwasser, auflösen, Mehl mit Gewürzen (und optional Kakao) mischen.
- In einer Küchenmaschine obige Zutaten mit 2 Eiern einige Minuten lang zu einem gleichmäßigen Teig verkneten.
- Den jetzt klebrigen Teig in 3 Portionen teilen, zu flachen Ziegeln formen und in Folie gewickelt mindestens 24 Stunden in den Kühlschrank geben.
- Die Arbeitsfläche gut bemehlen, den gekühlten Lebkuchenteig auf der Oberseite ebenfalls gut bemehlen und dünn ausrollen. Nach Wunsch ausstechen und mit großzügig Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
- Plätzchen backe ich bei 180°C etwa 7-9 Minuten. Anschließend kühlen sie ab und werden danach verschlossen aufbewahrt.
- Für ein stabiles Haus rolle ich den Teig 3-5 mm dünn aus und backe bei 190°C etwa 15 Minuten. Die gebackenen Teile lasse ich 24 h hart werden, bevor ich sie weiter verarbeite.
Zuletzt am 6. Dezember 2023 aktualisiert.
13 Kommentare
Christina
Liebe Simone, nach dem ich auf deinem Blog eine ganze Menge Rezepte sehr erfolgreich ausprobiert habe. Stehe ich mit dem Lebkuchen leider auf Kriegsfuss. Der ursprüngliche Teig ist extrem weich und klebrig. Daran Ziegel zu formen war nicht zu denken. Ich habe ihn dann mal 2 Tage ruhen lassen und heute versucht zu verbacken. Leider ist er vollständig breit gelaufen. Ich habe noch einen zweiten angesetzt und hatte wieder das Bedürfnis ihn mit deutlich mehr Mehl zu versehen, als im Rezept angegeben. Entweder meine Waage spinnt oder ich habe einen Fehler gemacht, auf den ich selber nicht gekommen bin. Vielleicht hast du eine Idee für mich! Geschmacklich trifft er nämlich wieder voll ins Schwarze.
21. November 2021 at 17:59Simone
Liebe Christina, leider kann ich aus der Ferne nicht sehen, was mit deinem Teig los ist. Es spricht aber überhaupt nichts dagegen, die Mehlmenge zu erhöhen, wenn es anders nicht passt.
23. November 2021 at 18:56Sorry, dass ich dir nicht besser helfen kann. Ich werde morgen selbst lebkuchenteig anmischen. Vielleicht kommt mir dann eine Idee.
Liebe Grüße, Simone
Jana
Hallo liebe Simone, Liebe Christina,
29. November 2021 at 13:11Ich habe den Teig nach Anleitung hergestellt. Ich vermute, dass vielleicht bei Christina das Honig Butter Gemisch noch etwas zu warm war. Bei mir hat es bestens funktioniert. Ausserdem schmeckt der Teig noch sehr gut, so kann am Lebkuchenhaus nachher tatsächlich noch geknabbert werden. Danke für das schöne Rezept. Liebe Grüße, Jana
Sabine
Hallo,
Was kann ich als Alternative zu Pottasche verwenden? Vielleicht Natron?
Viele Grüße
4. Dezember 2021 at 11:10Sabine
Simone
Liebe Sabine,
4. Dezember 2021 at 12:24auch wenn viele Natron, oder Backpulver als Triebemittel für Lebkuchenteig angeben, es ist leider völlig ungeeignet. Beides entwickelt seine Triebkraft in Verbindung mit Flüssigkeit (und Säure), die bereits nach 15 Minuten nachlässt.
Lebkuchenteig muss aber ruhen und da kommt Pottasche ins Spiel. Diese entfaltet ihre Triebkraft nämlich erst bei 60°C. Theoretisch könnte man sie weglassen, aber schweren Teigen tut ein gewisses Maß an Auflockerung schon gut.
Potasche gibt es zur Zeit in wirklich jedem Supermarkt.
Liebe Grüße, Simone
Sascha
Also mit 800 gramm Mehl dazu war der Teig prima jetzt im Kühlschrank ist er sehr fest geworden und ich werde heute abend mal sehen wie formstabil er beim backen ist. Und nochmal sorry wenn sie es als Übergriffe empfunden haben das ich sie bei whatsapp anschreiben aber es war halt hier ein link für whatsapp da dachte ich es wäre okay jetzt haben sie es ja entfernt. Schmecken tut der Teig auf jeden fall klasse hoffe er behalt die Form und hält als haus noch eine schöne Weihnachtszeit
4. Dezember 2021 at 11:15Silvia
Hallo,
14. Dezember 2021 at 5:39Ich möchte auch gerne eine Kommentar da lassen.
Nachdem ich alle Kommentare gelesen habe. Ich habe gestern zum allerersten mal Lebkuchenteig versucht. Nachdem ich lange im Internet gesucht hatte bin ich auf diesen Blog gelandet.
Ich hatte den kakao weggelassen, da ich nicht möchte das der Teig zu dunkel wird.
Dementsprechend war mir klar das etwas mehr Mehl an den Teig muss.
Ich denke letztendlich habe ich ungefähr 150 gr Mehl mehr gehabt.
Bin gespannt auf die Weiterverarbeitung.
Simone
Liebe Silvia,
14. Dezember 2021 at 8:12im Kühlschrank wird der Teig auch ohne Zugabe von Mehl sehr fest. Wir haben ihn schon so oft verarbeitet und gebacken. Gibst du mehr Mehl dazu ist es einfach ein anderer Teig.
Dennoch interessiert mich, ob er gut gelungen ist. Schreibe gern deine Erfahrung.
Liebe Grüße, Simone
Gloria
Wir machen dieses Rezept nun bereits seit 3 Jahren und es klappt immer prima. Allerdings haben wir helles Dinkelmehl statt Weizenmehl verwendet, weil wir nur damit backen. Rezept hat bei uns aber trotzdem immer super geklappt! 🙂
8. November 2022 at 22:03Eva ten Bosch
Hallo Simone,die Probleme meiner Vorgänger kann ich leider nicht bestätigen. Der Teig ist wunderbar, es macht Spaß ihn zu kneten. Nun liegt er kühl und wartet,das er mit den Enkelkindern zu Lebkuchenhäusern verarbeitet wird. Danke für das schöne Rezept. Gruß E.t. B.
5. November 2023 at 19:13Simone
Wie schön, dass der Teig dir gefällt, liebe Eva.
Er funktioniert ja auch tatsächlich jedes Mal. Alle Jahre wieder.
Liebe Grüße, Simone
24. November 2023 at 11:02Sonja
Hallo Simone,
ich habe heute den Teig hergestellt und muss dazu sagen das er bei mir nach dem kneten auch zähflüssig/klebrig/nicht formbar war.
26. November 2023 at 16:45Habe ihn in bemehlte schüsseln gegeben und drei stunden in den Kühlschrank gestellt.
Danach so gut wie es geht das Mehl entfernt noch einmal geknetet(jetzt war er sehr fest 😅) und “ziegel” geformt…. kann mich meiner vorrednerin nur anschließen ein super Teig!! Nun hoffe ich das meine MiniLebkuchenhäuser was werden🙃
liebe Grüße und eine schöne Adventszeit
..
Simone
Liebe Sonja,
direkt nach dem Kneten kann man den Teig definitiv nicht verarbeiten, er ist zähflüssig und klebrig, wie du selbst festgestellt hast
Ich rate in meiner Anleitung deswegen dazu ihn in Folie gewickelt mindestens 24 Stunden in den Kühlschrank zu geben, dann ist der Teig perfekt.
Du hast jetzt bereits nach 3 Stunden deine eigene Lösung gefunden und das ist ja auch prima.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Backen und eine flauschige Adventszeit,
Simone
26. November 2023 at 19:03